ich finde den Beitrag #39 von
@Ungezähmt gut. Was aber machen diese starken Menschen mit den Narben des Lebens? Wie unendlich kann Resilienz sein?
Die starken Frauen, die ich selbst erlebt habe sind alle mit und durch ihrem Weg hart geworden. Ja, sie haben vieles erreicht und auch erkämpft aber haben unterwegs etwas weiches, warmes, anschmiegsames, elegantes,
leichtfüßiges, ihren Zauber, Ausstrahlung verloren, etwas was sie vorher hatten. (Ja, ich weiss, nicht alle sind gleich). ich glaube das ist das, was ich unter trotdem Frau bleiben für mich definieren würde. Eine Frau kann Weiblichkeit ausstrahlen, selbst wenn sie einen Kartoffelsack an hat, es braucht keine Pumps dafür.
Oder sind aber vielleicht Menschen, die durch ihre Entwicklung Härte, Berechnung, Kälte und Groll aufbauen und verharmen vielleicht gar keine starken Menschen?
In meinem Kulturkreis ist die Definition einer starken Frau geprägt von einem Bild einer Frau die "ein rennendes Pferd aufhalten" und in "ein brennendes Haus reingehen" würde. Und das ist drin in den Köpfen auch meiner Generation - das Bild der starken Frau die alles ganz allein wuppt, wuppen kann, zu wuppen hat. Alleine die Beziehungsmuster, die aus diesem Bild entstehen sind... nun ja.
Das sind gerade nur mal ausgeschriebene persönliche Gedanken, eine Art Brainstorming - kein Anspruch auf Richtigkeit. Ich merke auch, dass ich auch durch diesen Beitrag meine eigene Meinung zu dem Thema suche und finde und gerade dabei bin Stärke für mich zu hinterfragen und ggfs. neu zu definieren. Heute treffe ich eine kluge und lebenserfahrene Frau - meine Mutter. Andere Generation, andere Erfahrungen und Ansichten und teilweise Werte. Sie kennt einen großen Teil der Frauen an die ich gedacht habe persönlich und das viel besser als ich. Werde sie mal dazu befragen und meine Gedanken dann vielleicht noch klarer definieren.