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  • #1

Frau ist sexuell expirimentierfreudig, Freund leider nicht- was tun?

Hallo, hier eine Frage die mich nun schon länger beschäftigt. In meiner letzten Beziehung hatten wir die Hürde, das wir unterschiedliche sexuelle Vorlieben hatten. Ich stehe auf Abwechslung, Experimente und auch darauf wenn der Man eine dominante Rolle einnimmt. Mein Freund wollte hingegen nur viel sex, der auch immer gleich ablaufen dürfte. Das Frauen auch mal dominanter sein können oder auch Spaß daran haben mit ihrem Freund z.b. In einen stripclub zu gehen konnte er nicht wirklich verstehen. „Man geht dich nicht mit seiner Freundin in einen Stripclub“. Ich habe nach und nach versucht zu sagen und auch zu zeigen wie ich es gerne versuchen würde, allerdings hat er nie versucht dies umzusetzen. Obwohl er meinte das wär ok für ihn. Ich war wirklich geduldig und es waren keine all zu verrückten Sachen. Normalerweise sagt man sich die Gefühle sind wichtiger als ein super sexleben aber die Realität ist leider auch, dass guter sex sehr wichtig ist.
Bei und hat es am Ende nicht funktioniert unter anderem aus diesen Grund. Daher meine Frage, wer kennt diese Situation und wie könnte man anders reagieren?
 
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PEZ09

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  • #2
Naja wie umgehen? wenn die Vorstellungen in der Partnerschaft ständig differieren wird's wohl immer Konfliktpotential geben. Wenns bei Kleinigkeiten bleibt wird man sich arrangieren können, wenn ein Part immer verzichtet und der andere bei seinem Ding bleibt wird's wohl über kurz oder lang auf Trennung lauten. Kompromisse werden in der Partnerschaft das a und o sein. Wie möchtes du damit anders umgehen? Gerade das sexuelle ist m.E. ein wesentlicher Bestandteil einer Beziehung und wenn in so Sachen keine Kompromissbereitschaft da ist und einer immer Verzichtet wird's entweder auf Trennung rauslaufen oder der Verzichtende wird sich anderwertig um Befriedigung der Bedürfnisse umsehen. Lösungsansätze wie "Offene Beziehung" etc sind ja im Grund dann auch nicht wieder jedermanns oder jederfraus Ding.
 
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  • #3
(...) Ich habe nach und nach versucht zu sagen und auch zu zeigen wie ich es gerne versuchen würde, allerdings hat er nie versucht dies umzusetzen. (...)
Hört sich für mich danach an, daß Deine "Hinweise" zu zaghaft waren.

Merke :
  1. Nur redenden Menschen kann geholfen werden !
  2. Und Männer verstehen nur Klartext, keine Andeutungen ... ! ;)
Wenn das auch nichts bringt, bringt's wohl nix ... dann ist es tatsächlich an Dir zu entscheiden, ob Dir das so reicht - oder eben nicht ! :(
 
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  • #4
Hallo, danke für eure Ansicht dazu. Vielleicht war meine Frage, was ich hätte anderes machen können auch falsch gewählt. Vor dieser Beziehung war ich noch etwas naiver und romantischer? Ich dachte jedenfalls, wenn man jmd mag kann man so Sachen überwinden oder darüber stehen und war dann etwas von mir selbst überrascht sogar enttäuscht, dass das Thema doch wichtiger für mich ist als ich dachte. Hier würde mich interessieren, ob andere in so einer Situation waren und wie es ihnen erging. Ob vill ein anderer Weg eingeschlagen wurde...


@. Traumichnicht: ich habe alles einmal bei ihm gemacht, was ich gerne hätte, dass er es bei mir macht. Also denke ich war das deutlich :p
 

Lilly22

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  • #5
Hallo marie-annett,

... Vielleicht war meine Frage, was ich hätte anderes machen können...()... Hier würde mich interessieren, ob andere in so einer Situation waren und wie es ihnen erging. Ob vill ein anderer Weg eingeschlagen wurde...

falls du die ungeschminkte "Wahrheit" verträgst, mag ich dir ganz offen zwei Dinge als Denkanstoß mitgeben:

1. Siehst du in deinem Partner tatsächlich einzig jemanden, der dich nach deinen Vorstellungen zu bedienen und deshalb auch genau so zu funktio-nieren hat?

(Ich liebe Sex und natürlich soll dieser für beide schön usw. sein. Allerdings käme ich mir in einer Liebesbeziehung und trotz großer Anziehung bzw. Leidenschaft, merkwürdig vor, würde ich meinen Freund letztlich nur noch als eine Art lebendigen Dildo betrachten.)

2. Wenn du spezielle Vorstellungen dazu hast, wie für DICH ein ausgefülltes Sexleben aussieht, dann solltest du so etwas möglichst frühzeitig entsprechend kommunizieren und deinem Gegenüber dennoch die Wahl lassen, ob er sich damit selbst auch identifizieren kann oder eben nicht.
Er ist nicht dein "Sex-Sklave", nur, weil er in dich verliebt ist bzw. Interesse an dir hat und er darf -genau so, wie du- seine eigenen Vorstellungen darüber pflegen, wie ein sexuell erfülltes Leben für ihn aussieht.
Deshalb ist er weder langweilig, noch muss er sich deinen Vorstellungen unterwerfen. Ihr passt dann halt einfach nicht zu einander.

Dieses "Jetzt mach mal so und so...." bzw. "Ich habe dir doch gesagt..." ist m.E.n. ein Anspruchsdenken, das aus meiner Sicht in einer Liebesbe-ziehung nichts zu suchen hat. Damit meine ich nicht, dass man offen auch über seine Vorlieben usw. sprechen können sollte.
 
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  • #6
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  • #7
@marie-annett
Ich mache dir keinen Vorwurf du hast es angesprochen und wenn keine Veränderung eintritt kann man ja nicht unglücklich ein Leben lang zusammen bleiben.
Ich hatte damals auch eine Freundin die leider etwas zu Prüde war und es hat einfach keinen Sinn gemacht.
Menschlich und Sexuelle Vorlieben sollten schon passen sonst kommt nach Jahren höchstwahrscheinlich eh die Trennung oder Scheidung.
Du kannst die Trennung besser so früh wie möglich durchziehen, so hat jeder noch frühzeitig die Chance denn/die richtigen Partner/in zu finden.
Je länger du wartest umso mehr tut es euch beiden weh.
 
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  • #8
Hallo Lilly22, danke für dein Kommentar hierzu. Ich stimme dir in den meisten Punkten voll und ganz zu. Als „die Wahrheit“ würde ich es jedoch nicht bezeichnen da es, wie so oft unterschiedliche Fassetten zu betrachten gibt. Ich würde meinen festen Partner nie als reines Werkzeug betrachten mich sexuell zu befriedigen und natürlich hat jeder seine eigenen Vorlieben und sollte dafür i.d.R. nicht verurteilt werden oder als langweilig herabgesetzt etc., alles für mich selbstverständlich. Aus dieser Situation heraus ist eben mein Konflikt entstanden.

Am Ende muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden welche Prioritäten man setzt und wie weit man hier welche Kompromisse eingehen kann und möchte (Verzicht in bestimmten Bereichen, Beziehung beenden, offene Beziehung versuchen oder was ganze ganz anderes). Genau hier interessiert mich welche Wege Personen, die vill in einer ähnlichen Situation waren eingeschlagen haben und welche Ratschläge wie man versuchen kann damit umzugehen
 
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  • #9
Hallo Lilly22, danke für dein Kommentar hierzu. Ich stimme dir in den meisten Punkten voll und ganz zu. Als „die Wahrheit“ würde ich es jedoch nicht bezeichnen da es, wie so oft unterschiedliche Fassetten zu betrachten gibt. Ich würde meinen festen Partner nie als reines Werkzeug betrachten mich sexuell zu befriedigen und natürlich hat jeder seine eigenen Vorlieben und sollte dafür i.d.R. nicht verurteilt werden oder als langweilig herabgesetzt etc., alles für mich selbstverständlich. Aus dieser Situation heraus ist eben mein Konflikt entstanden.

Am Ende muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden welche Prioritäten man setzt und wie weit man hier welche Kompromisse eingehen kann und möchte (Verzicht in bestimmten Bereichen, Beziehung beenden, offene Beziehung versuchen oder was ganze ganz anderes). Genau hier interessiert mich welche Wege Personen, die vill in einer ähnlichen Situation waren eingeschlagen haben und welche Ratschläge wie man versuchen kann damit umzugehen
Verzeihung wenn ich dein Anliegen nicht ernst nehmen kann.
Mir kommt es sogar so vor, dass du die Leser mit deinem fred veräppelst .

Nimm dir doch einen anderen Liebhaber und alles ist gut.
Alles andere ... interessiert Dich scheinbar...womöglich eh nicht.
 
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Pit Brett

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  • #10
  1. Naturtalente sind selten. Verba docent, exempla trahunt – da muss man auch mal handgreiflich werden, auch in Situationen, in denen man sich Initiative vom Partner wünscht.
  2. Wenn's einem so gar nicht liegt, finde ich die Erwartung nicht besonders schick, der andere möge seine Abneigung (dauerhaft) überwinden..
  3. Oder aber, andere Möglichkeit, er findet zum Brüllen komisch, was Dir aufregend erscheint. Dagegen ist wohl kein Kraut gewachsen.
 
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Friederike84

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  • #11
Daher meine Frage, wer kennt diese Situation und wie könnte man anders reagieren?
Ich glaube über kaum etwas lässt sich so wenig diskutieren wie über Sex.
Und wenn du es sowohl angesprochen als auch vorgemacht hast, bleibt einem nichts als das zu akzeptieren und seine Schlüsse daraus zu ziehen. Es hat m.E. nicht zu bedeuten, dass du ihn als "zu funktionierenden Sex-Sklaven" betrachtest (@Lilly22 im übrigen kennt nicht jeder seine Sexualität von Anfang an oder ist sich ihrer oder der Wichtigkeit seiner Wünsche oder "Spleens" bewusst) sondern dass sich die meisten Liebesbeziehungen genau darin von normalen, innigen und liebenden Beziehungen unterscheiden: Sie sind sexueller Natur und damit von Passung und Attraktivität abhängig. Und das nicht in geringem Maße. Wenn sich an der Passung nicht arbeiten lässt und einer von beiden dauerhaft sexuell unzufrieden ist, sehe ich klare Differenzen und entsprechende Konsequenzen - wenn man sich bereit dazu fühlt, diesen ins Auge zu schauen.
 
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luckilucki

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  • #12
Hallo, hier eine Frage die mich nun schon länger beschäftigt. In meiner letzten Beziehung hatten wir die Hürde, das wir unterschiedliche sexuelle Vorlieben hatten. Ich stehe auf Abwechslung, Experimente und auch darauf wenn der Man eine dominante Rolle einnimmt. Mein Freund wollte hingegen nur viel sex, der auch immer gleich ablaufen dürfte. Das Frauen auch mal dominanter sein können oder auch Spaß daran haben mit ihrem Freund z.b. In einen stripclub zu gehen konnte er nicht wirklich verstehen. „Man geht dich nicht mit seiner Freundin in einen Stripclub“. Ich habe nach und nach versucht zu sagen und auch zu zeigen wie ich es gerne versuchen würde, allerdings hat er nie versucht dies umzusetzen. Obwohl er meinte das wär ok für ihn. Ich war wirklich geduldig und es waren keine all zu verrückten Sachen. Normalerweise sagt man sich die Gefühle sind wichtiger als ein super sexleben aber die Realität ist leider auch, dass guter sex sehr wichtig ist.
Bei und hat es am Ende nicht funktioniert unter anderem aus diesen Grund. Daher meine Frage, wer kennt diese Situation und wie könnte man anders reagieren?

Frau hätte garnicht anders reagieren sollen. Er mag es so und du so. Irgendwann ist der Kompromiss so angespannt, dass beide mit Vollgas auf ihre ursprüngliche Bahn zurückgeschleudert werden.
 

Lilly22

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  • #13
Hallo marie-annett,

...Genau hier interessiert mich welche Wege Personen, die vill in einer ähnlichen Situation waren eingeschlagen haben und welche Ratschläge wie man versuchen kann damit umzugehen...

das sind doch eher Dinge, die man mit seinem jeweiligen Partner be-spricht.
Nur, weil Forist X da kein Problem mit hätte, wenn seine Freundin sich beim Nachbarn austobt, während er die Sportschau genießt, muss dein Partner das nicht ebenso gutheißen.

Also, einfach offener, ehrlicher, direkter miteinander kommunizieren. Dein Gegenüber kann deine Vorstellungen nicht kennen. Und selbst, wenn man ggf. einige erahnen kann, wohl aber kaum deine ganz speziellen.

Du hast einen Mund zum Reden und deine Vorstellungen im Kopf. Also kommuniziere das einfach und bring für dich selbst in Erfahrung, wie das bei deinem Gegenüber genau aussieht.
Außerdem wird es für deine Vorlieben vermutlich spezielle Räume geben, wo du ggf. eher auf Gleichgesinnte treffen kannst. Nur, auch hier wirst du erstmal einen Abgleich der jeweiligen Vorstellungen, Grenzen usw. machen und später in der Praxis überprüfen müssen.

Im Grunde genommen ist es doch egal, ob du nun im Besonderen das Sexleben thematisieren möchtest. Wenn ich mein Gegenüber noch nicht kenne, aber wissen möchte, ob es mit uns passen könnte, suche ioh doch gerade hier, in der Kennenlernphase, besonders intensiv den Austausch über jene Dinge, die mir wichtig sind.
 
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Sevilla21

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  • #14
Ein alter Post, ausgegraben für Dich liebe @marie-annett :

"Mir ist es tatsächlich passiert (nach 20 Jahren absolut positiven Erfahrungen mit verschiedenen Männern) daß ich meine letzte Beziehung nach einem Jahr voller erfolgloser Versuche irgendwie mit ihm zurecht zu kommen beendet habe - einfach nur aus sexuellem Frust! Die Beziehung ansonsten verlief sehr harmonisch und er ist eben auch ein sehr "lieber und netter Kerl".
Es hat lange gedauert mir eingestehen zu können, das es halt sexuell unkompatible Pärchen wie uns auch gibt und der ständige Frust die Beziehung dauerhaft stört.
Und ja, ich habe alles getan um ihn wissen zu lassen was mir gefällt und habe genauso versucht ihm entgegen zu kommen.
So frustriert möchte ich nie wieder durchs Leben wandeln!"
 
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Friederike84

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  • #15
Wenn ich mein Gegenüber noch nicht kenne, aber wissen möchte, ob es mit uns passen könnte, suche ioh doch gerade hier, in der Kennenlernphase, besonders intensiv den Austausch über jene Dinge, die mir wichtig sind.
Gerade das halte ich - ohne irgendein Anzeichen dafür im Profil oder schriftlich vorab erwähnt - für sehr schwierig in der Kennenlernphase.
PS zählt nun eher zu den biederen Pflastern im Online-Dschungle, da mal so eben elegant bei einem der ersten Abendessen/Weinabende/Spaziergänge etwas Sexuelles kommunikativ "abzuchecken" und nicht als praktische, niveauvolle Gelegenheit für die Erweiterung des sexuellen Horizonts rüberzukommen - Respekt wer das draufhat!
 
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Lilly22

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  • #16
...
PS zählt nun eher zu den biederen Pflastern im Online-Dschungle, da mal so eben elegant bei einem der ersten Abendessen/Weinabende/Spaziergänge etwas Sexuelles kommunikativ "abzuchecken" und nicht als praktische, niveauvolle Gelegenheit für die Erweiterung des sexuellen Horizonts rüberzukommen - Respekt wer das draufhat!

Weshalb sollte man solche Punkte nicht auch auf einer PB breits vorab am Rande abklären können? Die TE sucht sicher keinen sexuell verklemmten Mann.
Würde sie hingegen der Meinung sein, sich hier bieder geben zu müssen, allein um ihre Chancen zu erhöhen, wär das wohl der erste Fehler den sie in Zukunft meiden sollte.
 
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Friederike84

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  • #17
Weshalb sollte man solche Punkte nicht auch auf einer PB breits vorab am Rande abklären können?
Da du so sehr betont hast, dass ihr Mund zum Sprechen da sei und man über alles reden und es diesbezüglich abklären kann, habe ich meine Bedenken zu diesem (!) Vorgehen kundgetan.
Es vorab auf der Börse abzuklären, hielt ich hingegen für eine gute Idee.
Siehe Post #15.
 
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Lilly22

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  • #18
Da du so sehr betont hast, dass ihr Mund zum Sprechen da sei und man über alles reden und es diesbezüglich abklären kann, habe ich meine Bedenken zu diesem (!) Vorgehen kundgetan.
Es vorab auf der Börse abzuklären, hielt ich hingegen für eine gute Idee.
Siehe Post #15.

Und was konkret wär jetzt so schlimm daran, dass auch im Gespräch kommunizieren zu können? Bzw. was wär dabei anders?

Vorab zu thematisieren bedeutet doch nur, seine Vorauswahl entsprechend zu treffen bzw. zu überprüfen, ob das passen könnte. Das heißt aber nicht zugleich, nicht darüber sprechen zu können.
 
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Friederike84

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  • #19
@Lilly22 Liest du eigentlich die Posts, auf die du dich beziehst?
 
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  • #20
...genau darin von normalen, innigen und liebenden Beziehungen unterscheiden: Sie sind sexueller Natur und damit von Passung und Attraktivität abhängig.
Auch eine ansonsten sehr stimmige Liebe kann über die Zeit scheitern, wenn die Vorstellungen von Intimität, sexuellen Wünschen und Nähe zu weit auseinanderliegen. Wenn eine/r immer zurückstecken muss, dann ist das auf Dauer nicht auszuhalten.
 
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  • #26
@marie-annett
Bei mir gab es vor vielen Jahren eine relativ lockere Beziehung, die letztlich auch (aber nicht nur) wegen mangelnder sexueller Kompatibiliät zu Ende gegangen ist. Bei mir war es aber so, dass meine damalige Freundin nicht bereit oder zu gehemmt oder schlicht zu uninteressiert an Sex war, dass sie ihre Vorlieben und Wünsche kommuniziert hätte. Ich habe damals versucht herauszufinden, wie sie sich sexuelle Zusammenkünfte vorstellt und was sie gerne hätte. Von ihr kam dann im wesentlichen nur "wenn ich dir das genau erklären muss, habe ich keine Lust mehr". Ich hätte also mehr oder weniger hellseherische Fähigkeiten haben müssen, um ihre Bedürfnisse herauszufinden. Mittlerweile glaube ich, dass sie gar keine großen Bedürfnisse hatte und selber nie gelernt hat, ihre Sexualität zu entwickeln. Sie hat mir auch einmal gesagt, dass sie noch nie in ihrem Leben masturbiert hat und auch noch nie das Bedürfnis danach gehabt hat.

Ich würde es eher als Geschenk empfinden, wenn meine Partnerin mir mitteilen will, was ihr gefällt und ich würde das mit Freuden ausprobieren wollen. Natürlich gibt es für jeden Menschen extreme sexuelle Praktiken, die er oder sie einfach nicht ausüben will oder die schlimmstenfalls Ekel oder Entsetzen verursachen. Ich persönlich könnte mich zum Beispiel überhaupt nicht mit harten Sado-Maso-Praktiken anfreunden, bei denen echter realer Schmerz oder echte Verletzungen eine Rolle spielen, egal, ob passiv oder aktiv.

Wenn man aber sexuell überhaupt nicht zusammenpasst und selbst harmlose Dinge wie Oralverkehr von einer Seite gewünscht und von der anderen Seite kategorisch abgelehnt werden, dann passt es halt nicht. Dann ist es keine Beziehung, dann ist es einfach nur Freundschaft.
 
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  • #28
Andererseits würde mir aber auch recht schnell die Lust vergehen, wenn das Liebesleben in Form ausführlicher „Bedienungsanleitungen“ zerquatscht wird.

Würdest du es auch als "Bedienungsanleitung" ansehen, wenn deine Partnerin dir in fröhlichen und ungezwungenen Gesprächen mitteilt, was sie gerne isst und was ihr schmeckt? Würdest du dann auch aufhören, für sie kochen zu wollen, bloß weil sie dir ihre Vorlieben offen mitgeteilt hat?

Ich empfinde es halt so, dass es ein Zeichen von Nähe, Zusammengehörigkeitsgefühl und letztlich auch Liebe ist, wenn man miteinander offen über intimste Bedürfnisse und Vorlieben sprechen kann. Genau das macht doch eine Liebesbeziehung aus, dass man miteinander Dinge teilen kann, die man mit anderen nicht so eng befreundeten Personen eben nicht bespricht.
 
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  • #29
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  • #30
Würdest du es auch als "Bedienungsanleitung" ansehen, wenn deine Partnerin dir in fröhlichen und ungezwungenen Gesprächen mitteilt, was sie gerne isst und was ihr schmeckt?

Die Frage ist: Was lässt sich da verbal mitteilen und was nur über ausprobieren und erleben? Ab wann "scharf" zu scharf ist kann man nicht ausdiskutieren, man muss es gemeinsam austesten. Ob jemandem der japanischem Essen zunächst mal aufgeschlossen gegenübersteht Nattō zusagt oder nicht ebenso.

Würdest du dann auch aufhören, für sie kochen zu wollen, bloß weil sie dir ihre Vorlieben offen mitgeteilt hat?

Ich koche nicht, bei mir brennt selbst destilliertes Wasser an.:)

Ich empfinde es halt so, dass es ein Zeichen von Nähe, Zusammengehörigkeitsgefühl und letztlich auch Liebe ist, wenn man miteinander offen über intimste Bedürfnisse und Vorlieben sprechen kann.

D´accord, natürlich sollte man als Paar darüber reden können. Deshalb schrieb ich bewusst von der "ausführlichen Bedienungsanleitung" und dem "Zerquatschen". Es macht einen Unterschied, ob man der Partnerin oder dem Partner Bedürfnisse mitteilt oder eine detaillierte technische Anleitung liefert/liefern soll. Und auch was das angeht wird man wieder schauen müssen, ab wann das "Darüber-reden-können" in ein "Zerquatschen" umschlägt, da wird die Grenze für jede und jeden eine andere sein.
 
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