Euer Test scheint mir in dem Punkt sehr fehlerhaft. Ich habe mit meinem Gegenüber einen identischen Wert, ziemlich durchschnittlich, aber ich habe den Eindruck einer großen Diskrepanz. Wie ließe sich denn das erklären?
Dafür kann es unterschiedliche Erklärungsversuche geben, z.B. der Wunsch steht konträr zur Wirklichkeit, Theorie und Praxis, oder, man definiert sich im Hinblick zur Vergangenheit, die aber nicht mehr zutrifft, oder, man hat schon grundsätzlich diesen Nähewunsch, nur leider nicht gerade mit diesem Menschen, weil......und dieses "weil" wäre gut zu besprechen, auch wenn es weh tuen könnte. Darüber wird meistens geschwiegen, aus Angst vor Verletzung oder vor den eventuellen Konsequenzen, die der Andere ziehen könnte, weil man weiß, dass sich bestimmte Sachen nicht ändern lassen, aber man trotzdem zusammen sein möchte. Man ist dann in diesem Level, ob man sich mit Manchem arrangieren kann oder, ob es grundsätzlich nicht geht.
Diese Diskrepanz zeigt aber, dass es notwendig wäre, sich das WARUM zu überlegen. Könnte auch sein, dass der Nähewunsch ein Wunsch in die Zukunft ist, wenn man sich immer sicherer wird, dass dieser Mensch der richtige ist. Und durch ein zuvoriges langes Alleinsein man sich erst wieder langsam antasten muss, man ist es einfach nicht mehr gewohnt, so viel Zeit zusammen zu verbringen.
Zum Schluss bleibt auch noch diese Frage, wie jeder Nähe für sich definiert. Für den Einen ist es schon sehr viel Nähe, sich zweimal die Woche zu sehen, der Andere versteht darunter Tag und Nacht.
Aus welchen Fragen hier auf die Ausprägung zum Wunsch nach Partnernähe geschlossen wird, wäre schon einmal interessant zu erfahren....