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Fazit nach einem Jahr Parship - Ein Erfahrungsbericht
[FONT=Segoe UI, sans-serif]Fazit nach einem Jahr Parship - Ein Erfahrungsbericht[/FONT]
[FONT=Segoe UI, sans-serif]Meine Mitgliedschaft läuft in wenigen Tagen aus. Zeit für ein Fazit, das ich gerne teilen möchte. Eines vorweg: Ja, ich bin immer noch Single.[/FONT]
[FONT=Segoe UI, sans-serif]Zuerst aber kurz etwas zu meiner Person, einige meiner Erfahrungen bei der online Singlesuche und einer ganz persönlichen und tiefgreifenden Veränderung, die sich dadurch in mir auslöste. Wem das zu weites Ausholen, zu persönlich und zu viel Text ist, kann gerne zum unteren Teil meines Beitrags springen und dort mein Fazit lesen.[/FONT]
[FONT=Segoe UI, sans-serif]Ich bin 28 Jahre jung, bin Schweizer und wohne auch dort (die Erfahrungen werden sich wohl kaum zu Parship Deutschland unterscheiden), auf dem zweiten Bildungsweg Lehrer geworden und gefühlter Dauersingle. Wobei das nicht korrekt ist. Ich hatte lediglich nie wirklich eine „klassische“ Beziehung, wenn man denn das so bezeichnen kann. Oft war ich nie länger als ein Jahr mit einer Frau zusammen, gefolgt von etwa halbjährigen bis jährigen Singleleben-Pausen. Der Grund für dieses Hin und Her liegt wohl an meiner ungebundenen Art und das Streben nach Freiheit und Unabhängigkeit. Besonders in meinen früheren Jahren (hört sich ja an, als wäre ich schon steinalt
). So wie ich aber älter wird, viel gereist und gesehen habe, so kam auch bei mir das Bedürfnis nach einer ernsthaften und langfristigen Beziehung auf. So entschied ich mich, auf Rat einiger Freunde, meine Möglichkeiten der Partnersuche online zu erweitern.[/FONT]
[FONT=Segoe UI, sans-serif]Gleich zu Beginn war die Euphorie noch gross. Da malte ich mir bereits beim Durchlesen eines tollen Profils die gemeinsame, mögliche Zukunft aus
Wie einige hier im Forum schreiben, habe auch ich die ersten Profile genau studiert und den Frauen teilweise viel zu lange Nachrichten geschrieben. Die Resonanz war ernüchternd. Antworten kamen nur sehr wenige und wenn, dann auch nur sehr kurz. Ich hatte allerdings nach intensivem Austausch gigantischer Nachrichten nach kurzer Zeit mein erstes Date. Beim zweiten Treffen stellten wir dann aber fest, dass wir trotz der vielen Gemeinsamkeiten im Text in Wirklichkeit eben gar nicht so viel Gemeinsames haben. Munter schrieb ich weiter, trotz grösser werdender Enttäuschung, warum die Frauenwelt denn nicht auf meine mühevoll geschriebenen Nachrichten antwortet. Nach einiger Zeit baute ich mir Textbausteine zusammen, um einen Kompromiss zwischen einem „Hey, wie gehts?“ und den langen Nachrichten einzugehen. Damit wollte ich signalisieren, ich habe dein Profil gelesen und du bist mir sympathisch - gleichzeitig etwas kurzes über mich schreiben. Nach viermonatiger Suche, über hundert angeschriebenen Frauen lernte ich nach dem siebten oder achten Date eine ganz besondere Frau kennen. Sie hatte im Übrigen gar kein Profilbild, worauf ich zu Beginn ziemlich abweisend reagierte, ob sie denn etwas zu verbergen hätte. Ob oberflächlich oder nicht, das Aussehen spielt immer auch mit. Da kann man meiner Meinung nach sagen was man will. Die Chemie muss schlussendlich einfach stimmen. Soweit so gut, wir schrieben viel über Whatsapp, telefonierten einige Male und trafen uns relativ rasch. Von Anfang an waren wir uns sympathisch und fühlten beide eine Verbundenheit zwischen uns. Das zweite und dritte Date folgten, wie in einem Märchen. Allerdings gab es ein klitzekleines Problem: Sie war verheiratet, bzw. im Trennungsjahr. Naiv wie ich war, sah ich das als keinen Grund, sie nicht mehr weiter zu treffen. Sie war immerhin so offen und sagte es mir von Anfang an. Nun, um mich kurz zu fassen: Die ersten drei Monate fühlten sich für uns beide unglaublich schön an, danach holte sie die Vergangenheit ein und alles nahm seinen Lauf. Nach sechs Monaten, am ersten Tag dieses Jahres war ich dann wieder Single.[/FONT]
[FONT=Segoe UI, sans-serif]Auf Biegen und Brechen, die Angst wieder Alleine zu sein und um den Schmerz zu unterdrücken, war ich kurze Zeit später bereits wieder auf der Partnersuche. Ich merkte dabei selbst nicht, dass ich nun genau das machte, was mich vorhin bei einigen Frauen so gestört hat: Ich schloss mit dem Alten nicht ab. Demzufolge konnte natürlich auch nichts Neues entstehen. Man merkt dem Gegenüber (und somit mir) einfach an, dass etwas nicht in Ordnung ist. Kurzerhand buchte ich als Ablenkung einen Flug in die Wärme und machte dort einige Erfahrungen, die mich heute trotz gleicher Umstände glücklicher machen als je zuvor: Ich akzeptierte mich selbst so wie ich bin und entdeckte die Kraft und den grossen Wert im Alleinsein. Ich akzeptierte, dass ich nun mal jetzt Single bin, alleine meine Kokosnuss unter Palmen am Strand schlürfe und all die vermeintlich glücklichen Paare sehe. Das soll mich aber nicht daran abhalten, das Leben nicht zu geniessen. Es braucht nämlich nicht die eine richtige Partnerin, um all die tollen Dinge zu tun, die einem das Leben bereit hält. Dazu eine kurze Anmerkung: Ich war schon immer eher der Einzelgänger und kann mich auch gut selbst beschäftigen. Nichts desto trotz hatte ich die Vorstellung, das Leben sei erst dann glücklich und vollkommen, wenn die richtige Partnerin da ist.[/FONT]
[FONT=Segoe UI, sans-serif]Das Bedürfnis nach Zweisamkeit mit der richtigen Partnerin war nach meiner Rückkehr aus dem Urlaub zwar immer noch da, die Partnersuche gestaltete sich mir jedoch wesentlich entspannter. Ich nutzte die letzten paar Wochen meiner Premium-Mitgliedschaft, mich nochmals richtig ins Zeug zu legen und einige potenzielle Lebenspartnerinnen zu treffen. Mit fünf Dates in kurzer Folge war das dann aber doch etwas zu viel für meinen emotionalen Charakter und fürs erste brauche ich jetzt eine Pause.[/FONT]
[FONT=Segoe UI, sans-serif]War da nicht etwa eine Erkenntnis vom Glücklichsein im Urlaub? Alte Muster lassen sich eben doch nicht so einfach durchbrechen. Nun, immerhin weiss ich mittlerweile woran es liegt und kann mich rechtzeitig davon abgrenzen.[/FONT]
[FONT=Segoe UI, sans-serif]Nun zum eigentlichen Fazit:[/FONT]
[FONT=Segoe UI, sans-serif]Parship bzw. Online-Dating ist meiner Meinung nach eine gute Sache. Es erweitert einfach die Möglichkeiten, hat durchaus Vorteile, ganz besonders die vielen Dates die dadurch entstanden sind, die ohne Parship nur schwierig in diesem Zeitrahmen möglich gewesen wären. Genau so gibt es aber auch etliche Nachteile, die in anderen Beiträgen hier im Forum gut beschrieben sind und ich deshalb nicht weiter darauf eingehe.[/FONT]
[FONT=Segoe UI, sans-serif]Mir ist durch meine Erfahrungen auf Parship eines ganz besonders klar geworden: Menschen sind völlig unterschiedlich, jede und jeder bringt seinen ganz persönlichen Erfahrungshintergrund mit, der einen Menschen zu gewissen Handlungen bringt, die für andere vielleicht völlig unverständlich und nicht nachvollziehbar sein können. Das heisst aber noch lange nicht, dass es persönlich gegen jemanden gerichtet ist. Man bekommt keine Antworten? Hat höchstwahrscheinlich gar nichts mit einem selbst zu tun. Ich machte mir auch lange Gedanken, ob ich einfach nicht gut genug aussehe, zu klein oder zu wenig Macho bin. Daran liegt es nicht. Es ist einfach grundsätzlich schwierig, den passenden Partner zu finden. Ob Online-Dating oder nicht.[/FONT]
[FONT=Segoe UI, sans-serif]Demzufolge habe ich auch äusserst verschiedene Charaktere von Frauen kennen gelernt. Anders als im richtigen Leben, wo ich eher einen bestimmten Charaktertypen anziehe. Liegt aber wohl auch einfach an meinen Gewohnheiten, meinen Hobbys, Umfeld etc. Entsprechend unterschiedlich verliefen die Treffen, das davor und danach. Mehrheitlich hatte ich echt unterhaltsame Treffen mit tollen und sehr sympathischen Frauen. Andererseits ist bei drei Frauen der Grossvater kurzerhand verstorben, weshalb sie ihr Treffen absagen mussten. Wer weiss, vielleicht war dem wirklich so, gemeldet haben sie sich jedoch nicht mehr
Immerhin lernt man gelassen darauf zu reagieren und alles so zu nehmen, wie es da steht
[/FONT]
[FONT=Segoe UI, sans-serif]Um Zahlen sprechen zu lassen: Unter „Meine Kontakte“ finden sich noch über 130 Profile, die ich angeschrieben habe oder sie mich (was eher die Ausnahme war). Hinzu kommen die Absagen und solche, die ihr Profil haben löschen lassen. Ausserdem beziehe ich eine weitere Dating-Seite mit ein, bei der ich aber mangels Auswahl nie wirklich aktiv war. Somit habe ich etwa über zweihundert Frauen angeschriebenen, geschätzt fünfzig Antworten erhalten (wobei ich nach besagtem Urlaub gefühlt mehr Antworten erhalten habe) und knapp zwanzig getroffenen Frauen, von denen ich einige nur ein Mal, andere zwei oder mehrere Male getroffen habe. Zu einem Kuss oder mehr kam es nur in sehr wenigen Fällen, um auch gleich das klarzustellen.[/FONT]
[FONT=Segoe UI, sans-serif]Was mir durchaus aufgefallen ist: Bei gut der Hälfte der Frauen war ich ihr erstes Online-Date. Ich gehe daher davon aus, dass für viele Frauen (keine Ahnung wie das aus Frauensicht ist) die Hürde für ein richtiges Treffen relativ gross ist. Einige hatten völlig falsche Vorstellungen. Das machte sich teilweise bereits beim Schreiben bemerkbar. So schlug eine noch vor dem ersten Date äusserst originelle und kreative zweite und dritte Dates vor. Sie musste dann aber beim ersten Treffen feststellen, das ich so gar nicht ihren Erwartungen entsprochen habe
Ich würde jetzt mal behaupten, je länger man sich schreibt und ein Treffen hinaus zögert, desto grösser werden die Luftschlösser und die Enttäuschung, wenn das Date eben nicht seinen über Wochen gemachten Vorstellungen entspricht. Es wird schlicht zu viel in die Zeilen hinein interpretiert.[/FONT]
[FONT=Segoe UI, sans-serif]Am Besten fand ich es, wenn man sich zwei, drei Mal geschrieben hat, Nummer ausgetauscht, eventuell über Whatsapp etwas chatten oder telefonieren und dann möglichst bald ein reales Treffen folgte. Denn ob die Chemie stimmt, merkt man erst dann.[/FONT]
[FONT=Segoe UI, sans-serif]Vielleicht mag es sich oberflächlich anhören, doch Aussehen, Mimik, Gestik, Körperhaltung, Kleidungsstil, Ausdrucksweise, etc. sind alles Dinge, die auch passen müssen. Ich glaube am Besten bin ich gefahren, wenn ich zwei, drei passende Sätze bezogen auf ihr Profil geschrieben habe mit gleichzeitiger Freischaltung der Fotos. Dann ist der Ball bei der Frau und sie kann entscheiden, ob mein Profil sie anspricht. Ich denke, als Mann muss man sich einfach damit abfinden, der aktive Teil bei der Suche zu sein. Der daraus resultierende Teufelskreis mit Massenmails wurde im Forum ja schon öfters angesprochen.[/FONT]
[FONT=Segoe UI, sans-serif]Schlussendlich muss ich sagen, dass ich bei Parship und die kurze Beziehung mit der einen Frau vor allem eines kennen gelernt habe: Mich selbst! Und dafür bin ich unglaublich dankbar. Von so mancher getroffenen Frau hörte ich, dass viele Männer einen verzweifelten Eindruck machen. Das kann ich gut verstehen, ging mir selbst ja nicht anders. Damit übermittelt man ganz unbewusst, egal wie gut man es überspielen kann, ein bestimmtes Signal dem Gegenüber. Was mir durch meine Erkenntnisse viel geholfen hat, ist zu akzeptieren, jetzt halt Single zu sein und trotzdem mein Leben glücklich zu gestalten. Natürlich sehne ich mich nach Zweisamkeit und der richtigen Partnerin. Doch lebt es sich wesentlich unbeschwerter, mein Glück nicht von einer Partnerin abhängig zu machen. Ja ich weiss, das ist sehr persönlich und individuell, jeder steht an einem anderen Ort in seinem Lebensweg, doch vielleicht hilft es dem ein oder anderem, so wie es mir geholfen hat
[/FONT]
[FONT=Segoe UI, sans-serif]Daher verbleibe ich mit einem Buchtipp, einem Zitat und sage: Heirate dich selbst! [/FONT]
„[FONT=Segoe UI, sans-serif]It's your road and yours alone. Others may walk it with you, but no one can walk it for you“[/FONT]
[FONT=Segoe UI, sans-serif]Ich wünsche einen sonnigen Sonntag. Ich geh jetzt mit einem Buch und etwas gutes zu Essen an den Rhein - alleine =)[/FONT]
[FONT=Segoe UI, sans-serif]Meine Mitgliedschaft läuft in wenigen Tagen aus. Zeit für ein Fazit, das ich gerne teilen möchte. Eines vorweg: Ja, ich bin immer noch Single.[/FONT]
[FONT=Segoe UI, sans-serif]Zuerst aber kurz etwas zu meiner Person, einige meiner Erfahrungen bei der online Singlesuche und einer ganz persönlichen und tiefgreifenden Veränderung, die sich dadurch in mir auslöste. Wem das zu weites Ausholen, zu persönlich und zu viel Text ist, kann gerne zum unteren Teil meines Beitrags springen und dort mein Fazit lesen.[/FONT]
[FONT=Segoe UI, sans-serif]Ich bin 28 Jahre jung, bin Schweizer und wohne auch dort (die Erfahrungen werden sich wohl kaum zu Parship Deutschland unterscheiden), auf dem zweiten Bildungsweg Lehrer geworden und gefühlter Dauersingle. Wobei das nicht korrekt ist. Ich hatte lediglich nie wirklich eine „klassische“ Beziehung, wenn man denn das so bezeichnen kann. Oft war ich nie länger als ein Jahr mit einer Frau zusammen, gefolgt von etwa halbjährigen bis jährigen Singleleben-Pausen. Der Grund für dieses Hin und Her liegt wohl an meiner ungebundenen Art und das Streben nach Freiheit und Unabhängigkeit. Besonders in meinen früheren Jahren (hört sich ja an, als wäre ich schon steinalt
[FONT=Segoe UI, sans-serif]Gleich zu Beginn war die Euphorie noch gross. Da malte ich mir bereits beim Durchlesen eines tollen Profils die gemeinsame, mögliche Zukunft aus
[FONT=Segoe UI, sans-serif]Auf Biegen und Brechen, die Angst wieder Alleine zu sein und um den Schmerz zu unterdrücken, war ich kurze Zeit später bereits wieder auf der Partnersuche. Ich merkte dabei selbst nicht, dass ich nun genau das machte, was mich vorhin bei einigen Frauen so gestört hat: Ich schloss mit dem Alten nicht ab. Demzufolge konnte natürlich auch nichts Neues entstehen. Man merkt dem Gegenüber (und somit mir) einfach an, dass etwas nicht in Ordnung ist. Kurzerhand buchte ich als Ablenkung einen Flug in die Wärme und machte dort einige Erfahrungen, die mich heute trotz gleicher Umstände glücklicher machen als je zuvor: Ich akzeptierte mich selbst so wie ich bin und entdeckte die Kraft und den grossen Wert im Alleinsein. Ich akzeptierte, dass ich nun mal jetzt Single bin, alleine meine Kokosnuss unter Palmen am Strand schlürfe und all die vermeintlich glücklichen Paare sehe. Das soll mich aber nicht daran abhalten, das Leben nicht zu geniessen. Es braucht nämlich nicht die eine richtige Partnerin, um all die tollen Dinge zu tun, die einem das Leben bereit hält. Dazu eine kurze Anmerkung: Ich war schon immer eher der Einzelgänger und kann mich auch gut selbst beschäftigen. Nichts desto trotz hatte ich die Vorstellung, das Leben sei erst dann glücklich und vollkommen, wenn die richtige Partnerin da ist.[/FONT]
[FONT=Segoe UI, sans-serif]Das Bedürfnis nach Zweisamkeit mit der richtigen Partnerin war nach meiner Rückkehr aus dem Urlaub zwar immer noch da, die Partnersuche gestaltete sich mir jedoch wesentlich entspannter. Ich nutzte die letzten paar Wochen meiner Premium-Mitgliedschaft, mich nochmals richtig ins Zeug zu legen und einige potenzielle Lebenspartnerinnen zu treffen. Mit fünf Dates in kurzer Folge war das dann aber doch etwas zu viel für meinen emotionalen Charakter und fürs erste brauche ich jetzt eine Pause.[/FONT]
[FONT=Segoe UI, sans-serif]War da nicht etwa eine Erkenntnis vom Glücklichsein im Urlaub? Alte Muster lassen sich eben doch nicht so einfach durchbrechen. Nun, immerhin weiss ich mittlerweile woran es liegt und kann mich rechtzeitig davon abgrenzen.[/FONT]
[FONT=Segoe UI, sans-serif]Nun zum eigentlichen Fazit:[/FONT]
[FONT=Segoe UI, sans-serif]Parship bzw. Online-Dating ist meiner Meinung nach eine gute Sache. Es erweitert einfach die Möglichkeiten, hat durchaus Vorteile, ganz besonders die vielen Dates die dadurch entstanden sind, die ohne Parship nur schwierig in diesem Zeitrahmen möglich gewesen wären. Genau so gibt es aber auch etliche Nachteile, die in anderen Beiträgen hier im Forum gut beschrieben sind und ich deshalb nicht weiter darauf eingehe.[/FONT]
[FONT=Segoe UI, sans-serif]Mir ist durch meine Erfahrungen auf Parship eines ganz besonders klar geworden: Menschen sind völlig unterschiedlich, jede und jeder bringt seinen ganz persönlichen Erfahrungshintergrund mit, der einen Menschen zu gewissen Handlungen bringt, die für andere vielleicht völlig unverständlich und nicht nachvollziehbar sein können. Das heisst aber noch lange nicht, dass es persönlich gegen jemanden gerichtet ist. Man bekommt keine Antworten? Hat höchstwahrscheinlich gar nichts mit einem selbst zu tun. Ich machte mir auch lange Gedanken, ob ich einfach nicht gut genug aussehe, zu klein oder zu wenig Macho bin. Daran liegt es nicht. Es ist einfach grundsätzlich schwierig, den passenden Partner zu finden. Ob Online-Dating oder nicht.[/FONT]
[FONT=Segoe UI, sans-serif]Demzufolge habe ich auch äusserst verschiedene Charaktere von Frauen kennen gelernt. Anders als im richtigen Leben, wo ich eher einen bestimmten Charaktertypen anziehe. Liegt aber wohl auch einfach an meinen Gewohnheiten, meinen Hobbys, Umfeld etc. Entsprechend unterschiedlich verliefen die Treffen, das davor und danach. Mehrheitlich hatte ich echt unterhaltsame Treffen mit tollen und sehr sympathischen Frauen. Andererseits ist bei drei Frauen der Grossvater kurzerhand verstorben, weshalb sie ihr Treffen absagen mussten. Wer weiss, vielleicht war dem wirklich so, gemeldet haben sie sich jedoch nicht mehr
[FONT=Segoe UI, sans-serif]Um Zahlen sprechen zu lassen: Unter „Meine Kontakte“ finden sich noch über 130 Profile, die ich angeschrieben habe oder sie mich (was eher die Ausnahme war). Hinzu kommen die Absagen und solche, die ihr Profil haben löschen lassen. Ausserdem beziehe ich eine weitere Dating-Seite mit ein, bei der ich aber mangels Auswahl nie wirklich aktiv war. Somit habe ich etwa über zweihundert Frauen angeschriebenen, geschätzt fünfzig Antworten erhalten (wobei ich nach besagtem Urlaub gefühlt mehr Antworten erhalten habe) und knapp zwanzig getroffenen Frauen, von denen ich einige nur ein Mal, andere zwei oder mehrere Male getroffen habe. Zu einem Kuss oder mehr kam es nur in sehr wenigen Fällen, um auch gleich das klarzustellen.[/FONT]
[FONT=Segoe UI, sans-serif]Was mir durchaus aufgefallen ist: Bei gut der Hälfte der Frauen war ich ihr erstes Online-Date. Ich gehe daher davon aus, dass für viele Frauen (keine Ahnung wie das aus Frauensicht ist) die Hürde für ein richtiges Treffen relativ gross ist. Einige hatten völlig falsche Vorstellungen. Das machte sich teilweise bereits beim Schreiben bemerkbar. So schlug eine noch vor dem ersten Date äusserst originelle und kreative zweite und dritte Dates vor. Sie musste dann aber beim ersten Treffen feststellen, das ich so gar nicht ihren Erwartungen entsprochen habe
[FONT=Segoe UI, sans-serif]Am Besten fand ich es, wenn man sich zwei, drei Mal geschrieben hat, Nummer ausgetauscht, eventuell über Whatsapp etwas chatten oder telefonieren und dann möglichst bald ein reales Treffen folgte. Denn ob die Chemie stimmt, merkt man erst dann.[/FONT]
[FONT=Segoe UI, sans-serif]Vielleicht mag es sich oberflächlich anhören, doch Aussehen, Mimik, Gestik, Körperhaltung, Kleidungsstil, Ausdrucksweise, etc. sind alles Dinge, die auch passen müssen. Ich glaube am Besten bin ich gefahren, wenn ich zwei, drei passende Sätze bezogen auf ihr Profil geschrieben habe mit gleichzeitiger Freischaltung der Fotos. Dann ist der Ball bei der Frau und sie kann entscheiden, ob mein Profil sie anspricht. Ich denke, als Mann muss man sich einfach damit abfinden, der aktive Teil bei der Suche zu sein. Der daraus resultierende Teufelskreis mit Massenmails wurde im Forum ja schon öfters angesprochen.[/FONT]
[FONT=Segoe UI, sans-serif]Schlussendlich muss ich sagen, dass ich bei Parship und die kurze Beziehung mit der einen Frau vor allem eines kennen gelernt habe: Mich selbst! Und dafür bin ich unglaublich dankbar. Von so mancher getroffenen Frau hörte ich, dass viele Männer einen verzweifelten Eindruck machen. Das kann ich gut verstehen, ging mir selbst ja nicht anders. Damit übermittelt man ganz unbewusst, egal wie gut man es überspielen kann, ein bestimmtes Signal dem Gegenüber. Was mir durch meine Erkenntnisse viel geholfen hat, ist zu akzeptieren, jetzt halt Single zu sein und trotzdem mein Leben glücklich zu gestalten. Natürlich sehne ich mich nach Zweisamkeit und der richtigen Partnerin. Doch lebt es sich wesentlich unbeschwerter, mein Glück nicht von einer Partnerin abhängig zu machen. Ja ich weiss, das ist sehr persönlich und individuell, jeder steht an einem anderen Ort in seinem Lebensweg, doch vielleicht hilft es dem ein oder anderem, so wie es mir geholfen hat
[FONT=Segoe UI, sans-serif]Daher verbleibe ich mit einem Buchtipp, einem Zitat und sage: Heirate dich selbst! [/FONT]
„[FONT=Segoe UI, sans-serif]It's your road and yours alone. Others may walk it with you, but no one can walk it for you“[/FONT]
[FONT=Segoe UI, sans-serif]Ich wünsche einen sonnigen Sonntag. Ich geh jetzt mit einem Buch und etwas gutes zu Essen an den Rhein - alleine =)[/FONT]