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Fazit nach 10 Monaten Parship
Ich hab mir häufiger die Resümees einiger Forenteilnehmer durchgelesen und musste feststellen, dass die meisten (bzw. alle, an die ich mich erinnere) negativ ausgefallen sind. Von Anfang an stellte ich mir die Frage, warum das so ist und muss ehrlich gestehen, hätte ich das Forum zuerst konsultiert, hätte ich mir Parship und auch das Geld dafür komplett gespart. Ähnliches gilt übrigens auch für Erfahrungsberichte auf externen Plattformen und Foren.
Fangen wir zunächst mit meiner Person an um die Rahmenbedingungen abzustecken. Ich, 34, männlich und damit in der oft genannten “heiß umkämpften“ Gruppe der 25-35 jährigen, wohne im Zentrum von NRW, so dass ich sicherlich einen regionalen Vorteil gegenüber anderen Mitglieder habe.
Einige Wochen, nachdem mich meine Verlobte verlassen hat, kam ich, aufgrund des gut gemeinten Rates eines Freundes, auf die glorreiche Idee mich bei Parship anzumelden. Da ich an dem Abend schon so einiges getrunken hatte, möchte ich dies als eine “Bierlaune“ bezeichnen…
Dennoch war der Test einfach zu bestehen und am Ende hatte ich mein erstes Onlinedating Profil. Am nächsten Morgen, wieder klar im Kopf, fand ich die Idee nicht mehr ganz so prickelnd, musste aber zu meinem Erschrecken feststellen, dass ich bereits eine Jahresmitgliedschaft abgeschlossen hatte… Nach kurzer Recherche war mir klar, dass ich von diesem Vertrag nur bedingt zurück treten kann und wohl kaum bis kein Geld zurückbekomme. Also fügte ich mich meinem Schicksal und füllte brav mein Profil aus.
Mächtig erstaunt war ich, als sich innerhalb der ersten Stunden sieben Damen bei mir meldeten, zwei davon sogar mit Freitextnachrichten und der Rest mit Lächeln und Komplimenten zu meinem Profil. Wow! – ich habe nicht damit gerechnet, so gut anzukommen und das sogar noch ohne Bild. Natürlich habe ich alle Nachrichten beantwortet, mich für die Komplimente artig bedankt und zurück gelächelt. Zusätzlich habe ich ein Selfie, was ich schnell auf der Arbeit schoss, eingefügt und noch ein paar mehr Fragen beantwortet. Bis zum Ende der Woche hatte sich die Zahl der an mir interessierten Frauen sogar auf elf erhöht, allerdings brach der Kontakt auch mit allen bis auf zwei direkt wieder ab. Aber bei dem Tempo war es eh schwierig alle Frauen gleichzeitig zu bedienen.
Nur, nach dem ersten Hoch kam auch bald die Ernüchterung. Nach einer Woche hatte ich keine Kontakte mehr, ja ich hatte auch meine erste Erfahrung mit der “Machs gut, aber…“ Mail, und es waren 0 weitere Frauen an mir interessiert. Mir wurden drei Dinge bewusst. 1. Solange man den Status “Neu“ hat, ist man interessant. 2. Nach einer Woche ist man nicht mehr “Neu“. 3. Parship ist nicht so einfach, wie ich es mir vorgestellt habe und kann schnell frustrierend sein.
In den folge Wochen experimentierte ich ziemlich rum. Zunächst fing ich selbständig an Frauen anzuschreiben, anzulächeln und Komplimente zu geben. Ich machte mehr Bilder von mir stellte sie online, löschte manche wieder, arbeitete an meinem Profil und: wenn ein Kontakt nach ein paar Mails einschlief, fragte ich höflich nach, was der betreffenden Dame nicht gefallen hat. – Ich habe selten Feedback bekommen. Dennoch gab es die eine oder andere Frau, die mir schon ein paar Sachen sagen konnte, wodurch ich mein Profil, aber auch meine Art zu schreiben etwas anpasste.
Mein größtes Problem in der Zeit war die Resonanz auf meine Mails. Lächeln, Spaßfragen und Komplimente haben fast nie etwas bewirkt. Aber auch Freitextnachrichten wurden sehr selten beantwortet. Über den Daumen würde ich schätzen, dass nur gut 5% aller gelesenen Mails beantwortet wurden. Noch schlimmer empfand ich das “ghosting“. Da schreibt man endlich mit einer vielversprechenden Dame und dann von jetzt auf gleich… Nichts… bzw. Machs gut, aber… WTF?
Nach ca. 2 Monaten rumshipen hatte ich die Nase gestrichen voll und habe meine Aktivität erst einmal eingestellt. Es dauerte gut einen Monat, bis ich wieder in mein Profil schaute und mit Freude feststellte: “Sie haben 0 neue Nachrichten“ – also meldete ich mich im Forum an und las hier die Erfahrung von anderen. Gerade die Tipps zu Parship fand ich manchmal sehr hilfreich und ein Beitrag von Mentalista hat mir besonders gefallen, in dem sie in etwa schrieb: “Parship bedeutet viel Arbeit“.
Ich hätte den Beitrag gerne zitiert, aber ich finde ihn leider nicht mehr…
In den folgenden Wochen experimentierte ich mit verschiedenen Arten von “Anschreiben“. Lustig, höflich, diskret, direkt, lang, kurz… alles Mögliche. Auch meine Suchraster veränderte ich von Zeit zu Zeit. Hatte ich am Anfang noch Wert auf das Alter zwischen 28 und 32 gelegt. So schreib ich jetzt auch Frauen von 25 – 45 Jahre an. Auch die Entfernung von 50km erhöhte ich auf 100km. Am Ende der Testphase stellte ich fest, dass ich gut bei Frauen bis 28 Jahre und ab 36 Jahren ankomme. Zudem ist die Resonanz bei einem höflichen, aber sachlichen Anschreiben weitaus besser. Mein Anschreiben besteht aus einer kurzen Einleitung, Vorstellung meiner Person, zwei Punkten in denen ich Gemeinsamkeiten sehe, vier offenen Fragen und einem netten Gruß
. Die Antwortquote liegt kumuliert bei 22%.
Je länger ich bei Parship war, desto mehr stellte ich fest, wo meine Stärken, aber vor allem auch meine Schwächen waren. Beispielsweise kann ich ganz gut Schreiben, aber vor allem telefonieren. Ich bekam öfters das Kompliment, dass ich eine sehr angenehme Stimme hätte. Dagegen ist mein Auftreten beim ersten Date zu zurückhaltend und ich wirke teils desinteressiert…
Also habe ich mir zum Ziel gemacht an diesen Sachen zu arbeiten und jedes neue Treffen als Übung zu sehen.
Nachdem ich etwa vier Monate vor mich hin geübt hatte (Ich habe in der Zeit einige tolle Dates, aber die “Richtige“ war eben nicht dabei oder ich war nicht ihr “Richtiger“) lernte ich dann über Parship meine Partnerin kennen. Lustigerweise habe ich mich mit ihr nur zum Essen getroffen, weil mein eigentliches Date mich versetzt hat, aber das ist eine andere Geschichte…
Um aber meine Einstiegsfrage zu beantworten: Der Grund, warum ich kein positives Feedback zu Parship schrieb, war eindeutig, ich brauchte Parship nicht mehr und war mit anderen Dingen beschäftig…
Wie das Leben aber manchmal so spielt ging die Beziehung nach fast zwei Jahren in die Brüche. Ich gehöre also nicht nur zu den 38%, die einen Partner über Parship finden, sondern auch zu den 10%, die trotzdem wieder Single werden. Also habe ich mich im Anschluss wieder hier angemeldet, wieder eine Jahresmitgliedschaft abgeschlossen und meine alten Vorlagen reaktiviert. 2 1/2 Monate und 4 Dates später habe ich meine jetzige Partnerin kennengelernt und bin nun das zweite Mal über Parship zu einer Beziehung gekommen.
Ich kann niemandem einen allgemeingültigen Rat geben, wie es mit Parship klappen kann. Dazu ist jeder Mensch zu unterschiedlich und das Anschreiben, was bei der Einen funktioniert hat, funktioniert nicht zwangsläufig bei der Anderen… Ein paar Dinge sind mir aber mit der Zeit aufgefallen: Das A und O bei der Partnersuche ist für mich, sich in allen Bereichen Mühe zu geben. Mag sein, dass man seine Partnerin durch Zufall beim Einkaufen im Supermarkt findet. Die Regel ist das m.E. aber nicht. Also muss man was dafür tun. Das fängt beim Profil an, geht beim Schreiben weiter und hört beim Daten auf. Seit 3 Wochen steht in meinem Profil, dass ich nicht mehr auf der Suche bin. Trotzdem werde ich angelächelt und bekomme Komplimente und sogar eine Bildfreigabe… Das zeigt mir, dass man wahllos irgendwen anschreibt, sich mit dem Profil aber nicht auseinander setzt.
Auch macht es keinen Sinn, sich darüber zu ärgern, wenn ein Kontakt nicht (mehr) reagiert. Ja, auch ich fand das Ghosting sehr nervig, aber es hat mir nichts gebracht, mir darum Gedanken zu machen. Es gibt zig Gründe, warum der andere sich nicht meldet aber keiner davon ändert etwas an der Situation. An der Stelle habe ich lieber Selbstreflexion betrieben und mir überlegt, was ich besser machen könnte… Sehr hilfreich für mich war es dann mal wieder im Forum zu lesen und mir Tipps von erfahrenen Leuten zu holen. Fafner schreibt Beispielsweise immer mal wieder sehr interessante Dinge und ein paar seiner Ansichten habe ich mit der Zeit übernommen.
Ich habe oft gelesen, dass man nur Profile anschreibt, die einen auch ansprechen. Ich finde das etwas kurz gedacht und muss sagen, dass ich häufig gute Gespräche mit Frauen hatte, die ich auf den ersten Blick nicht so toll fand, andererseits aber auch bei den “ansprechenden“ Profilen ganz schlechte Gespräche rausgekommen sind. Ich glaube, dass man auch mal über den Tellerrand gucken sollte und gewisse Erwartungen zurück stellt. Damit meine ich jetzt nicht, dass man als Katzenhaarallergiker Katenliebhaber anschreiben sollte, sondern eher bei fehlenden Gemeinsamkeiten trotzdem mal den Versuch wagen kann. Was kann schon passieren? Im worst case wird die Annahme bestätigt, dass es nicht passt, vielleicht merkt man aber auch, dass man mehr gemeinsam hat als man anhand eines Profils dachte.
Letztendlich habe ich durch Parship eine Menge gelernt. Einiges über Menschen und ihr Verhalten, wenn sie auf Partnersuche sind. Vor allem aber über mich selbst. Gerade die Auswertung und Analyse meiner Persönlichkeit fand ich richtig gut. Nicht, dass mir alles gefallen hätte, was ich las, aber ich glaube, dass es mich schon sehr gut beschreibt. Ob das jetzt daran lag, dass ich den Test betrunken gemacht habe…? – Zumindest bekam ich so die Möglichkeit auf negative Dinge zu achten und ggfls. an meinem Verhalten zu arbeiten.
In nackten Zahlen gesprochen hatte ich mit 16 Frauen Dates, eine Kurzzeit Affäre und zwei Beziehungen. Unterm Strich bin ich mit der Quote sehr zufrieden! Warum es jetzt bei mir zweimal so schnell ging und bei anderen gar nicht klappen will, vermag ich nicht zu sagen. Es können regionale Vorteile sein, oder vielleicht auch andere Vorschläge. Vielleicht liegt es auch am Glück…
Einziger Wehrmutstropfen: Ich hätte gerne mal ein Date mit Mentalista gehabt, deren Art zu schreiben ich faszinierend finde! Leider geht das in der aktuellen Situation nicht mehr. Aber wer weiß… vielleicht brauche ich Parship ja irgendwann ein drittes Mal
Liebe Grüße
Mig
Fangen wir zunächst mit meiner Person an um die Rahmenbedingungen abzustecken. Ich, 34, männlich und damit in der oft genannten “heiß umkämpften“ Gruppe der 25-35 jährigen, wohne im Zentrum von NRW, so dass ich sicherlich einen regionalen Vorteil gegenüber anderen Mitglieder habe.
Einige Wochen, nachdem mich meine Verlobte verlassen hat, kam ich, aufgrund des gut gemeinten Rates eines Freundes, auf die glorreiche Idee mich bei Parship anzumelden. Da ich an dem Abend schon so einiges getrunken hatte, möchte ich dies als eine “Bierlaune“ bezeichnen…
Dennoch war der Test einfach zu bestehen und am Ende hatte ich mein erstes Onlinedating Profil. Am nächsten Morgen, wieder klar im Kopf, fand ich die Idee nicht mehr ganz so prickelnd, musste aber zu meinem Erschrecken feststellen, dass ich bereits eine Jahresmitgliedschaft abgeschlossen hatte… Nach kurzer Recherche war mir klar, dass ich von diesem Vertrag nur bedingt zurück treten kann und wohl kaum bis kein Geld zurückbekomme. Also fügte ich mich meinem Schicksal und füllte brav mein Profil aus.
Mächtig erstaunt war ich, als sich innerhalb der ersten Stunden sieben Damen bei mir meldeten, zwei davon sogar mit Freitextnachrichten und der Rest mit Lächeln und Komplimenten zu meinem Profil. Wow! – ich habe nicht damit gerechnet, so gut anzukommen und das sogar noch ohne Bild. Natürlich habe ich alle Nachrichten beantwortet, mich für die Komplimente artig bedankt und zurück gelächelt. Zusätzlich habe ich ein Selfie, was ich schnell auf der Arbeit schoss, eingefügt und noch ein paar mehr Fragen beantwortet. Bis zum Ende der Woche hatte sich die Zahl der an mir interessierten Frauen sogar auf elf erhöht, allerdings brach der Kontakt auch mit allen bis auf zwei direkt wieder ab. Aber bei dem Tempo war es eh schwierig alle Frauen gleichzeitig zu bedienen.
Nur, nach dem ersten Hoch kam auch bald die Ernüchterung. Nach einer Woche hatte ich keine Kontakte mehr, ja ich hatte auch meine erste Erfahrung mit der “Machs gut, aber…“ Mail, und es waren 0 weitere Frauen an mir interessiert. Mir wurden drei Dinge bewusst. 1. Solange man den Status “Neu“ hat, ist man interessant. 2. Nach einer Woche ist man nicht mehr “Neu“. 3. Parship ist nicht so einfach, wie ich es mir vorgestellt habe und kann schnell frustrierend sein.
In den folge Wochen experimentierte ich ziemlich rum. Zunächst fing ich selbständig an Frauen anzuschreiben, anzulächeln und Komplimente zu geben. Ich machte mehr Bilder von mir stellte sie online, löschte manche wieder, arbeitete an meinem Profil und: wenn ein Kontakt nach ein paar Mails einschlief, fragte ich höflich nach, was der betreffenden Dame nicht gefallen hat. – Ich habe selten Feedback bekommen. Dennoch gab es die eine oder andere Frau, die mir schon ein paar Sachen sagen konnte, wodurch ich mein Profil, aber auch meine Art zu schreiben etwas anpasste.
Mein größtes Problem in der Zeit war die Resonanz auf meine Mails. Lächeln, Spaßfragen und Komplimente haben fast nie etwas bewirkt. Aber auch Freitextnachrichten wurden sehr selten beantwortet. Über den Daumen würde ich schätzen, dass nur gut 5% aller gelesenen Mails beantwortet wurden. Noch schlimmer empfand ich das “ghosting“. Da schreibt man endlich mit einer vielversprechenden Dame und dann von jetzt auf gleich… Nichts… bzw. Machs gut, aber… WTF?
Nach ca. 2 Monaten rumshipen hatte ich die Nase gestrichen voll und habe meine Aktivität erst einmal eingestellt. Es dauerte gut einen Monat, bis ich wieder in mein Profil schaute und mit Freude feststellte: “Sie haben 0 neue Nachrichten“ – also meldete ich mich im Forum an und las hier die Erfahrung von anderen. Gerade die Tipps zu Parship fand ich manchmal sehr hilfreich und ein Beitrag von Mentalista hat mir besonders gefallen, in dem sie in etwa schrieb: “Parship bedeutet viel Arbeit“.
Ich hätte den Beitrag gerne zitiert, aber ich finde ihn leider nicht mehr…
In den folgenden Wochen experimentierte ich mit verschiedenen Arten von “Anschreiben“. Lustig, höflich, diskret, direkt, lang, kurz… alles Mögliche. Auch meine Suchraster veränderte ich von Zeit zu Zeit. Hatte ich am Anfang noch Wert auf das Alter zwischen 28 und 32 gelegt. So schreib ich jetzt auch Frauen von 25 – 45 Jahre an. Auch die Entfernung von 50km erhöhte ich auf 100km. Am Ende der Testphase stellte ich fest, dass ich gut bei Frauen bis 28 Jahre und ab 36 Jahren ankomme. Zudem ist die Resonanz bei einem höflichen, aber sachlichen Anschreiben weitaus besser. Mein Anschreiben besteht aus einer kurzen Einleitung, Vorstellung meiner Person, zwei Punkten in denen ich Gemeinsamkeiten sehe, vier offenen Fragen und einem netten Gruß
Je länger ich bei Parship war, desto mehr stellte ich fest, wo meine Stärken, aber vor allem auch meine Schwächen waren. Beispielsweise kann ich ganz gut Schreiben, aber vor allem telefonieren. Ich bekam öfters das Kompliment, dass ich eine sehr angenehme Stimme hätte. Dagegen ist mein Auftreten beim ersten Date zu zurückhaltend und ich wirke teils desinteressiert…
Also habe ich mir zum Ziel gemacht an diesen Sachen zu arbeiten und jedes neue Treffen als Übung zu sehen.
Nachdem ich etwa vier Monate vor mich hin geübt hatte (Ich habe in der Zeit einige tolle Dates, aber die “Richtige“ war eben nicht dabei oder ich war nicht ihr “Richtiger“) lernte ich dann über Parship meine Partnerin kennen. Lustigerweise habe ich mich mit ihr nur zum Essen getroffen, weil mein eigentliches Date mich versetzt hat, aber das ist eine andere Geschichte…
Um aber meine Einstiegsfrage zu beantworten: Der Grund, warum ich kein positives Feedback zu Parship schrieb, war eindeutig, ich brauchte Parship nicht mehr und war mit anderen Dingen beschäftig…
Wie das Leben aber manchmal so spielt ging die Beziehung nach fast zwei Jahren in die Brüche. Ich gehöre also nicht nur zu den 38%, die einen Partner über Parship finden, sondern auch zu den 10%, die trotzdem wieder Single werden. Also habe ich mich im Anschluss wieder hier angemeldet, wieder eine Jahresmitgliedschaft abgeschlossen und meine alten Vorlagen reaktiviert. 2 1/2 Monate und 4 Dates später habe ich meine jetzige Partnerin kennengelernt und bin nun das zweite Mal über Parship zu einer Beziehung gekommen.
Ich kann niemandem einen allgemeingültigen Rat geben, wie es mit Parship klappen kann. Dazu ist jeder Mensch zu unterschiedlich und das Anschreiben, was bei der Einen funktioniert hat, funktioniert nicht zwangsläufig bei der Anderen… Ein paar Dinge sind mir aber mit der Zeit aufgefallen: Das A und O bei der Partnersuche ist für mich, sich in allen Bereichen Mühe zu geben. Mag sein, dass man seine Partnerin durch Zufall beim Einkaufen im Supermarkt findet. Die Regel ist das m.E. aber nicht. Also muss man was dafür tun. Das fängt beim Profil an, geht beim Schreiben weiter und hört beim Daten auf. Seit 3 Wochen steht in meinem Profil, dass ich nicht mehr auf der Suche bin. Trotzdem werde ich angelächelt und bekomme Komplimente und sogar eine Bildfreigabe… Das zeigt mir, dass man wahllos irgendwen anschreibt, sich mit dem Profil aber nicht auseinander setzt.
Auch macht es keinen Sinn, sich darüber zu ärgern, wenn ein Kontakt nicht (mehr) reagiert. Ja, auch ich fand das Ghosting sehr nervig, aber es hat mir nichts gebracht, mir darum Gedanken zu machen. Es gibt zig Gründe, warum der andere sich nicht meldet aber keiner davon ändert etwas an der Situation. An der Stelle habe ich lieber Selbstreflexion betrieben und mir überlegt, was ich besser machen könnte… Sehr hilfreich für mich war es dann mal wieder im Forum zu lesen und mir Tipps von erfahrenen Leuten zu holen. Fafner schreibt Beispielsweise immer mal wieder sehr interessante Dinge und ein paar seiner Ansichten habe ich mit der Zeit übernommen.
Ich habe oft gelesen, dass man nur Profile anschreibt, die einen auch ansprechen. Ich finde das etwas kurz gedacht und muss sagen, dass ich häufig gute Gespräche mit Frauen hatte, die ich auf den ersten Blick nicht so toll fand, andererseits aber auch bei den “ansprechenden“ Profilen ganz schlechte Gespräche rausgekommen sind. Ich glaube, dass man auch mal über den Tellerrand gucken sollte und gewisse Erwartungen zurück stellt. Damit meine ich jetzt nicht, dass man als Katzenhaarallergiker Katenliebhaber anschreiben sollte, sondern eher bei fehlenden Gemeinsamkeiten trotzdem mal den Versuch wagen kann. Was kann schon passieren? Im worst case wird die Annahme bestätigt, dass es nicht passt, vielleicht merkt man aber auch, dass man mehr gemeinsam hat als man anhand eines Profils dachte.
Letztendlich habe ich durch Parship eine Menge gelernt. Einiges über Menschen und ihr Verhalten, wenn sie auf Partnersuche sind. Vor allem aber über mich selbst. Gerade die Auswertung und Analyse meiner Persönlichkeit fand ich richtig gut. Nicht, dass mir alles gefallen hätte, was ich las, aber ich glaube, dass es mich schon sehr gut beschreibt. Ob das jetzt daran lag, dass ich den Test betrunken gemacht habe…? – Zumindest bekam ich so die Möglichkeit auf negative Dinge zu achten und ggfls. an meinem Verhalten zu arbeiten.
In nackten Zahlen gesprochen hatte ich mit 16 Frauen Dates, eine Kurzzeit Affäre und zwei Beziehungen. Unterm Strich bin ich mit der Quote sehr zufrieden! Warum es jetzt bei mir zweimal so schnell ging und bei anderen gar nicht klappen will, vermag ich nicht zu sagen. Es können regionale Vorteile sein, oder vielleicht auch andere Vorschläge. Vielleicht liegt es auch am Glück…
Einziger Wehrmutstropfen: Ich hätte gerne mal ein Date mit Mentalista gehabt, deren Art zu schreiben ich faszinierend finde! Leider geht das in der aktuellen Situation nicht mehr. Aber wer weiß… vielleicht brauche ich Parship ja irgendwann ein drittes Mal
Liebe Grüße
Mig