Andrea1977

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  • #1

Fernbeziehung am Ende?

Hallo zusammen,
ich schreibe in dieses Forum, weil ich ratlos bin, weil ich mit gewissen Dinge einfach mal von der Seele schreiben muss und weil mich eure Meinungen interessieren.

Ich (45) bin seit knapp 10 Jahren geschieden und habe zwei Kids (12 und 16).
Mit meinem Freund bin ich seit ca 6 Jahren (mit Unterbrechungen) zusammen.
Er wohnt 150 km weit weg in einer anderen Stadt, ist ebenfalls geschieden.
Seine Kids sind schon etwas älter, 18 und 25 (schon ausgezogen).

Nun zu unserem Problemen:
- die Entfernung: keiner von uns kann/will umziehen
- unsere Kinder mögen sich untereinander nicht; diverse Versuche, die Familien zu verbinden, sind kläglich gescheitert. Es war so oft nur ein einziges Gezicke (seine Tochter versus meine Töchter), so dass ich irgendwann darauf null Bock mehr hatte (er auch nicht).
- Eine Zeitlang habe ich mir große Mühe mit seiner Tochter gegeben, aber es gab diverse Situationen, wo sie sich ziemlich manipulativ verhalten hat und auch fies zu meinen Töchtern war, so dass sie nun einfach nur noch ein rotes Tuch für mich ist und ich sie am liebsten gar nicht mehr treffen mag.
- Er hat noch nie wirklich einen Draht zu meinen Töchtern gefunden, sie mögen ihn nicht und er sie auch nicht.
- Seine Exfrau mischt von Zeit zu Zeit auch mit und bringt Unfrieden und redet überall schlecht über mich, obwohl ich nicht der Grund für deren Trennung war ( ich hab ihn erst 1 Jahr nach deren Trennung kennengelernt- trotzdem stellt sie es überall so dar, als ob es meine Schuld wäre).

All das hat über die Jahre zu unendlich viel Streit geführt, so dass wir auch schonmal längere Zeit getrennt waren, dann aber wieder zusammen kamen.
Anfang des Jahres kam dann bei mir noch eine Krankheit dazu, die mich insgesamt dünnhäutiger macht.

Während der Akutphase der Krankheit war ich ehrlichgesagt echt enttäuscht, denn irgendwie hat er weitergemacht wie immer und keine gesteigerte Rücksicht auf mich genommen (hat sich zum Beispiel mit der Ex auf einen Kaffee getroffen, während ich im Krankenhaus war usw...)
Als ich ihn drum gebeten habe, sich mit ihr nicht zu treffen, bin ich als übertrieben eifersüchtig hingestellt worden.

Ende vom Lied: ich hab mich von ihm getrennt, weil ich so einfach keine Beziehung führen will.
Zum ersten Mal bin ich auch emotional einigermaßen nüchtern, meine Gefühle sind deutlich abgekühlt.

Und jetzt , wo ich nach jahrelangen Kämpfen nicht mehr mag bzw. keine Perspektive sehe, will er das ganze Paket: mehr Verbindlichkeit in die Fernbeziehung bringen, seiner Tochter mehr Grenzen setzen, was mich und meine Kids anbelangt, den Kontakt zur Ex runterfahren.

Das geht jetzt 3 Monate so, aber ich halte ihn auf Abstand, weil ich kein wirkliches Vertrauen habe, dass all diese Versprechungen nachhaltig sind.
Jetzt hat er mir ein Ultimatum gestellt: entweder ich öffne mich wieder oder wir machen Schluss.

Ich habe mit diesem Mann, wenn es nur wir zwei sind, die beste Zeit meines Lebens gehabt. Leider leben wir aber auf keiner einsamen Insel, sondern mit Familien, wo auf allen Seiten nur noch verbrannte Erde ist.

Meine Töchter würden sich auch schwer tun, wenn ich wieder mit ihm zusammenkommen würde.

Was würdet ihr machen?
Es beenden oder dem Ganzen nochmal eine Chamce geben?

Danke für euer Feedback!
GLG Andrea
 
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Anthara

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  • #2
Hallo Andrea, ich hab deinen Beitrag auch nebenan gelesen (und die Reaktionen). So hart es ist, aber es ist viel nicht gutes vorgefallen - beende es. Ja, mit ihm alleine war es die beste Zeit. Es gibt aber noch mehr drumherum, die Kinder z.b., oder sein Verhalten bzgl. der Ex. Ich bezweifel, daß du es wirst ändern können, so daß daraus ein harmonisches Zusammenleben folgt.
Ich weiß, das willst du vom Herz her nicht wirklich lesen, ist aber meine Einschätzung.
 
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fleurdelis

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  • #3
Ende vom Lied: ich hab mich von ihm getrennt, weil ich so einfach keine Beziehung führen will.

Ähem … du trennst dich, er kommt zurück…..

Jetzt hat er mir ein Ultimatum gestellt: entweder ich öffne mich wieder oder wir machen Schluss.

Und stellt dir ein Ultimatum. Das nenne ich mal …. sportlich. 🤨
 
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  • #4
Hallo @Andrea1977,

sich von außen da einzumischen und dir einen Rat zu geben, ist ziemlich schwierig. - In der ganzen Dynamik kann das sicherlich nicht in den paar Absätzen dargestellt werden. - Ihr habt bestimmt auch gemeinsame Freunde, andere Familienmitglieder und ein Sozialleben, was darin ebenfalls eine Rolle spielt.

"Nüchtern" von einer "berauschenden" Beziehung bist du 3 Monate nach der Trennung noch nicht, vor allem, weil es in den ganzen Jahren immer wieder diese "On" und "Off" Phasen gab.

Dein Bauchgefühl hat in dieser Zeit sicherlich immer wieder Hinweise gegeben, ob eure Beziehung gut ist. - Sie sollte nicht nur untereinander gut sein, sondern auch gegenüber den Menschen, die in eurem Leben eine tragende Rolle spielen und die ihr nicht loslassen könnt.

Eigentlich habt ihr es geschafft, müsstet langsam gemeinsame Ruhe finden, denn seine Kinder sind groß und stehen auf eigenen Beinen, weswegen sich diese Berührungspunkte zum Streit auch minimieren müssten. - Ich denke, es steckt noch mehr dahinter, als du es momentan wahrhaben willst. - Das wird erst mit der Zeit klarer, wenn du dich innerlich wieder richtig gefangen hast. - Gedanken machen würde ich mir, warum es widersinniger Weise nicht entspannter wird und was das für die Zukunft bedeuten kann.

Von der Grundsituation her müsste dein Freund sich um dich kümmern, Fürsorge sollte normal sein, wenn du im Krankenhaus liegst, statt bei seiner Ex-Frau zu sein. - Zu sagen, dass du ihn bei dir haben möchtest, ist kein abnormaler Wunsch. - Ein Wunsch, den man legitim in einer Partnerschaft äußern darf, vor allem in schwierigen Situationen. - Damit hast du ihm ja auch ein Zeichen für dein Nähebedürfnis gegeben, dass du ihm in diesen Zeiten vertraust. - Seins ist möglicher Weise ein anderes als deins.

Ein Ultimatum setzen tun nur Menschen, die schon vorher abgewägt haben, mit welchen Vor- und Nachteilen sie rausgehen. - Ein Ultimatum zu setzen, verlagert die Entscheidung auf den anderen. - Dafür muss der andere erstmal etwas getan haben, ihn einseitig schuldig sein lässt. - Es hat im Grunde eine höhere Objektivität mit Allgemeingültigkeit. (Menschen die sich nicht entscheiden können, holen sich Argumente von anderen und erwarten damit von dir die Entscheidung. Das macht es manipulativ.)

150 Kilometer sind für keine große Entfernung, wenn man den richtigen Menschen gefunden hat, gemeinsame Wochenenden, Urlaube und Freizeit verbringt. - Eine Fernbeziehung ist möglich und irgendwann findet man mit ein bisschen Geduld auch einen Weg... (Ich mutmaße: Ihr wollt ihn beide nicht finden.)

Sich für einen Menschen zu entscheiden, der keine Entscheidung für dich oder gegen dich treffen kann, wird dich immer weiter verletzten. - Meine Sicht, aber das ist nur! anhand deiner Darstellung. - Anhand deiner Darstellung hätte mir mein Bauchgefühl schon öfter gesagt, das was schief läuft, auch wenn das Herz da noch nicht mitkommt und ich hätte schon unzählige Male darüber gegrübelt...

Verschwende deine Zeit nicht, sie ist genauso kostbar wie seine.


LG und viel Glück. 🍀
 
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Julianna

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  • #5
Hallo zusammen,
ich schreibe in dieses Forum, weil ich ratlos bin, weil ich mit gewissen Dinge einfach mal von der Seele schreiben muss und weil mich eure Meinungen interessieren.

Ich (45) bin seit knapp 10 Jahren geschieden und habe zwei Kids (12 und 16).
Mit meinem Freund bin ich seit ca 6 Jahren (mit Unterbrechungen) zusammen.
Er wohnt 150 km weit weg in einer anderen Stadt, ist ebenfalls geschieden.
Seine Kids sind schon etwas älter, 18 und 25 (schon ausgezogen).

Nun zu unserem Problemen:
- die Entfernung: keiner von uns kann/will umziehen
- unsere Kinder mögen sich untereinander nicht; diverse Versuche, die Familien zu verbinden, sind kläglich gescheitert. Es war so oft nur ein einziges Gezicke (seine Tochter versus meine Töchter), so dass ich irgendwann darauf null Bock mehr hatte (er auch nicht).
- Eine Zeitlang habe ich mir große Mühe mit seiner Tochter gegeben, aber es gab diverse Situationen, wo sie sich ziemlich manipulativ verhalten hat und auch fies zu meinen Töchtern war, so dass sie nun einfach nur noch ein rotes Tuch für mich ist und ich sie am liebsten gar nicht mehr treffen mag.
- Er hat noch nie wirklich einen Draht zu meinen Töchtern gefunden, sie mögen ihn nicht und er sie auch nicht.
- Seine Exfrau mischt von Zeit zu Zeit auch mit und bringt Unfrieden und redet überall schlecht über mich, obwohl ich nicht der Grund für deren Trennung war ( ich hab ihn erst 1 Jahr nach deren Trennung kennengelernt- trotzdem stellt sie es überall so dar, als ob es meine Schuld wäre).

All das hat über die Jahre zu unendlich viel Streit geführt, so dass wir auch schonmal längere Zeit getrennt waren, dann aber wieder zusammen kamen.
Anfang des Jahres kam dann bei mir noch eine Krankheit dazu, die mich insgesamt dünnhäutiger macht.

Während der Akutphase der Krankheit war ich ehrlichgesagt echt enttäuscht, denn irgendwie hat er weitergemacht wie immer und keine gesteigerte Rücksicht auf mich genommen (hat sich zum Beispiel mit der Ex auf einen Kaffee getroffen, während ich im Krankenhaus war usw...)
Als ich ihn drum gebeten habe, sich mit ihr nicht zu treffen, bin ich als übertrieben eifersüchtig hingestellt worden.

Ende vom Lied: ich hab mich von ihm getrennt, weil ich so einfach keine Beziehung führen will.
Zum ersten Mal bin ich auch emotional einigermaßen nüchtern, meine Gefühle sind deutlich abgekühlt.

Und jetzt , wo ich nach jahrelangen Kämpfen nicht mehr mag bzw. keine Perspektive sehe, will er das ganze Paket: mehr Verbindlichkeit in die Fernbeziehung bringen, seiner Tochter mehr Grenzen setzen, was mich und meine Kids anbelangt, den Kontakt zur Ex runterfahren.

Das geht jetzt 3 Monate so, aber ich halte ihn auf Abstand, weil ich kein wirkliches Vertrauen habe, dass all diese Versprechungen nachhaltig sind.
Jetzt hat er mir ein Ultimatum gestellt: entweder ich öffne mich wieder oder wir machen Schluss.

Ich habe mit diesem Mann, wenn es nur wir zwei sind, die beste Zeit meines Lebens gehabt. Leider leben wir aber auf keiner einsamen Insel, sondern mit Familien, wo auf allen Seiten nur noch verbrannte Erde ist.

Meine Töchter würden sich auch schwer tun, wenn ich wieder mit ihm zusammenkommen würde.
Ich finde es unmöglich von den Kindern (12, 16, 18 ,25) euch eure Beziehung derart zu versauen. Bei der 12-Jährigen (Mädchen?) kann man es vielleicht noch verstehen, da sie die jüngste ist. Alle anderen sind alt genug, zu verstehen, dass sie kein Recht darauf haben, euch in euren Entscheidungen so in Anspruch zu nehmen. Haben die Kinder gar kein Mitgefühl?
Ich gehe jetzt mal davon aus, dass ihr vernünftig mit ihnen darüber geredet habt. Sie müssen keine besten Freunde werden. Aber sie sollten Respekt vor den Eltern und deren Entscheidungen haben und auch Mitgefühl zeigen.
Ließt sich, als wären da sehr egozentrische Kinder herangezogen worden, die erwarten, dass sich immer alles um sie dreht.
Als 16-, 18- oder 25- Jährige hätte ich ein verdammt schlechtes Gewissen, wenn ich die Beziehung meiner Mutter bzw. meines Vaters "auf dem Gewissen" hätte und meine Mutter oder mein Vater deswegen traurig wäre. Auch Eltern haben ein Recht auf (ein bisschen) Glück. Scheint eure Kinder aber wenig zu interessieren? Darüber würde ich mir mal Gedanken machen.
 
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Julianna

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  • #6
- Eine Zeitlang habe ich mir große Mühe mit seiner Tochter gegeben, aber es gab diverse Situationen, wo sie sich ziemlich manipulativ verhalten hat und auch fies zu meinen Töchtern war, so dass sie nun einfach nur noch ein rotes Tuch für mich ist und ich sie am liebsten gar nicht mehr treffen mag.
Man kann lernen, damit umzugehen.
Stichwort: Deeskalationsstrategien.

- Statt dich persönlich angegriffen zu fühlen, und eine Diskussion/ einen Streit vom Zaun zu brechen, wenn so eine Situation einsetzt, cool (unbeeindruckt) bleiben. Lieber dann mal mit Humor reagieren. Also das Gegenteil von dem machen, was das Kind erwartet bzw. versucht zu provozieren. Sich provozieren zu lassen ist immer die schlechteste Variante. Dann hat das Kind bei dir "leichtes Spiel" und testet dich immer wieder an, weil sie schnell herausfindet, welche Knöpfe sie drücken muss.
- sich nicht ausspielen lassen (gegen den Vater). Also immer alles vernünftig und in Ruhe (nach)besprechen. Sie muss lernen, dass sie keine Chance hat, den Vater und dich gegeneinander auszuspielen.
- "eine zeitlang große Mühe geben" funktioniert auch nicht. Besser konstant Mühe geben. So viel, wie man zur Verfügung hat. Sich "Mal so" oder "so" zu verhalten, ist Gift für die Beziehung zu Kindern. Kinder bekommen Sicherheit, wenn sie ihr Gegenüber gut einschätzen können und wissen, woran sie sind. Dann ist ihnen auch klar, welche Erwartungen man an sie hat.

Wenn ihr es also miteinander versuchen wollt, wartet Erziehungsarbeit auf euch. Ihr müsstet Regeln absprechen und ein gemeinsames Erziehungskonzept haben. Und das dann auch eisern durchziehen.
 
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  • #7
Einen Nachsatz noch: Man läuft unbewusst oftmals den Menschen hinterher, die einem nicht das Geben, was man braucht... Das hat für manche Menschen eine große Faszination. - Interessant wäre, welcher Bindungstyp du bist.

Vielleicht hilft euch eine Paartherapie. - Wenn er das ablehnt, weißt du Bescheid. 😉
 

Nightking

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  • #8
Hallo zusammen,
ich schreibe in dieses Forum, weil ich ratlos bin, weil ich mit gewissen Dinge einfach mal von der Seele schreiben muss und weil mich eure Meinungen interessieren.

Ich (45) bin seit knapp 10 Jahren geschieden und habe zwei Kids (12 und 16).
Mit meinem Freund bin ich seit ca 6 Jahren (mit Unterbrechungen) zusammen.
Er wohnt 150 km weit weg in einer anderen Stadt, ist ebenfalls geschieden.
Seine Kids sind schon etwas älter, 18 und 25 (schon ausgezogen).

Nun zu unserem Problemen:
- die Entfernung: keiner von uns kann/will umziehen
- unsere Kinder mögen sich untereinander nicht; diverse Versuche, die Familien zu verbinden, sind kläglich gescheitert. Es war so oft nur ein einziges Gezicke (seine Tochter versus meine Töchter), so dass ich irgendwann darauf null Bock mehr hatte (er auch nicht).
- Eine Zeitlang habe ich mir große Mühe mit seiner Tochter gegeben, aber es gab diverse Situationen, wo sie sich ziemlich manipulativ verhalten hat und auch fies zu meinen Töchtern war, so dass sie nun einfach nur noch ein rotes Tuch für mich ist und ich sie am liebsten gar nicht mehr treffen mag.
- Er hat noch nie wirklich einen Draht zu meinen Töchtern gefunden, sie mögen ihn nicht und er sie auch nicht.
- Seine Exfrau mischt von Zeit zu Zeit auch mit und bringt Unfrieden und redet überall schlecht über mich, obwohl ich nicht der Grund für deren Trennung war ( ich hab ihn erst 1 Jahr nach deren Trennung kennengelernt- trotzdem stellt sie es überall so dar, als ob es meine Schuld wäre).

All das hat über die Jahre zu unendlich viel Streit geführt, so dass wir auch schonmal längere Zeit getrennt waren, dann aber wieder zusammen kamen.
Anfang des Jahres kam dann bei mir noch eine Krankheit dazu, die mich insgesamt dünnhäutiger macht.

Während der Akutphase der Krankheit war ich ehrlichgesagt echt enttäuscht, denn irgendwie hat er weitergemacht wie immer und keine gesteigerte Rücksicht auf mich genommen (hat sich zum Beispiel mit der Ex auf einen Kaffee getroffen, während ich im Krankenhaus war usw...)
Als ich ihn drum gebeten habe, sich mit ihr nicht zu treffen, bin ich als übertrieben eifersüchtig hingestellt worden.

Ende vom Lied: ich hab mich von ihm getrennt, weil ich so einfach keine Beziehung führen will.
Zum ersten Mal bin ich auch emotional einigermaßen nüchtern, meine Gefühle sind deutlich abgekühlt.

Und jetzt , wo ich nach jahrelangen Kämpfen nicht mehr mag bzw. keine Perspektive sehe, will er das ganze Paket: mehr Verbindlichkeit in die Fernbeziehung bringen, seiner Tochter mehr Grenzen setzen, was mich und meine Kids anbelangt, den Kontakt zur Ex runterfahren.

Das geht jetzt 3 Monate so, aber ich halte ihn auf Abstand, weil ich kein wirkliches Vertrauen habe, dass all diese Versprechungen nachhaltig sind.
Jetzt hat er mir ein Ultimatum gestellt: entweder ich öffne mich wieder oder wir machen Schluss.

Ich habe mit diesem Mann, wenn es nur wir zwei sind, die beste Zeit meines Lebens gehabt. Leider leben wir aber auf keiner einsamen Insel, sondern mit Familien, wo auf allen Seiten nur noch verbrannte Erde ist.

Meine Töchter würden sich auch schwer tun, wenn ich wieder mit ihm zusammenkommen würde.

Was würdet ihr machen?
Es beenden oder dem Ganzen nochmal eine Chamce geben?

Danke für euer Feedback!
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  • #11
Was würdet ihr machen?
Es beenden oder dem Ganzen nochmal eine Chamce geben?
Hast Du Angst, Du findest sonst keinen anderen Mann mehr?

Warum denkst Du darüber überhaupt nach?

Was sagt Dein Selbstwertgefühl?

Was für ein Vorbild bist Du für Deine Töchter, was das Thema Beziehung und Selbstfürsorge betrifft?

Ich habe mit diesem Mann, wenn es nur wir zwei sind, die beste Zeit meines Lebens gehabt.
Das glaube ich nicht. Ich denke Du verklärst das.

Weil:

die Entfernung: keiner von uns kann/will umziehen
All das hat über die Jahre zu unendlich viel Streit geführt
Während der Akutphase der Krankheit war ich ehrlichgesagt echt enttäuscht, denn irgendwie hat er weitergemacht wie immer und keine gesteigerte Rücksicht auf mich genommen
 
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liegestuhl

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  • #13
Hallo zusammen,
ich schreibe in dieses Forum, weil ich ratlos bin, weil ich mit gewissen Dinge einfach mal von der Seele schreiben muss und weil mich eure Meinungen interessieren.

Ich (45) bin seit knapp 10 Jahren geschieden und habe zwei Kids (12 und 16).
Mit meinem Freund bin ich seit ca 6 Jahren (mit Unterbrechungen) zusammen.
Er wohnt 150 km weit weg in einer anderen Stadt, ist ebenfalls geschieden.
Seine Kids sind schon etwas älter, 18 und 25 (schon ausgezogen).

Nun zu unserem Problemen:
- die Entfernung: keiner von uns kann/will umziehen
- unsere Kinder mögen sich untereinander nicht; diverse Versuche, die Familien zu verbinden, sind kläglich gescheitert. Es war so oft nur ein einziges Gezicke (seine Tochter versus meine Töchter), so dass ich irgendwann darauf null Bock mehr hatte (er auch nicht).
- Eine Zeitlang habe ich mir große Mühe mit seiner Tochter gegeben, aber es gab diverse Situationen, wo sie sich ziemlich manipulativ verhalten hat und auch fies zu meinen Töchtern war, so dass sie nun einfach nur noch ein rotes Tuch für mich ist und ich sie am liebsten gar nicht mehr treffen mag.
- Er hat noch nie wirklich einen Draht zu meinen Töchtern gefunden, sie mögen ihn nicht und er sie auch nicht.
- Seine Exfrau mischt von Zeit zu Zeit auch mit und bringt Unfrieden und redet überall schlecht über mich, obwohl ich nicht der Grund für deren Trennung war ( ich hab ihn erst 1 Jahr nach deren Trennung kennengelernt- trotzdem stellt sie es überall so dar, als ob es meine Schuld wäre).

All das hat über die Jahre zu unendlich viel Streit geführt, so dass wir auch schonmal längere Zeit getrennt waren, dann aber wieder zusammen kamen.
Anfang des Jahres kam dann bei mir noch eine Krankheit dazu, die mich insgesamt dünnhäutiger macht.

Während der Akutphase der Krankheit war ich ehrlichgesagt echt enttäuscht, denn irgendwie hat er weitergemacht wie immer und keine gesteigerte Rücksicht auf mich genommen (hat sich zum Beispiel mit der Ex auf einen Kaffee getroffen, während ich im Krankenhaus war usw...)
Als ich ihn drum gebeten habe, sich mit ihr nicht zu treffen, bin ich als übertrieben eifersüchtig hingestellt worden.

Ende vom Lied: ich hab mich von ihm getrennt, weil ich so einfach keine Beziehung führen will.
Zum ersten Mal bin ich auch emotional einigermaßen nüchtern, meine Gefühle sind deutlich abgekühlt.

Und jetzt , wo ich nach jahrelangen Kämpfen nicht mehr mag bzw. keine Perspektive sehe, will er das ganze Paket: mehr Verbindlichkeit in die Fernbeziehung bringen, seiner Tochter mehr Grenzen setzen, was mich und meine Kids anbelangt, den Kontakt zur Ex runterfahren.

Das geht jetzt 3 Monate so, aber ich halte ihn auf Abstand, weil ich kein wirkliches Vertrauen habe, dass all diese Versprechungen nachhaltig sind.
Jetzt hat er mir ein Ultimatum gestellt: entweder ich öffne mich wieder oder wir machen Schluss.

Ich habe mit diesem Mann, wenn es nur wir zwei sind, die beste Zeit meines Lebens gehabt. Leider leben wir aber auf keiner einsamen Insel, sondern mit Familien, wo auf allen Seiten nur noch verbrannte Erde ist.

Meine Töchter würden sich auch schwer tun, wenn ich wieder mit ihm zusammenkommen würde.

Was würdet ihr machen?
Es beenden oder dem Ganzen nochmal eine Chamce geben?

Danke für euer Feedback!
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Die Gören haben bei Euch einen großen Einfluss, werte @Andrea1977!
Da muss (endlich) Tacheles geredet und der Geldhahn zugedreht werden! :cool:
 
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Andrea1977

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  • #16
Ich habe es in beiden Foren gepostet, weil der Beitrag hier in diesem Forum immer wieder "verschwunden" war - lag vielleicht auch an meinem Handy?
Sorry für die Redundanz !
 
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Andrea1977

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  • #17
Hast Du Angst, Du findest sonst keinen anderen Mann mehr?
In gewisser Hinsicht stimmt das sogar ... Ü40/50 ist der Markt echt mau ... ich war längere Zeit alleine und habe Online-Dating als total anstrengend empfunden ...
Ich habe auch kein Problem alleine zu sein. Ich hab meine Kids, einen Vollzeitjob, viele Freunde und mache viel Sport.
Aber dennoch sehnt man sich innerlich nach einem Partner...
Warum denkst Du darüber überhaupt nach?

Was sagt Dein Selbstwertgefühl?

Was für ein Vorbild bist Du für Deine Töchter, was das Thema Beziehung und Selbstfürsorge betrifft?

In der Tat wird das der ausschlaggebende Grund sein für mich, in den kommenden Tagen den Schlussstrich zu ziehen.
Das glaube ich nicht. Ich denke Du verklärst das.

Weil:
 
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Andrea1977

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  • #18
Die Gören haben bei Euch einen großen Einfluss, werte @Andrea1977!
Da muss (endlich) Tacheles geredet und der Geldhahn zugedreht werden! :cool:
Wie er es mit seinen Kids handhabt, habe ich ja nicht zu entscheiden ...
Will ich auch gar nicht.
Und meine Kids mögen ihn nicht (mehr), weil einfach viel vorgefallen ist.

Er hat sich auch nie wirklich für sie interessiert oder sich (als sie noch kleiner waren), mal mit ihnen beschäftigt, ein Spiel gespielt o.ä.
Ich habe mit seiner Tochter nächtelang Karten gespielt... aber als umgekehrt nicht viel kam, habe ich es dann eben auch runtergefahren.
Zumal seine Tochter meinen Kids gegenüber teilweise echt nicht nett war....
 
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Andrea1977

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  • #19
Einen Nachsatz noch: Man läuft unbewusst oftmals den Menschen hinterher, die einem nicht das Geben, was man braucht... Das hat für manche Menschen eine große Faszination. - Interessant wäre, welcher Bindungstyp du bist.

Vielleicht hilft euch eine Paartherapie. - Wenn er das ablehnt, weißt du Bescheid. 😉
Da hast du sicherlich recht!
Man will immer das was man nicht haben kann.
Als ich ihn nicht haben konnte, wollte ich ihn.
Jetzt will ich ihn nicht mehr und da will er plötzlich...
Sind wohl beide eher bindungsängstliche Typen!
In diversen Büchern zum Thema finde ich unsere beziehungsdynamik 1:1 wieder.

Das problem ist: mit 20/30 eierte man von Beziehung zu Beziehung und hat sich immer gefragt warum es nie klappen will.
Irgendwann wird man älter, bespricht sich vielleicht sogar mit einem Psychologen und kommt zu der Erkenntnis, dass man wohl ein Bindungsproblem hat.
Und dann???
Fortan führt man Beziehungen und ist nur am analysieren, aber besser wird es dadurch auch nicht.
Weil man weiterhin vom gleichen Schema angezogen wird.

Oder wie ist das bei euch?
Kann man sich "umprogrammieren"?
 

Andrea1977

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  • #20
Man kann lernen, damit umzugehen.
Stichwort: Deeskalationsstrategien.

- Statt dich persönlich angegriffen zu fühlen, und eine Diskussion/ einen Streit vom Zaun zu brechen, wenn so eine Situation einsetzt, cool (unbeeindruckt) bleiben. Lieber dann mal mit Humor reagieren. Also das Gegenteil von dem machen, was das Kind erwartet bzw. versucht zu provozieren. Sich provozieren zu lassen ist immer die schlechteste Variante. Dann hat das Kind bei dir "leichtes Spiel" und testet dich immer wieder an, weil sie schnell herausfindet, welche Knöpfe sie drücken muss.
- sich nicht ausspielen lassen (gegen den Vater). Also immer alles vernünftig und in Ruhe (nach)besprechen. Sie muss lernen, dass sie keine Chance hat, den Vater und dich gegeneinander auszuspielen.
- "eine zeitlang große Mühe geben" funktioniert auch nicht. Besser konstant Mühe geben. So viel, wie man zur Verfügung hat. Sich "Mal so" oder "so" zu verhalten, ist Gift für die Beziehung zu Kindern. Kinder bekommen Sicherheit, wenn sie ihr Gegenüber gut einschätzen können und wissen, woran sie sind. Dann ist ihnen auch klar, welche Erwartungen man an sie hat.

Wenn ihr es also miteinander versuchen wollt, wartet Erziehungsarbeit auf euch. Ihr müsstet Regeln absprechen und ein gemeinsames Erziehungskonzept haben. Und das dann auch eisern durchziehen.
Ich befürchte, mit Erziehungsalter sind wir in dem Alter der Kids zu spät dran.

Es zu ignorieren habe ich natürlich versucht.
Aber ich bin halt auch wie ich bin und nicht der Typ, der sich dem Kind meines Partners unterordnen mag.

Oder findet ihr es normal, dass wir, wenn wir gemeinsam Fernsehen, die beiden wie ein Liebespaar auf dem Sofa kuscheln und ich auf dem Sessel sitzen muss?
Sowas mache ich genau 1mal mit, danach vermeide ich dir Situation.

Und irgendwann ist soviel vorgefallen, dass ich ihr nicht mehr begegnen mag. Wozu?
Er tut immer so, als ob das normal wäre bzw von dem Spiel, das zwischen der Tochter und mir abläuft, nichts mitbekommt.
Ich bilde mir das alles nur ein.

Die Beziehung ohne Kids zu führen, diese außen vor zu lassen, habe ich vorgeschlagen.
Kommt für ihn nicht in Frage.
Er will seine Kids nicht "ausschließen "...

Alles total verfahren !
 
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  • #21
In gewisser Hinsicht stimmt das sogar ... Ü40/50 ist der Markt echt mau ... ich war längere Zeit alleine und habe Online-Dating als total anstrengend empfunden ...
Ich habe auch kein Problem alleine zu sein. Ich hab meine Kids, einen Vollzeitjob, viele Freunde und mache viel Sport.
Aber dennoch sehnt man sich innerlich nach einem Partner...
Du bist kein sicherer Bindungstyp. - Vermutlich "unsicher ambivalent", weil du mit selbst zweifelst und dich, bald keine Partnerschaft mehr zu haben, bereits vorher verängstigt. - Du klammerst am Partner fest, auch wenn die Beziehung keinen Sinn mehr macht.

Dein Freund könnte ein "unsicher vermeidender" Typ sein. - Denn er spielt mit der Situation und weiß, dass er dich so bekommt.

Beides zusammen kann sich im Grundverständnis füreinander nähren, aber auch echt zur Explosion führen, weil beide Trennungsfall unterschiedlich reagieren: Während der eine klammert, rennt der andere immer weiter weg. 🙈

Ich bin auch unsicher ambivalent und kenne das Spiel mit der Weile. 🙄 Dazu gibt es ziemlich viel Fachliteratur, wie man besser lernt, mit seinem Typ umzugehen, auch Hörbücher. - Wenn du den Teufelskreis nicht durchbrichst, wirst du immer wieder in ungesunden Partner-Konstellationen landen.

Schwierige Lebenssituationen, wie Krankenhaus, Tod etc. treiben die unsichere Bindungsmuster in einer Partnerschaft immer wieder an die Grenzen, sind eine echte Herausforderung.

Für sowas sind Familienberatungsstellen super. Da bekommst du einfacher einen Termin als bei einem Psychologen und manchmal hilft reden und darüber nachzudenken bereits.
 
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mitzi

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  • #22
Wenn es bisher keine Patchworkfamilie wurde, dann ist der Wurm drin. Ich hätte das nicht so lange mitgemacht, aber wahrscheinlich weil ich auch einen Erwachsenen, der für meine Kinder eine Bezugsperson sein kann, gewollt hätte.
 
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Mentalista

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  • #23
Du bist kein sicherer Bindungstyp. - Vermutlich "unsicher ambivalent", weil du mit selbst zweifelst und dich, bald keine Partnerschaft mehr zu haben, bereits vorher verängstigt. - Du klammerst am Partner fest, auch wenn die Beziehung keinen Sinn mehr macht.
Solche Aussagen bzw. Feststellungen finde ich übergriffig.

Besser fände ich dass du eine Vermutung oder eine These äusserst, aber mehr steht dir nicht zu.
 
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  • #24
Besser fände ich dass du eine Vermutung oder eine These äusserst, aber mehr steht dir nicht zu.
Die Wahrheit will keiner hören! 😉 War schon immer so.

Ich habe ein Beziehungsmuster durch, was der Beschreibung von @Andrea1977 sehr ähnelt, aber noch einen Schritt weiter ging, in Richtung Zerstörung.

Es sind nur Hinweise... nur wenn einem niemand etwas sagt, werden alle zu "Narzissten" gemacht, was sie aber nicht sind.

Im Internet gibt es Tests für die unterschiedlichen Bindungsstile/-Typen. - Man kann erst anfangen, an sich arbeiten, wenn man weiß, wonach man suchen muss.

@Andrea1977 hat ein definitives Bindungsproblem, sonst wäre sie schon lange wieder Single. 😉
 
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Apollonia

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  • #25
Es funktioniert zwischen euch beiden nicht.
Warum ist eigentlich egal.
Ich würde entweder einen Profi hinzuziehen oder es lassen.
 
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  • #26
Solche Aussagen bzw. Feststellungen finde ich übergriffig.

Besser fände ich dass du eine Vermutung oder eine These äusserst, aber mehr steht dir nicht zu.
@Mentalista : Das Wort "übergriffig" ist übergriffig!
Ich habe tatsächlich eine Vermutung geäußert, das steht da sogar!

Wenn @Andrea1977 ein sicherer Bindungstyp wäre, hätte sie keine Verlustangst und wäre schon lange wieder Single, vermutlich nicht mal an einen solchen Partner geraten.
 

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  • #27
Hallo zusammen,
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Mit meinem Freund bin ich seit ca 6 Jahren (mit Unterbrechungen) zusammen.
Er wohnt 150 km weit weg in einer anderen Stadt, ist ebenfalls geschieden.
Seine Kids sind schon etwas älter, 18 und 25 (schon ausgezogen).

Nun zu unserem Problemen:
- die Entfernung: keiner von uns kann/will umziehen
- unsere Kinder mögen sich untereinander nicht; diverse Versuche, die Familien zu verbinden, sind kläglich gescheitert. Es war so oft nur ein einziges Gezicke (seine Tochter versus meine Töchter), so dass ich irgendwann darauf null Bock mehr hatte (er auch nicht).
- Eine Zeitlang habe ich mir große Mühe mit seiner Tochter gegeben, aber es gab diverse Situationen, wo sie sich ziemlich manipulativ verhalten hat und auch fies zu meinen Töchtern war, so dass sie nun einfach nur noch ein rotes Tuch für mich ist und ich sie am liebsten gar nicht mehr treffen mag.
- Er hat noch nie wirklich einen Draht zu meinen Töchtern gefunden, sie mögen ihn nicht und er sie auch nicht.
- Seine Exfrau mischt von Zeit zu Zeit auch mit und bringt Unfrieden und redet überall schlecht über mich, obwohl ich nicht der Grund für deren Trennung war ( ich hab ihn erst 1 Jahr nach deren Trennung kennengelernt- trotzdem stellt sie es überall so dar, als ob es meine Schuld wäre).

All das hat über die Jahre zu unendlich viel Streit geführt, so dass wir auch schonmal längere Zeit getrennt waren, dann aber wieder zusammen kamen.
Anfang des Jahres kam dann bei mir noch eine Krankheit dazu, die mich insgesamt dünnhäutiger macht.

Während der Akutphase der Krankheit war ich ehrlichgesagt echt enttäuscht, denn irgendwie hat er weitergemacht wie immer und keine gesteigerte Rücksicht auf mich genommen (hat sich zum Beispiel mit der Ex auf einen Kaffee getroffen, während ich im Krankenhaus war usw...)
Als ich ihn drum gebeten habe, sich mit ihr nicht zu treffen, bin ich als übertrieben eifersüchtig hingestellt worden.

Ende vom Lied: ich hab mich von ihm getrennt, weil ich so einfach keine Beziehung führen will.
Zum ersten Mal bin ich auch emotional einigermaßen nüchtern, meine Gefühle sind deutlich abgekühlt.

Und jetzt , wo ich nach jahrelangen Kämpfen nicht mehr mag bzw. keine Perspektive sehe, will er das ganze Paket: mehr Verbindlichkeit in die Fernbeziehung bringen, seiner Tochter mehr Grenzen setzen, was mich und meine Kids anbelangt, den Kontakt zur Ex runterfahren.

Das geht jetzt 3 Monate so, aber ich halte ihn auf Abstand, weil ich kein wirkliches Vertrauen habe, dass all diese Versprechungen nachhaltig sind.
Jetzt hat er mir ein Ultimatum gestellt: entweder ich öffne mich wieder oder wir machen Schluss.

Ich habe mit diesem Mann, wenn es nur wir zwei sind, die beste Zeit meines Lebens gehabt. Leider leben wir aber auf keiner einsamen Insel, sondern mit Familien, wo auf allen Seiten nur noch verbrannte Erde ist.

Meine Töchter würden sich auch schwer tun, wenn ich wieder mit ihm zusammenkommen würde.

Was würdet ihr machen?
Es beenden oder dem Ganzen nochmal eine Chamce geben?

Danke für euer Feedback!
GLG Andrea
Ach du arme, fühle dich ganz fest gedrückt. 🤗
Ich verstehe voll, dass du des kämpfens müde bist. Meine Meinung: man kann auch mal um ne Beziehung kämpfen, aber wenn die Beziehung ein nicht endender Kampf ist, ist ein Ende mit Schrecken besser als ein Schrecken ohne Ende. 🙈

"Jetzt hat er mir ein Ultimatum gestellt: entweder ich öffne mich wieder oder wir machen Schluss."
Das wäre für mich das aus. Mangelndes Vertrauen kann man doch nicht mit Druck erzwingen. Öffne dich oder es ist Schluss. Dann Schluss. Statt Empathie ein Ultimatum. Was erhoffst du dir denn? Dass er auf einmal nach 6 Jahren mit Fingerschnnippen ein anderer Mensch wird? Dass die verbrannte Erde mit einem Satz weg ist, wenn du dich nur ordentlich zusammenreißt und dich auf Befehl hin öffnest?

Du hast schon ein paar mal Schluss gemacht. Bei euch ist viel kaputt. Das repariert sich nicht auf einmal mit einem Schlenker mit dem Zauberstab.

Guck nach dir, verarbeite die Trauer, lerne daraus und schau nach vorne. Dann kannst du irgendwann mit einem Lächeln dankbar auf die schönen Momente zurückschauen und hoffentlich genauso lächelnd und optimistisch nach vorne schauen. Alles Gute und viel Kraft dir. 🍀🐷🌞
 
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  • #28
Irgendwann wird man älter, bespricht sich vielleicht sogar mit einem Psychologen und kommt zu der Erkenntnis, dass man wohl ein Bindungsproblem hat.
Und dann???
Fortan führt man Beziehungen und ist nur am analysieren, aber besser wird es dadurch auch nicht.
Weil man weiterhin vom gleichen Schema angezogen wird.

Oder wie ist das bei euch?
Kann man sich "umprogrammieren"?
Liebe @Andrea1977, dir ist hoch anzurechnen, dass du so reflektiert bist. - Damit bist du wirklich einen Schritt weiter, als viele andere Menschen, die immer noch von Baum zu Baum springen. - Jetzt musst du das nur noch auf die Straße bringen. (Geht mir auch so.)

Die Psychologie hat einen großen Einfluss auf Partnerschaften, macht die Suche vielleicht nicht einfacher, aber hilft im Vorfeld auszusortieren. - Das solltest du nutzen, nicht immer wieder weich zu werden, sondern am Anfang einer neuen Beziehung bereits versuchen, zu analysieren und "Nein" zu sagen, wenn es an den Schwachstellen nicht passt. - Selbst die Datingphase kann sehr schmerzhaft sein.

Eine Frau mit Köpfchen, wie du, hat alle Chancen der Welt, noch den richtigen Partner zu finden, auch mit Kindern. (Ich bin kinderlos, Ende 30 und würde mich definitiv auf eine Frau mit Kindern einlassen. Das wäre kein Manko.)

Das, was jetzt vor dir liegt, kann dir niemand abnehmen, egal wie du dich entscheidest, aber denke drüber nach: Willst du evt. dem falschen Menschen so viel Raum in deinem Leben geben, dass es immer wieder zu Verletzungen führt? Willst du jemanden an deiner Seite haben, der nicht für dich da ist, wenn du ihn brauchst?

Die Weihnachtszeit schaffst du, du wirst irgendwann merken, dass du wieder atmen kannst und dich mehr auf Wichtiges konzentrieren kannst. - Unwichtige Menschen sind Zeitkiller, eine Partnerschaft funktioniert nur, wenn sie ein Geben und Nehmen ist und jeder darin mal über seinen Schatten springt. - Es geht um nichts Geringeres, als den Menschen, den man liebt!

LG 💗
 
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Mentalista

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  • #29
@Mentalista : Das Wort "übergriffig" ist übergriffig!
Ich habe tatsächlich eine Vermutung geäußert, das steht da sogar!
In dem Absatz, den ich zitiert habe, steht nichts von einer Vermutung, sondenr als klare Feststellung von dir.
Wenn @Andrea1977 ein sicherer Bindungstyp wäre, hätte sie keine Verlustangst und wäre schon lange wieder Single, vermutlich nicht mal an einen solchen Partner geraten.
Mag sein, aber dennoch finde ich es wichtig und angemessen, daran zu denken, wie du was schreibst.
 
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