Lou Salome

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  • #91
Ich fand einen Aspekt, der hier schon genannt wurde ( finde den Post gerade nicht) auch sehr wichtig:
Wenn man sich als neue Partnerin auf die noch kleineren Kinder des Partners einlässt und auch viel Zeit mit ihnen verbringt, baut sich automatisch eine Bindung auf zu ihnen.
Wenn dann die Beziehung zerbricht, leidet man doppelt: Mann weg und kein Kontakt mehr zu den Kindern, die man liebgewonnen hat.
Das ist etwas, was mich auch ein bisschen abschreckt. Bei älteren Kindern ist das Problem, denke ich nicht so groß. Sie sind selbstständiger und werden auch eher Distanz wahren zur neuen Partnerin, zumindest am Anfang .
 
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  • #92
Wenn dann die Beziehung zerbricht, leidet man doppelt: Mann weg und kein Kontakt mehr zu den Kindern, die man liebgewonnen hat.

Ja, und die Kinder erleben dann wiederholt einen Verlust. Ich wollte das meinem Sohn nicht zumuten, und habe mich damals ganz bewusst dazu entschieden, bis mein Sohn ein gewisses Alter hatte, auf eine neue Beziehung zu verzichten. Einen Vater hat/hatte er ja.
 
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7und3

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  • #93
Echt?
Woher weist du, dass die Leute sich selber enorm unter Druck setzen?
Nein, sicher nicht alle, so war es auch nicht gemeint.
Aber dieser Selbstoptimierungswahn, gerade in den Medien, nimmt ja eher zu als ab. Oder vielleicht sollte man sagen Fitness- und Schönheitswahn....?
Das fängt bei diesen Fitnessuhren an, Kalorienzähler, Ernährungsplan, Botox, chirugische Eingriffe uvm.
Hat viel Bewegung, einen schlanken, halbwegs fitten Körper, gesunde Ernährung, gerade ab einem gewissen Altern, nicht was mit Lebensfreude, mit Spass, mit Erfolg, auch a bissel Macht über sich selber haben, seinen eigenen Schweinehund in Zaum haltend, zu tun?
Doch, ganz bestimmt!
Also mir geht es jedenfalls so. Zudem ja Körper und Seele eins sind.
Da gebe ich dir Recht.
Intolerant werde ich nicht, sondern eher traurig und ratlos,
Ich meine auch nicht dich, sondern den Trend in den letzten Jahren.
warum manche Menschen ihren Körper so unwichtig nehmen und sich selber gegenüber intolerant sind. Oft mit verherrenden Folgen.
Ja genau, und umgedreht leider auch mit verheerenden Folgen, wie Magersucht, Optimierungssucht in Form von Operationen und Botox uvm.
Das gab es so schlimm vor 20/30 Jahren nicht.
 
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Lou Salome

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  • #94
Ich muss gestehen: Ich habe dünne spärliche Fusselhaare und bin übergewichtig. Mein Gesicht ist aber ganz ok.
Wie auch immer, ich erlebe es die letzte Zeit wirklich extrem, dass ich angeflirtet und angesprochen werde mit klarem Interesse an mir als Frau.
Doch es sind immer Männer, die deutlich jünger sind als ich (Mitte Zwanzig bis Anfang 30. Ich selber bin 48 :oops:).
Trotzdem tut es gut, und ich bekomme immer das Feedback, dass meine Ausstrahlung so toll wäre, so lebendig und strahlend.
Ich möchte dir @Ungezähmt nur Mut machen, denn es gab mehr als einen Friseur, der mir schon das Tragen von Perücken empfohlen hat ?. Und im Gegensatz zu dir ist auch meine Figur nicht dem gängigen Schönheitsideal entsprechend.
Und trotzdem werde ich oft angeflirtet und es wird auch früh der Körperkontakt gesucht. Gerade eben beim Essen gehen wieder. Attraktiver portugiesischer Kellner ( endlich mal über 40 ?)

Trotzdem erlebe ich es natürlich auch, dass meine Freundinnen, die dem gängigen Schönheitsideal meist überdurchschnittlich entsprechen, sich eigentlich nie Gedanken machen müssen, ob der Mann der IHNEN gefällt, sie auch toll findet. Das ist halt zu 99 % der Fall ?‍♀️
Während ich halt immer nur spezielle Männer anspreche und es noch lange nicht diejenigen sind, die ich unbedingt toll finde.

Aber der Portugiese...hach, der hat mir schon gefallen :cool:

Edit: beim Online-Dating sind Frauen wie wir völlig verloren. Ich für mich muss einfach feststellen, dass ich im direkten Kontakt viel positive Resonanz kriege, aber bei der Foto- Selektion gnadenlos durchfalle. Deshalb mache ich das auch nicht mehr.

Edit 2: ich bin aber auch selbstbewusst und wenn mir jemand gefällt, suche ich auch den Augenkontakt. Dann ist relativ schnell klar, ob das Gegenüber auch Interesse hat oder nicht. Und wenn es nur beim Anlächeln bleibt und einer kurzen Berührung und nichts weiter daraus wird, finde ich es trotzdem schön, weil es dem Tag etwas Besonderes gegeben hat.....
Es muss nicht immer alles absichtsvoll sein und zu etwas führen. Manchmal ist es einfach nur die Leichtigkeit des Seins..
 
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  • #95
Ja, von Optimierungswahn in den Medien lese ich nichts, weil mich das nicht interessiert. Aber andereseits sind so viele Deutsche aufgrund von wirklich ungesunder Ernährung und mangelnder Ernährung übergewichtig, wo vielen ein gesunder Optimierungswahn gut tun würde.
Nein, sicher nicht alle, so war es auch nicht gemeint.
Aber dieser Selbstoptimierungswahn, gerade in den Medien, nimmt ja eher zu als ab. Oder vielleicht sollte man sagen Fitness- und Schönheitswahn....?
Ich sehe eher den Wahn, dass die Menschen sich immer ungesünder ernähren und sich weniger bewegen. Das war früher nicht so.
Das fängt bei diesen Fitnessuhren an, Kalorienzähler, Ernährungsplan, Botox, chirugische Eingriffe uvm.
Ernährungsplan ist doch gut, ein Kalorienzähler doch auch, würde vielen Menschen gut tun, um an zuviel Gewicht zu verlieren. Oder? Warum sich nicht Fett absaugen lassen, wenn es zuviel ist. Im Verhältnis dazu sehe ich eher die Menschen als fatal an, die zu Kosten aller gesetzliche Versicherten, wegen vermeidbarer ungesunder Lebensweise, sich selber schädigen. Fettabsaugen und Botox muss man selber zahlen, auch die Folgen.
Ich meine auch nicht dich, sondern den Trend in den letzten Jahren.

Ja genau, und umgedreht leider auch mit verheerenden Folgen, wie Magersucht, Optimierungssucht in Form von Operationen und Botox uvm.
Das gab es so schlimm vor 20/30 Jahren nicht.
Ich glaube, es gibt im Augenblich mehr Übergewichtige, der Trend zu massiv Übergewichtigen Menschen in Deutschland ist grösser, als die Menschen, die an Magersucht leiden. Es wird soviel gesoffen und gefressen, schon Kinder werden überfüttert und sind übergewichtig. Was ist dagegen Botox......?
 

Maik46

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  • #96
Wie auch immer, ich erlebe es die letzte Zeit wirklich extrem, dass ich angeflirtet und angesprochen werde mit klarem Interesse an mir als Frau.
Es wird Frühling ?
Trotzdem erlebe ich es natürlich auch, dass meine Freundinnen, die dem gängigen Schönheitsideal meist überdurchschnittlich entsprechen, sich eigentlich nie Gedanken machen müssen, ob der Mann der IHNEN gefällt, sie auch toll findet. Das ist halt zu 99 % der Fall ?‍♀️
Mal so von Mann zu Frau: Wenn ich Dich anspreche, finde ich mindestens das Äußere toll! Also mach Dir da mal weniger Gedanken.
Edit: beim Online-Dating sind Frauen wie wir völlig verloren. Ich für mich muss einfach feststellen, dass ich im direkten Kontakt viel positive Resonanz kriege, aber bei der Foto- Selektion gnadenlos durchfalle. Deshalb mache ich das auch nicht mehr.
Das geht nicht nur Frauen so. Auch viele Männer, die nicht wie aus dem Katalog aussehen oder die Fotos extra gestellt und nachträglich bearbeitet haben, schaffen es nicht in die nähere Auswahl. Oder sich für ihre Kinder interessieren und damit auch gebunden sind.
Edit 2: ich bin aber auch selbstbewusst und wenn mir jemand gefällt, suche ich auch den Augenkontakt.
Fragst Du auch mal aktiv, einen Kaffee zusammen trinken zu gehen?
 
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Maik46

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  • #97
Ja, und die Kinder erleben dann wiederholt einen Verlust. Ich wollte das meinem Sohn nicht zumuten, und habe mich damals ganz bewusst dazu entschieden, bis mein Sohn ein gewisses Alter hatte, auf eine neue Beziehung zu verzichten. Einen Vater hat/hatte er ja.
Warum? Vielleicht hätte sich Dein Sohn gefreut. Weil einen Vater hätte er ja nicht verloren. Aber für die gemeinsame Zeit einen Freund gehabt?
 

7und3

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  • #98
Ja, von Optimierungswahn in den Medien lese ich nichts, weil mich das nicht interessiert.
Dazu stand bei uns heute noch ein großer Artikel in der Tageszeitung. Insbesondere, dass Jugendliche sich zu sehr unter Druck setzen, da sie versuchen mitzuhalten, was alles an "Optimierung" z.B. in sozial media angepriesen wird. Schönheit, Fitness, Ernährung....
Dadurch entstehen z.B. Eßstörungen, Depression uvm. an seelischen Erkrankungen. Das hat leider zugenommen.

Ernährungsplan ist doch gut, ein Kalorienzähler doch auch, würde vielen Menschen gut tun, um an zuviel Gewicht zu verlieren. Oder?
Kann helfen, ja. Aber es ist eine schlimme Entwicklung, wenn Menschen das benötigen. Das brauchte früher auch keiner.
Warum sich nicht Fett absaugen lassen, wenn es zuviel ist.
Weil es nichts bringt, außer für den Chirurg.
Im Verhältnis dazu sehe ich eher die Menschen als fatal an, die zu Kosten aller gesetzliche Versicherten, wegen vermeidbarer ungesunder Lebensweise, sich selber schädigen.
Ich glaube, das sucht sich keiner freiwillig und bewußt aus, an einer Eßstörung zu erkranken.
Ich glaube, es gibt im Augenblich mehr Übergewichtige, der Trend zu massiv Übergewichtigen Menschen in Deutschland ist grösser, als die Menschen, die an Magersucht leiden.
Das stimmt. Aber beides ist eine Sucht bzw. ein krankhaftes Verhalten. Die Ursachen dafür sind ähnlich.
Das hört sich ziemlich abwertend an.
Wenn es um saufen und fressen geht, dann
handelt es sich wohl um Süchte. Dahinter steckt idR ein großes, seelisches Leid.

schon Kinder werden überfüttert und sind übergewichtig.
Ja, das ist wirklich traurig. Aber sicher nicht aus böser Absicht der Eltern, sondern weil sie es selbst nicht besser gelernt haben und nicht wissen, wie sie sich selbst oder ihre Kinder gesund ernähren können.*

Die Lebensmittelindustrie gibt ihr Bestes dazu.
Ein Nervengift, was Menschen sich spritzen lassen, um ihr Aussehen zu optimieren und um jünger auszusehen, als sie sind.
Das gab es früher auch nicht, da gehörten Falten im Alter eben dazu.

*Dazu: Meine Tochter bekam früher ihre Pausenbrote mit in die Schule. Ich gab mir damit Mühe. Gutes Brot ( auch selbst gebacken) mit Frischkäse und frischen Kräutern bestrichen, belegt mit Käse/Wurst, natürlich auch mit Tomaten, Gurken, Paprika, Salatblättern, dazu geschnittens Obst, immer sehr abwechslungsreich.
Sie forderte es auch ein und war dankbar.

Später kam dann heraus, dass ihre Brote in der Schule sehr beliebt waren und sie diese regelmäßig gegen Nutella-Toast oder Brötchen eintauschte.
;) ?
 
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  • #99
Dazu stand bei uns heute noch ein großer Artikel in der Tageszeitung. Insbesondere, dass Jugendliche sich zu sehr unter Druck setzen, da sie versuchen mitzuhalten, was alles an "Optimierung" z.B. in sozial media angepriesen wird. Schönheit, Fitness, Ernährung....
Dadurch entstehen z.B. Eßstörungen, Depression uvm. an seelischen Erkrankungen. Das hat leider zugenommen.
Die Medien übertreiben m. E. sehr viel. Ich kenne in meinem Umfeld keinen einzigen Jugendlichen, der sich wegen einer Optimierung unter Druck gesetzt fühlt. Im Gegenteil. Wäre gut, wenn die Medien mehr darüber berichten würden, wie man sich gesund und auch preiswert ernähren könnte. Ich denke eher, dass das Elternhaus eine größere Rolle spielt, als die Medien. Denn wenn die Medien wirklich so große Macht hat, warum wird diese nicht im Interesse von Gesundheit eingesetzt?
Kann helfen, ja. Aber es ist eine schlimme Entwicklung, wenn Menschen das benötigen. Das brauchte früher auch keiner.
Ja, aber die Zeiten ändern sich halt.
Weil es nichts bringt, außer für den Chirurg.
Dem Menschen der sich Fett absaugen lässt bringt es was.
Ich glaube, das sucht sich keiner freiwillig und bewußt aus, an einer Eßstörung zu erkranken.
Richtig, es ist eine Erkrankung, die aber Ursachen hat.
Das stimmt. Aber beides ist eine Sucht bzw. ein krankhaftes Verhalten. Die Ursachen dafür sind ähnlich.
Weil die Medien zu viel Druck machen....?
Das hört sich ziemlich abwertend an.
Wenn es um saufen und fressen geht, dann
handelt es sich wohl um Süchte. Dahinter steckt idR ein großes, seelisches Leid.
Dann haben viele Deutsche ein seelisches Leid und können es selber nicht erkennen und sich keine Hilfe suchen?
Ja, das ist wirklich traurig. Aber sicher nicht aus böser Absicht der Eltern, sondern weil sie es selbst nicht besser gelernt haben und nicht wissen, wie sie sich selbst oder ihre Kinder gesund ernähren können.*
Muss man als Erwachsener nicht dazu lernen ständig? Das hat doch auch was mit Verantwortung und Reflektion zu tun.
Die Lebensmittelindustrie gibt ihr Bestes dazu.
Wer sich durch diese manipulieren lässt.... Jeder Erwachsene hat doch die Eigenmacht, sich nicht manipulieren zu lassen. Gelingt ja vielen Menschen auch. Leider zu wenig.
Ein Nervengift, was Menschen sich spritzen lassen, um ihr Aussehen zu optimieren und um jünger auszusehen, als sie sind.
Das gab es früher auch nicht, da gehörten Falten im Alter eben dazu.
Ja, früher war vieles anders. Aber warum Botox verteufeln, während Menschen in Schutz genommen werden, weil sie der bösen Lebensmittelindustrie angeblich schutzlos ausgeliefert sind.
*Dazu: Meine Tochter bekam früher ihre Pausenbrote mit in die Schule. Ich gab mir damit Mühe. Gutes Brot ( auch selbst gebacken) mit Frischkäse und frischen Kräutern bestrichen, belegt mit Käse/Wurst, natürlich auch mit Tomaten, Gurken, Paprika, Salatblättern, dazu geschnittens Obst, immer sehr abwechslungsreich.
Sie forderte es auch ein und war dankbar.

Später kam dann heraus, dass ihre Brote in der Schule sehr beliebt waren und sie diese regelmäßig gegen Nutella-Toast oder Brötchen eintauschte.
;) ?
Das kenne ich auch. Da helfen auch keine Argumente wegen dem Palmöl, was da an Wälder abgeholtzt werden und viele Tiere sterben. Die Menschen kaufen weiterhin das Gift-Nutella und füttern damit ihre Kinder. Zudem Palmöl nicht mal gesund ist.
 
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Faiz

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  • #100
Manche Männer und Frauen wollen keine/n Partner/in mit (Klein-)Kind(ern). Manche sind offen dafür. Du hattest ne Pechsträhne. ?‍♀️
Ich denke es ist schwierig zu sagen, eine Partnerin mit Kinder ist nicht die Richtige für mich usw. Es kommt drauf an, wie der Mann oder Frau zu Kindern steht. Ich liebe z.B. Kinder, ich würde mich freuen eine Frau mit Kinder kennen zu lernen. Aber möchte auch nicht eine Frau mit Kinder die meine Kinder nicht akzeptieren... LG Faiz
 
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  • #101
Die Medien übertreiben m. E. sehr viel. Ich kenne in meinem Umfeld keinen einzigen Jugendlichen, der sich wegen einer Optimierung unter Druck gesetzt fühlt.
Das ist gut so. Heißt aber nicht, dass es das nicht gibt. Viele Jugendliche sind sehr viel in social media unterwegs und da finden sie oft " perfekte Vorbilder" mit denen sie sich messen wollen.
Im Gegenteil. Wäre gut, wenn die Medien mehr darüber berichten würden, wie man sich gesund und auch preiswert ernähren könnte.
Wird ja auch gemacht.
Ich denke eher, dass das Elternhaus eine größere Rolle spielt, als die Medien.
Grundsätzlich ja, aber in der Pubertät meist nicht mehr so.
Denn wenn die Medien wirklich so große Macht hat, warum wird diese nicht im Interesse von Gesundheit eingesetzt?
Wird es ja auch, ich finde sogar immer mehr.
Ja, aber die Zeiten ändern sich halt.
Dem Menschen der sich Fett absaugen lässt bringt es was.
Stimmt, aber nur vorrübergehend, wenn er seine Ernährung nicht ändert.
Richtig, es ist eine Erkrankung, die aber Ursachen hat.
Weil die Medien zu viel Druck machen....?
Ja, u.a. So wird es immer mal wieder berichtet, zumindest bei Jugendlichen.
Dann haben viele Deutsche ein seelisches Leid und können es selber nicht erkennen und sich keine Hilfe suchen?
Richtig. Das ist ja ein typisches Phänomen, dass es oft andere wahrnehmen, der Betreffende selbst aber nicht. Der Klassiker.
Muss man als Erwachsener nicht dazu lernen ständig?
Doch, das wäre gut.
Das hat doch auch was mit Verantwortung und Reflektion zu tun.
Absolut. Da Stimme ich dir zu. Aber genau daran mangelt es ja den Betroffenen, zumindest an Selbstrefkektion und an Verantwortung für sich selbst.
Der Klassiker ist doch der obdachlose Alkoholiker mit Hund, der den Bedürfnissen des Hundes gerecht wird, sich dafür Hilfe holt, aber selbst auf der Strecke bleibt.
Der Hund bekommt seine Bewegung, Erziehung, medizinische Hilfe, ist wohlgenährt, wird warm gehalten....
Wer sich durch diese manipulieren lässt.... Jeder Erwachsene hat doch die Eigenmacht, sich nicht manipulieren zu lassen. Gelingt ja vielen Menschen auch. Leider zu wenig.
Das ist gar nicht so einfach. Selbst wenn man sich mit Deklarationen und fragwürdigen Gesetzen, Zertifizierungen uvm. einigermaßen befasst, echt ein Dschungel.
Ja, früher war vieles anders. Aber warum Botox verteufeln,
verteufel ich nicht.
während Menschen in Schutz genommen werden, weil sie der bösen Lebensmittelindustrie angeblich schutzlos ausgeliefert sind.
Sind wir z.T. weil vieles undurchsichtig ist.
Das kenne ich auch. Da helfen auch keine Argumente wegen dem Palmöl, was da an Wälder abgeholtzt werden und viele Tiere sterben. Die Menschen kaufen weiterhin das Gift-Nutella und füttern damit ihre Kinder. Zudem Palmöl nicht mal gesund ist.
Ganz genau. Es ist ein sehr umfangreiches Thema, da kann der Otto-Normalverbraucher gar nicht mehr durchsteigen.
Ich werde dazu mal noch ein Link reinsetzen, das könnte dich interessieren.
 
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Deleted member 26248

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  • #102

Das habe ich geschrieben.

Vielleicht hätte sich Dein Sohn gefreut. Weil einen Vater hätte er ja nicht verloren. Aber für die gemeinsame Zeit einen Freund gehabt?

Ich habe im näheren Umfeld mitbekommen, wie erwachsene Männer, Freundschaft zu kleinen Kindern definieren können ... wenn ich das höre, dass ein Erwachsener der Freund des Kindes sein soll, läufts mir kalt den Rücken runter ... Ich bin nicht der Meinung, dass man den Freund der Mutter, als den Freund des Kindes bezeichnen sollte. .... Mein Sohn hatte in und aus seiner Kindheit bis heute, gleichaltrige Freunde, ihm hat es an nichts gefehlt. Und heute ist er selbst in einer glücklichen festen Beziehung.
 
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fox79

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  • #104
Ich habe im näheren Umfeld mitbekommen, wie erwachsene Männer, Freundschaft zu kleinen Kindern definieren können ... wenn ich das höre, dass ein Erwachsener der Freund des Kindes sein soll, läufts mir kalt den Rücken runter ... Ich bin nicht der Meinung, dass man den Freund der Mutter, als den Freund des Kindes bezeichnen sollte. .... Mein Sohn hatte in und aus seiner Kindheit bis heute, gleichaltrige Freunde, ihm hat es an nichts gefehlt. Und heute ist er selbst in einer glücklichen festen Beziehung.

Wahrscheinlich eine Frage von Begrifflichkeiten.
Wenn der neue Partner auch mal mit den Kindern spielt, dann entwickelt sich da sicher eine Bindung. Aber wie nennt man das?

Wer eine gute Definition hat, raus damit, würde mich interessieren.

Ich glaube ich würde mich, gegenüber den Kindern meiner neuen Partnerin eher so als "Onkel?" fühlen / verhalten. Also auch aufpassen, zuhören und positiv sein, auch mal spielen, vorlesen etc. aber keine Erziehung übernehmen.
 
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Maik46

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  • #105
Ich glaube ich würde mich, gegenüber den Kindern meiner neuen Partnerin eher so als "Onkel?" fühlen / verhalten. Also auch aufpassen, zuhören und positiv sein, auch mal spielen, vorlesen etc. aber keine Erziehung übernehmen.
Tatsächlich schwieriger das Thema, als ich dachte.

Wie soll eine Patchwork-Familie funktionieren, wenn die Kinder bei Abwesenheit des leiblichen Elter machen können, was sie wollen (überspitzt formuliert)? Tisch abräumen gehört dazu und sollte von jedem eingefordert werden. Ist ja auch Erziehung.

Die neue Partnerin ist ja nicht nur zu Gast (und andersrum auch), sondern Teil des Lebens einschließlich Alltag.
 
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Monja1969

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  • #106
Mal so aus Eigeninteresse...

Ich, M44 habe 2 Kinder im Grundschulalter. Die leben nicht mal Vollzeit bei mir, sondern abwechselnd eine Woche bei ihrer Mutter und eine Woche bei mir.

Was ich immer wieder höre ist: "Du bist ja ganz nett... aber ein Mann mit Kindern kommt für mich nicht in Frage"
Diese Aussage höre ich ständig, egal ob ich eine Frau mit eigenen Kindern anschreibe oder eine Frau ohne Kinder ... (bei Männern habe ich es noch nicht versucht, ist aber auch nicht meine Zielgruppe)

Hat jemand eine vernünftige Erklärung dafür?

Dank meiner Kinder habe ich ein paar echt positive Skills, denke ich
- ich bin sehr geduldig
- ich kann wunderbar meinen eigenen Haushalt führen
- ich bin ziemlich gut organisiert
- ich habe kein Interesse an irgendwelchen Abenteuern

Wenn man so liest eigentlich alles Sachen die Frauen gerne haben...

Sind Kinder für Frauen jetzt so negativ besetzt, dass die ganzen positiven Sachen überschattet werden

oder

Lügen die Frauen die sich angeblich solche Eigenschaften wünschen und stürzen sich lieber in irgendwelche leichtfertigen Beziehungen?

Ich bin mal sehr gespannt auf eure Gedanken dazu.
Ich glaube es kommt darauf an, in welcher Lebensphase man sich befindet. Ich bin seit über 32 Jahren Mutter und finde einen Vater fantastisch möchte für mich aber keine neue Beziehung mehr mit einem Mann mit jüngeren Kindern eingehen, da nun endlich die Zeit für mich, Partnerschaft, Reisen, ausgehen wann und wie lange ich will. Diese Phase fehlt mir in jungen Jahren. Ich habe den größten Respekt vor einem Vater, der sich seinen aufgaben so stellt, wie Du. Hatte ich bei meinen Jungs in keinem Fall der Väter. Es braucht in Deinem Fall die Frau, die selbst vielleicht noch jüngere Kinder hat oder auch ein ähnliches Wechselmodell lebt. alle positven Eigenschaften, die Du nennst und da gibt es etliche mehr, sinde besonders und machen Dich liebenswert. Es braucht nur die Frau, die dazu passt. Villeicht findet sie sich hier nicht, da sie einfach noch zu sehr in dem realen Leben eingebettet ist, aber es gibt sie ganz sicherlich. Viele Frauen neigen mittlerweile dazu nur noch oberflächlich zu sein und auch nur Freundschaften + eingehen zu wollen. Männer schreckt es in der Regel ab, wenn sie auf verbdinliche starke Frauen treffen, die wissen ,was sie wollen. Ich glaube einfach Leben und darauf vertrauen, dass sie irgendwann einfach in Deinem Leben auftaucht und dich genauso liebt wie Du bist und das auch mit Kindern. Ist einfacher gesagt, als gelebt. Ich weiß. Ich wünsche dir auf alle Fälle viel Erfolg und zweifle nicht an dem, was Du mitbringst.
 
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  • #107
Ja, das kann ich Dir genau sagen: Eine Frau, die den ganzen *%& ein Mal mitgemacht hat: nur jedes zweite Wochenende; die Kinder dürfen es noch nicht wissen; die Exfrau hat ihre Ausbildung abgebrochen; die Vierjährige hat Durchfall; bei der Feier sitze ich zwischen meinen Töchtern - so eine Frau ist keinen Millimeter mehr kompromissbereit. Sobald sie das Wort "Kind" hört, schaltet sie auf Konfrontation.

Nur wenn Du einer solchen Frau zeigst, dass gemeinsame Zeit mit ihr ohne die Kinder für Dich wichtig ist und wenn Du auch einmal Deinen Kindern absagst für sie und nicht immer nur ihr für die Kinder und wenn Du allen in der Familie zeigst, dass sie Deine neue Partnerin ist und nun mitbestimmt, dann hast Du eine Chance.

Aber das möchtest Du sicher nicht. Das zeichnet Dich sehr wohl als guten Vater aus, für den die Kinder zuerst kommen. Wer würde das nicht schätzen. Aber ein guter Partner bist Du dann nicht.
 
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  • #108
Ja, das kann ich Dir genau sagen: Eine Frau, die den ganzen *%& ein Mal mitgemacht hat: nur jedes zweite Wochenende; die Kinder dürfen es noch nicht wissen; die Exfrau hat ihre Ausbildung abgebrochen; die Vierjährige hat Durchfall; bei der Feier sitze ich zwischen meinen Töchtern - so eine Frau ist keinen Millimeter mehr kompromissbereit. Sobald sie das Wort "Kind" hört, schaltet sie auf Konfrontation.

Nur wenn Du einer solchen Frau zeigst, dass gemeinsame Zeit mit ihr ohne die Kinder für Dich wichtig ist und wenn Du auch einmal Deinen Kindern absagst für sie und nicht immer nur ihr für die Kinder und wenn Du allen in der Familie zeigst, dass sie Deine neue Partnerin ist und nun mitbestimmt, dann hast Du eine Chance.

Aber das möchtest Du sicher nicht. Das zeichnet Dich sehr wohl als guten Vater aus, für den die Kinder zuerst kommen. Wer würde das nicht schätzen. Aber ein guter Partner bist Du dann nicht.
Du vergleichst Äppel mit Birnen bzw haust Sachen in einen Topf, die nicht zusammen reingehören.

Kindern abzusagen für eine neue Partnerin, no go. Mir fiele da definitiv nichts ein außer Krankheit der Partnerin, gut da ließe sich das vermitteln. Kommt natürlich auch aufs Alter der Kinder an. Jüngere Kinder brauchen zuverlässige Eltern, um sich nach der Trennung gut zu „entwickeln“. Denke das erklärt sich auch Kinderlosen von selbst.

Daß eine neue Partnerin dann auch zur Familie gehört versteht sich natürlich auch von selbst, das schließt auch Mitbestimmen in Dingen ein, die sie betreffen. Urlaubsziel, Freizeitaktivitäten, eigentlich alles, was nicht allein die sorgeberechtigten Eltern betrifft.

Bei dir liest sich das wie Konkurrenzdenken, da kommst nicht weit. Wer damit nicht leben mag, was natürlich völlig akzeptabel ist, sollte anders suchen. Zu meinen, man sei, wenn die Kinder an erster Stelle stehen, kein guter Partner, ist falsch. Lediglich kein guter Partner für dich. Ja das ist dann so.
 

Maik46

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  • #109
Ja, das kann ich Dir genau sagen: Eine Frau, die den ganzen *%& ein Mal mitgemacht hat: nur jedes zweite Wochenende; die Kinder dürfen es noch nicht wissen; die Exfrau hat ihre Ausbildung abgebrochen; die Vierjährige hat Durchfall; bei der Feier sitze ich zwischen meinen Töchtern - so eine Frau ist keinen Millimeter mehr kompromissbereit. Sobald sie das Wort "Kind" hört, schaltet sie auf Konfrontation.
Was hast Du denn für Erfahrungen? Die sind ja schrecklich.

Mein Sohn (5) darf relativ früh dabei sein, schließlich ist ihm die Trennung von Mama und Papa ja bewusst. Und bei den Feiern mit der Familie sitzen oft die Kinder von Bruder/Schwester bei mir, oder die Kinder durcheinander. Beim Essen gehen ist es allerdings praktischer, wenn Eltern zwischen Kindern sitzen, wenn man entspannt essen will.

Und ja, auch die neue Partnerin darf Kompromisse eingehen, wie es mit Kindern ist. Wenn mein Kleiner bei 39° Fieber zu mir ins Bett kommt, darf er das immer ohne Murren. Und ja, ich schlafe dann eher nicht sondern kontrolliere die Temperatur.

Aber wie Viktoria2022 schon schrieb, nicht alle Menschen wollen mit Kindern aufwachsen, es gibt ja auch genug kinderlose Menschen. Die sind ja auch nicht schlechter, eben anders.
 
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fox79

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  • #110
Ja, das kann ich Dir genau sagen: Eine Frau, die den ganzen *%& ein Mal mitgemacht hat: nur jedes zweite Wochenende; die Kinder dürfen es noch nicht wissen; die Exfrau hat ihre Ausbildung abgebrochen; die Vierjährige hat Durchfall; bei der Feier sitze ich zwischen meinen Töchtern - so eine Frau ist keinen Millimeter mehr kompromissbereit. Sobald sie das Wort "Kind" hört, schaltet sie auf Konfrontation.

Nur wenn Du einer solchen Frau zeigst, dass gemeinsame Zeit mit ihr ohne die Kinder für Dich wichtig ist und wenn Du auch einmal Deinen Kindern absagst für sie und nicht immer nur ihr für die Kinder und wenn Du allen in der Familie zeigst, dass sie Deine neue Partnerin ist und nun mitbestimmt, dann hast Du eine Chance.

Aber das möchtest Du sicher nicht. Das zeichnet Dich sehr wohl als guten Vater aus, für den die Kinder zuerst kommen. Wer würde das nicht schätzen. Aber ein guter Partner bist Du dann nicht.

Ich verstehe deine Gedanken dazu und stimme dir zu, dass es in einer neuen Partnerschaft, besonders am Anfang schwierig ist.

Es ist einfach eine Tatsache, dass es für das Wohl der Kinder einfach besser ist, nur dann eine neue Partnerin in den Alltag mit Kindern zu integrieren, wenn diese wahrscheinlich auch bleibt. Das herauszufinden dauert halt etwas.

Zeit für eine neue Partnerin findet sich und sicher auch nicht wenig. Da muss auch niemandem abgesagt werden, es braucht halt einfach etwas Planung. Andere Dinge muss man auch planen, Arbeit, Hobbys, Familienfeiern... da sagt man auch normalerweise niemandem ab, es muss halt zeitlich zusammenpassen und dann funktioniert es.

Und natürlich bezieht die Planung auch die Wünsche der neuen Partnerin mit ein und natürlich gehen mal die Termine der Kinder vor, mal die Termine der Partnerin. Das ist einfach oft auch sehr individuell, weil sich manche Termine nicht verschieben lassen, andere schon ...

Ich will ein guter Vater und ein guter Partner sein und das geht nur wenn ich in alle Richtungen offen und klar kommuniziere und mich mit allen Beteiligten abstimme.

Der Raum für Spontanität ist dadurch eingeschränkt aber nicht weg und ich glaube ich bin es wert, dass man sich damit arrangiert, dass ich eben auch Zeit mit meinen Kindern verbringen will.
Wenn es was Festes wird, dann heißt Zeit mit den Kindern ja auch nicht unbedingt Zeit ohne die Partnerin, da kann man sicher vieles auch zusammen machen.

Liebe Grüße
Fox
 
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  • #111
Ich verstehe deine Gedanken dazu und stimme dir zu, dass es in einer neuen Partnerschaft, besonders am Anfang schwierig ist.

Es ist einfach eine Tatsache, dass es für das Wohl der Kinder einfach besser ist, nur dann eine neue Partnerin in den Alltag mit Kindern zu integrieren, wenn diese wahrscheinlich auch bleibt. Das herauszufinden dauert halt etwas.

Zeit für eine neue Partnerin findet sich und sicher auch nicht wenig. Da muss auch niemandem abgesagt werden, es braucht halt einfach etwas Planung. Andere Dinge muss man auch planen, Arbeit, Hobbys, Familienfeiern... da sagt man auch normalerweise niemandem ab, es muss halt zeitlich zusammenpassen und dann funktioniert es.

Und natürlich bezieht die Planung auch die Wünsche der neuen Partnerin mit ein und natürlich gehen mal die Termine der Kinder vor, mal die Termine der Partnerin. Das ist einfach oft auch sehr individuell, weil sich manche Termine nicht verschieben lassen, andere schon ...

Ich will ein guter Vater und ein guter Partner sein und das geht nur wenn ich in alle Richtungen offen und klar kommuniziere und mich mit allen Beteiligten abstimme.

Der Raum für Spontanität ist dadurch eingeschränkt aber nicht weg und ich glaube ich bin es wert, dass man sich damit arrangiert, dass ich eben auch Zeit mit meinen Kindern verbringen will.
Wenn es was Festes wird, dann heißt Zeit mit den Kindern ja auch nicht unbedingt Zeit ohne die Partnerin, da kann man sicher vieles auch zusammen machen.

Liebe Grüße
Fox
Das liest sich richtig schön, liebevoll, offen und respektvoll. Ich glaube, wenn du die Augen offen hältst, wirst du mit Geduld und Glück eine tolle Partnerin finden. Denn ich habe den Eindruck, dass du ein toller Papa und ein toller Partner sein kannst. Es gibt bestimmt Frauen, die dich liebenswert finden und eine davon passt bestimmt zu dir.

Viel Glück! ???
 
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  • #112
@fox79

Wenn ich deine Themen so sehen ist da schon so einiges gleich wie bei mir. Alter, Kids um gleichen Alter und auch die selben Schwierigkeiten.
Außer tanzen kann ich nicht ?
 

Paartner

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  • #113
Hat jemand eine vernünftige Erklärung dafür?

Der Text wird länger…

Ich war mal beteiligt, als sich überwiegend Frauen über das Thema unterhielten.
Einhellige Meinung war, dass sich die anwesenden Frauen nicht auf Männer mit Kindern im Kindesalter einlassen würden - es sei denn, diese Männer erfüllen nochmals deutlich gesteigerte Anforderungen.

Zur Begründung hieß es, dass Frau sich nicht mit Ex-Partnerinnen auseinandersetzen möchte und dass das Gefühl, fremde Eier im Nest zu haben, auch ein Problem sei.

Ich persönlich (M) war in der Vergangenheit immer offen für vorhandene Kinder (und bin auf diesem Wege auch zu einem wunderbaren Kind gekommen, das ich mein eigenes nenne und es entsprechend liebe - und das die gleichen Gefühle mir gegenüber hat, auch wenn ich nicht der biologische Vater bin).

Müsste ich nochmal auf die Suche nach einer Partnerin gehen (das ist statistisch gesehen in meinem Alter nicht unwahrscheinlich, auch wenn es aktuell überhaupt nicht danach aussieht), würde ich alleinerziehende Frauen versuchen zu umschiffen, auch wenn ich dadurch ganz viele wunderbare Menschen von vornherein ausschließen müsste.

Im nicht auszuschließenden Falle einer Trennung müsste ich eben beide gehen lassen und hätte noch nicht mal rechtlichen Anspruch darauf, das Kind überhaupt zu sehen, geschweige denn, regelmäßigen Umgang zu haben.
Das möchte ich mir nicht mal vorstellen und ich glaube, der Schmerz, das Kind zu verlieren wäre vielleicht sogar größer, als die Partnerin zu verlieren und alleine Letzteres täte schon ausreichend weh (nicht falsch verstehen, ich liebe meine Partnerin sehr, aber die Liebe zu Kindern ist nochmal anders. Ich glaube, alle mit leiblichen Kindern verstehen, wie ich das meine und auch wenn mein Kind kein leibliches ist, ich wüsste nicht, wie ich ein leibliches Kind mehr lieben könnte, als mein nicht leibliches).


Von meinem Fall losgelöst habe ich Verständnis für beide Fraktionen (die, für die vorhandene Kinder in Ordnung sind und die, die das ablehnen).

Meiner Meinung nach gibt es bei vorhandenen Kindern zwei Dinge, derer sich alle Beteiligten klar sein müssen:

1. Man entscheidet sich nicht für den Partner, sondern für eine Familie.

Ich habe manchmal das Gefühl, dass so getan wird, als seien vorhandene Kinder einfach nur sowas wie ein zeitaufwendiges Hobby des neuen Partners, mit dem man sich nur arrangieren müsste.
So sehe ich das nicht.
Es geht um mindestens einen weiteren Menschen, auf den man sich voll und ganz einlassen muss, wenn man denn zusammen leben möchte, wenn auch manchmal nur zeitweilig. Vielen gelingt das ja nicht mal beim Partner alleine.

Und vom simplen Weg, dass man sich erstmal auf die Beziehung mit dem neuen Partner konzentriert und sich dann „schon irgendwie mit dem Kind arrangieren wird“, halte ich nicht sonderlich viel. War im Falle meiner Kindheit nicht so super, sich über Jahre als Störfaktor wahrzunehmen zu müssen (meine Kindheit war insgesamt trotzdem schön :) ).

Auch Kinder sind Menschen. Mit einem Vorleben, Bedürfnissen, mit Prägungen, Erziehung, Ansichten und Verhaltensmustern. Kinder sind keine Sache. Und Kinder sind verschieden. Auch da muss der Funke überspringen und es muss passen. Anders als beim Partner, aber trotzdem. Und man muss konsequent sein, wenn es eben nicht passt. Das geschieht nach allem, was ich so erlebt habe, noch immer zu selten.
Stattdessen wird manipuliert, irgendwem (meist dem Kind) irgendwas aufgezwungen und Kinder „passiv gequält“ (harte Wortwahl, aber bewusst so gewählt).


2. Die Lebensrealitäten von Eltern und Kinderlosen unterscheiden sich in Teilen erheblich.

Die Darstellung, dass das Leben mit Kindern(verglichen mit dem Leben ohne Kinder) und auch das Kennen- und Liebenlernen nicht mit erheblichen Einschränkungen und Aufwänden verbunden wäre, ist in meinen Augen schlicht falsch und auch schlicht unehrlich.
Erst recht Sätze wie „Entweder ist man kinderlieb oder nicht, wer also sagt er sei kinderlieb, aber Alleinerziehende als Partner ablehnt, lügt“ sind Blödsinn.

Wenn du wenigstens mal eine Stunde am Tag Zweisamkeit genießen möchtest, gerade wenn man frisch verliebt ist, und das Kind zum vierten Mal aus dem Bett aufsteht und „dazwischenfunkt“.
Wenn du Essengehen möchtest und nicht kannst, weil das Restaurant nichts für Kinder ist oder das Kind rechtzeitig schlafen muss.
Wenn du gemeinsame Aktivitäten so gestalten musst, dass hauptsächlich das Kind bei Laune gehalten wird.
Spontane Ausflüge, zum Beispiel nach Paris, oder auch einfach mal gemeinsames Ausgehen / etwas Neues probieren etc. nicht oder nur mit Aufwänden und Vorplanungen möglich sind.

Und du dann damit Leben musst, dass regelmäßig Kontakt zum Ex-Partner besteht und du ständig das lebende Andenken an deren Liebe und Träume um dich herum hast.
Und du genau weißt, dass du gegenüber den Kindern nie den Stellenwert des Ex-Partners einnehmen kannst (ich bin undenklich dankbar, dass das bei mir anderes ist).

Auf der anderen Seite bereichern Kinder (natürlich auch nicht leibliche) das Leben ungemein und vieles wird viel schöner und intensiver. Auch das Leben insgesamt. Es gibt also auch einen „Ausgleich“.
Und es gibt Aktivitäten, die man ohne Kind so gar nicht oder anderes machen würde.

Man sollte sich der beiden Punkte bewusst werden und sich dann auch bewusst dafür entscheiden. Und sich der Folgen klar sein.

Insbesondere auch diejenigen, die all zu leichtfertig neue (falsche) Partner in ihre Familie reinlassen und damit ihren Kindern Verletzungen zufügen, auch wenn man sie nicht sieht - und diejenigen, die sich wundern, warum die Anzahl Interessierter geringer ist, als bei Kinderlosen.

Für manche ist die Vorstellung ein Graus, andere wünschen sich genau das, wollen sich aber nicht mit den Begleiterscheinungen vorhandener Kinder auseinandersetzen müssen und wieder andere sind bereit, die Begleiterscheinungen gern hinzunehmen.

Ich habe mich darauf eingelassen und habe damit voll ins Schwarze getroffen.
 
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Paartner

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  • #114
Eine Sache noch, die sich zwar vielleicht aus meinem Text ergibt, die ich aber nochmal betonen möchte:
Dank meiner Kinder habe ich ein paar echt positive Skills, denke ich
- ich bin sehr geduldig
- ich kann wunderbar meinen eigenen Haushalt führen
- ich bin ziemlich gut organisiert
- ich habe kein Interesse an irgendwelchen Abenteuern

Wenn man so liest eigentlich alles Sachen die Frauen gerne haben...

Meiner Einschätzung nach sind nicht die Alleinerziehenden das Problem. Wie du selbst schon schreibst, oft haben diese Menschen Skills, die Kinderlose noch nicht oder nicht in der Ausprägung haben.

Das „Herausfordernde“ sind die Kinder und dabei insbesondere:
- dass sie von einem Dritten gezeugt wurden
- dass sie bereits eine Vorprägung haben, und zwar nicht die eigene
- dass sie meist unmittelbaren, sonst mittelbaren Einfluss auf die Beziehung und die Lebensgestaltung mit dem Alleinerziehenden (m/w/d) haben.
- dass sie Geld kosten
- dass mit Ihnen mehrere weitere Akteure auftauchen (Ex-Partner, Omas und Opas und Tanten aus der Familie des Expartners).
- dass die Beziehung zu ihnen Konfliktpotential birgt, insbesondere, wenn sie einen für Konkurrenz zum leiblichen Pendant halten


Das kann so sein, muss aber natürlich nicht.
Und längst nicht jede(r) sieht das so.

Dass sich aber Alleinerziehende mehr Gedanken über ihre persönliche Eignung als Partner machen müssten, als alle anderen, sehe ich überhaupt nicht. Das wäre frühestens ab dem zweiten Kind von einem zweiten Vater der Fall, eher noch später.
Ihr werdet schlicht übersehen hinter den „Problemen“.
 

fox79

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  • #115
Weil @Paartner mich drauf bringt, habe ich mal speziell darüber nachgedacht, ob es für Frauen vielleicht schwieriger ist die Kinder von der Expartnerin zu akzeptieren.

Tatsächlich habe ich für mich das Thema noch nicht wirklich gehabt, dass ich in einer Beziehung gewesen wäre, in der die Kinder vom Ex eine Rolle gespielt hätten, daher sind meine Überlegungen eher theoretischer Natur, intuitiv gehe ich aber für mich davon aus, dass mich das nicht emotional belasten würde, dass die Kinder meiner Partnerin nicht von mir wären.

Kann es sein, dass da die männliche und die weibliche Perspektive auch grundsätzlich verschieden ist?

LG
Fox
 
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  • #116
Weil @Paartner mich drauf bringt, habe ich mal speziell darüber nachgedacht, ob es für Frauen vielleicht schwieriger ist die Kinder von der Expartnerin zu akzeptieren.

Tatsächlich habe ich für mich das Thema noch nicht wirklich gehabt, dass ich in einer Beziehung gewesen wäre, in der die Kinder vom Ex eine Rolle gespielt hätten, daher sind meine Überlegungen eher theoretischer Natur, intuitiv gehe ich aber für mich davon aus, dass mich das nicht emotional belasten würde, dass die Kinder meiner Partnerin nicht von mir wären.

Kann es sein, dass da die männliche und die weibliche Perspektive auch grundsätzlich verschieden ist?

LG
Fox
Ich habe mal in größerer Runde einen Mann zu diesem Thema sagen hören " meine Kinder mach ich mir selbst".
Naja das war auch ein Typ Mann, den ich sowieso recht einfach gestrickt fand.
 
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fox79

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  • #117
Ich habe mal in größerer Runde einen Mann zu diesem Thema sagen hören " meine Kinder mach ich mir selbst".
Naja das war auch ein Typ Mann, den ich sowieso recht einfach gestrickt fand.
Ich verstehe den Wunsch, dass ein Kind, dass man selbst gezeugt bzw. geboren hat, auf der Welt ist aber deshalb lehne ich doch die Kinder von anderen nicht ab, die erfüllen (hoffentlich) die Träume ihrer Eltern.
 
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  • #118
Das, was ich schrieb, kam nun aus einer Frauenrunde, ich denke aber nicht, dass das für alle Frauen so übernommen werden kann.

Vielleicht gibt es da eine Tendenz, zumindest kenne ich deutlich mehr Männer in Stiefelternschaft, als Frauen (das wird einen Grund haben), aber ich denke, es gibt bei beiden Geschlechtern welche, die das „fremde Eier im Nest“-Problem haben.
Vielleicht bin ich da auch gar nicht repräsentativ und in Wirklichkeit hält es sich in Waage.

Ich bin aber recht überzeugt davon, dass mehr Menschen ein Problem damit haben, dass die Kinder nicht von einem selbst stammen, als man so denken würde.

Das kann aber auch mit der Rolle an sich zusammenhängen. Die Kinder sind allgegenwärtig und bestimmen den Alltag mit (wenn auch teils nur zu bestimmten Zeiten).
Man muss sich danach richten, hat aber nur eingeschränkte Befugnisse gegenüber dem Kind. Im Zweifelsfalle gilt immer das Wort des leiblichen Elternteils - auch das des getrennt lebenden.
Ständig fliegt ein fremder Vogel um das eigene Nest herum, kennt praktisch alle Details und dreht auch mal die eine oder andere Runde alleine mit dem eigenen Partner.

die erfüllen (hoffentlich) die Träume ihrer Eltern.
Eben. Die Träume des eigenen Partners und dessen Ex-Partners (so zumindest die Intention).

Das wirkt sich bestimmt auf die Entscheidung für oder gegen Partner mit Kind aus. Und auch auf das Verhältnis zum Kind selbst.

Es gibt da jemanden in meinem Umfeld, der eigene Kinder hat und ganz wunderbar mit ihnen umgeht, der das auf andere Kinder aber nicht übertragen kann. Auch nicht auf sein ehemaliges Stiefkind.
Das nämlich war nur doof, hinterhältig, hat Streit zwischen den Eltern provoziert und konnte nichts richtig machen.
So hieß es damals.
Da glaube ich bis heute nicht dran und es ist sicherlich das beste, dass die beiden sich nicht mehr gegenseitig ausgesetzt sind.
Das passt da aber völlig ins Bild, denn ich habe den Eindruck, dass diese Person alle anderen Kinder außer den eigenen für doof, schlecht erzogen und minderwertig hält, so sagt die Person (M) das jedenfalls regelmäßig.

Ich selbst erwischte mich zu Beginn meiner aktuellen Beziehung auch dabei, wie mich Dinge störten und ich die Erziehung (für mich) bemängelte.
Ich dachte viel darüber nach und gelangte zu der Erkenntnis, dass ich das Problem bin und nicht das Kind oder dessen Erziehung.

Dass das Küken fremd im Nest war (bzw. war ich ja fremd im Nest) bereitete mir Schwierigkeiten.

Ich fing dann im Alltag damit an, bewusst zu überlegen, wie ich reagieren würde, wenn es mein eigenes Kind wäre.
Siehe da: ich wäre in den meisten Situationen meinem eigenen Kind gegenüber viel wohlwollender und großzügiger aufgetreten, als ich es dem Stiefkind gegenüber tat.

Ich habe meine Haltung also geändert und mein Kind und ich leben wie gesagt mittlerweile beiderseits in einer Vater-Kind-Beziehung.

(btw: ich habe Jahre später mit meiner Partnerin über ein ähnliches Thema gesprochen. Sie hat mir dabei die Augen dahingehend geöffnet, dass viele frühere Verhaltensweisen des Kindes, die mich damals störten, aus Zuneigung mir gegenüber an den Tag gelegt wurden. Es fiel mir wie Schuppen von den Augen und hat mich einige Taschentücher gekostet.. ich war dermaßen blind und offenbar auch ignorant).

Bitte nicht falsch verstehen, ich war nie schlecht dem Kind gegenüber. Das hätte ich mir nie angemaßt und das hätte meine Partnerin auch nicht toleriert. Es war vielmehr die innere Haltung in den ersten zwei Jahren, die aufgrund des „Fremdkörper-Gefühls“ negativ war.

Bis heute werden mir manchmal von Menschen aus meinem Umfeld Dinge gesagt: wie „du denkst aber schon dran, dass das nicht dein Eigenes ist?“ oder „du darfst nicht sagen, dass du es liebst, du bist nur der Stiefvater“ oder „als Stiefvater darfst du deine Liebe nicht so zeigen“.
Das zeigt mir, wie problematisch es weiterhin gesehen wird, nicht der Erzeuger zu sein.

Und ich verstehe dass das für viele problematisch ist. Total.

Aber da ich einem leiblichen Vater, der das Kind ablehnte, nichts wegnehme, sehe ich es guten Gewissens als meins und kann ihm (dem Kind) gar nicht genug Liebe entgegenbringen. Egal, wer das Ei ins Nest legte.
 
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Das, was ich schrieb, kam nun aus einer Frauenrunde, ich denke aber nicht, dass das für alle Frauen so übernommen werden kann.

Vielleicht gibt es da eine Tendenz, zumindest kenne ich deutlich mehr Männer in Stiefelternschaft, als Frauen (das wird einen Grund haben), aber ich denke, es gibt bei beiden Geschlechtern welche, die das „fremde Eier im Nest“-Problem haben.
Vielleicht bin ich da auch gar nicht repräsentativ und in Wirklichkeit hält es sich in Waage.

Ich bin aber recht überzeugt davon, dass mehr Menschen ein Problem damit haben, dass die Kinder nicht von einem selbst stammen, als man so denken würde.

Das kann aber auch mit der Rolle an sich zusammenhängen. Die Kinder sind allgegenwärtig und bestimmen den Alltag mit (wenn auch teils nur zu bestimmten Zeiten).
Man muss sich danach richten, hat aber nur eingeschränkte Befugnisse gegenüber dem Kind. Im Zweifelsfalle gilt immer das Wort des leiblichen Elternteils - auch das des getrennt lebenden.
Ständig fliegt ein fremder Vogel um das eigene Nest herum, kennt praktisch alle Details und dreht auch mal die eine oder andere Runde alleine mit dem eigenen Partner.


Eben. Die Träume des eigenen Partners und dessen Ex-Partners (so zumindest die Intention).

Das wirkt sich bestimmt auf die Entscheidung für oder gegen Partner mit Kind aus. Und auch auf das Verhältnis zum Kind selbst.

Es gibt da jemanden in meinem Umfeld, der eigene Kinder hat und ganz wunderbar mit ihnen umgeht, der das auf andere Kinder aber nicht übertragen kann. Auch nicht auf sein ehemaliges Stiefkind.
Das nämlich war nur doof, hinterhältig, hat Streit zwischen den Eltern provoziert und konnte nichts richtig machen.
So hieß es damals.
Da glaube ich bis heute nicht dran und es ist sicherlich das beste, dass die beiden sich nicht mehr gegenseitig ausgesetzt sind.
Das passt da aber völlig ins Bild, denn ich habe den Eindruck, dass diese Person alle anderen Kinder außer den eigenen für doof, schlecht erzogen und minderwertig hält, so sagt die Person (M) das jedenfalls regelmäßig.

Ich selbst erwischte mich zu Beginn meiner aktuellen Beziehung auch dabei, wie mich Dinge störten und ich die Erziehung (für mich) bemängelte.
Ich dachte viel darüber nach und gelangte zu der Erkenntnis, dass ich das Problem bin und nicht das Kind oder dessen Erziehung.

Dass das Küken fremd im Nest war (bzw. war ich ja fremd im Nest) bereitete mir Schwierigkeiten.

Ich fing dann im Alltag damit an, bewusst zu überlegen, wie ich reagieren würde, wenn es mein eigenes Kind wäre.
Siehe da: ich wäre in den meisten Situationen meinem eigenen Kind gegenüber viel wohlwollender und großzügiger aufgetreten, als ich es dem Stiefkind gegenüber tat.

Ich habe meine Haltung also geändert und mein Kind und ich leben wie gesagt mittlerweile beiderseits in einer Vater-Kind-Beziehung.

(btw: ich habe Jahre später mit meiner Partnerin über ein ähnliches Thema gesprochen. Sie hat mir dabei die Augen dahingehend geöffnet, dass viele frühere Verhaltensweisen des Kindes, die mich damals störten, aus Zuneigung mir gegenüber an den Tag gelegt wurden. Es fiel mir wie Schuppen von den Augen und hat mich einige Taschentücher gekostet.. ich war dermaßen blind und offenbar auch ignorant).

Bitte nicht falsch verstehen, ich war nie schlecht dem Kind gegenüber. Das hätte ich mir nie angemaßt und das hätte meine Partnerin auch nicht toleriert. Es war vielmehr die innere Haltung in den ersten zwei Jahren, die aufgrund des „Fremdkörper-Gefühls“ negativ war.

Bis heute werden mir manchmal von Menschen aus meinem Umfeld Dinge gesagt: wie „du denkst aber schon dran, dass das nicht dein Eigenes ist?“ oder „du darfst nicht sagen, dass du es liebst, du bist nur der Stiefvater“ oder „als Stiefvater darfst du deine Liebe nicht so zeigen“.
Das zeigt mir, wie problematisch es weiterhin gesehen wird, nicht der Erzeuger zu sein.

Und ich verstehe dass das für viele problematisch ist. Total.

Aber da ich einem leiblichen Vater, der das Kind ablehnte, nichts wegnehme, sehe ich es guten Gewissens als meins und kann ihm (dem Kind) gar nicht genug Liebe entgegenbringen. Egal, wer das Ei ins Nest legte.
Da hätte ich mal eine Frage, reine Neugier, bzw dem eigenen Verständnis geschuldet. Da ich mich bei dem Thema nicht auskenne, ich da also überhaupt keine Erfahrung habe.
Wäre es denn gut, oder schlecht, wenn man sich auch dem Kind selbst gegenüber einbringt, insofern, wie das Kind denkt, fühlt? Also der neuen Situation betreffend, um für sich selbst auch Klarheit zu bekommen? Vermutlich ist das wahrscheinlich vom Alter des Kindes abhängig, denke ich zumindest, aber schaden kann es nicht, oder vielleicht doch? 🤔
 
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Wäre es denn gut, oder schlecht, wenn man sich auch dem Kind selbst gegenüber einbringt, insofern, wie das Kind denkt, fühlt? Also der neuen Situation betreffend, um für sich selbst auch Klarheit zu bekommen? Vermutlich ist das wahrscheinlich vom Alter des Kindes abhängig, denke ich zumindest, aber schaden kann es nicht, oder vielleicht doch? 🤔
Das ist eine gute Frage.
Ich glaube in der Anfangszeit einer Beziehung sollte der leibliche Elternteil in einem vertrauensvollen Gespräch altersgerecht abklopfen, wie der neue Partner so ankommt usw.
Dazu gehört für mich auch das Klarstellen der Rolle, dahingehend, dass schon eine gewisse Autorität besteht, aber nicht alles zu akzeptieren ist (also sicherstellen, dass Misshandlung und Missbrauch ausgeschlossen sind, im Alltag aber beide als Ansprechpartner genutzt werden können und auch eine gewisse Weisungsbefugnis haben. Wenn ich sage, dass jetzt Zu-Bett-geh-Zeit ist, muss das genauso viel Gewicht haben, wie wenn es die Mutter sagt - zumindest ist das bei uns so).
Und natürlich die Rolle im Vergleich zum Vater.

Dadurch wusste ich zumindest, dass ich „lustig, nett und lieb“ und gern gesehener Gast bin.

Zwischendurch wurde mir vom Kind selbst mitgeteilt, dass ich jetzt ihr Freund und nicht mehr der Freund der Mama sei (jetzt ist das Geschlecht wohl klar, welches ich aus Gründen der Anonymitätswahrung durch nebulöse Formulierungen verschleiern wollte 🤣).
Der Gedanke war damals altersgerecht (frühes Kindergartenalter) und verflog dann zügig.

Und wäre ich nicht so unaufmerksam gewesen, hätte ich auch so deutlich gespürt, wie mich das Kind sieht.

Aktiv danach zu fragen ist irgendwie zweischneidig. Einerseits spricht irgendwie nicht wirklich was dagegen (ich hätte dann wohl irgendwas in die Richtung „bist du zufrieden mit mir als Stiefvater“ oder so) gefragt. Andererseits war irgendwann dann auch mir klar, dass ich nicht sooo schlecht ankomme und die Frage gar nicht nötig ist.

Ich für meinen Teil habe mir nach etwa 5 Jahren Beziehung eingestanden, dass ich mehr für das Kind empfinde als nur die Stiefbeziehung.
Ich habe dann mit meiner Partnerin besprochen, dass ich das dem Kind gerne mitteilen möchte (es stand damals am Beginn der Pubertät).
Darauf hin habe ich mir das Kind in einem ruhigen Moment geschnappt, habe ihm gesagt, dass ich gerne über etwas reden möchte, aber keine Antwort darauf erwarte.
Dann eröffnete ich ihr, dass ich die Begriffe Stiefvater und Stiefkind für mich unpassend finde und sie deshalb nicht mehr verwenden möchte. Und dass meine Gefühle auch ganz anders sind, ich das Kind nicht als Stiefkind sehe, sondern so empfinde, als wäre es mein eigenes.
Das Kind antwortete unaufgefordert und für mich unerwartet, dass es genauso empfindet.
Ich sagte dem Kind, dass ich es liebe und versprach, es immer so zu behandeln, als wäre es mein eigenes und immer für es da zu sein.
Auch das wurde bestätigt.

Mir war wichtig, keine Antwort einzufordern, weil ich das Kind nicht in eine unangenehme Situation bringen wollte und es auch nicht zu einer Antwort zwingen wollte, die es vielleicht selbst gar nicht kennt.
Deshalb leitete ich das Gespräch so ein, dass ich eben uns Zuhören bitte, aber keine Antwort nötig wäre.
Dass die Antwort dennoch kam, fand ich dann natürlich gut - das gab mir Klarheit.

Ich hätte das so nicht gesagt, wenn der leibliche Vater eine Rolle spielen würde, um mich nicht dazwischen zu drängeln.
 
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