Es gibt halt immer 2 Seiten. Einmal die bedürfnissüchtigen, egoistischen Kinderlosen, die keine Frau / keinen Mann mit Kindern wollen.
Und auf der anderen Seite die familienbewussten, aufopfernden, liebevollen, aber leider zurückgewiesen Alleinerziehenden.
Sorry für den Sarkasmus.
Ich habe 2 mal die Erfahrung mit Männern mit Kind gemacht.
Beim 1. Mann war es oft so, dass er aufgrund von Unterhaltszahlungen sehr knapp bei Kasse war und, wenn wir gemeinsam mal was machen wollten wie Kinobesuche, Essen gehen etc. hab ich bezahlt für uns 3, denn das Kind war ja auch immer dabei.
Dann wurde ich immer mehr in die Verantwortung für das Kind einbezogen. Wenn es mir nicht gut ging, und ich mich zu Hause ausruhen wollte und die 2 könnten ja auch mal nur zu zweit was machen, ging das nicht, denn ich könnte doch das Kind nicht enttäuschen und er wollte unbedingt, dass ich mitkomme. Ich weiß auch, warum ich immer dabei sein musste, weil der Vater sich bei vielem zurückgezogen hat und ich mich dann um alles kümmern musste. Es war für ihn einfach entlastend und bequem, Verantwortung auf mich abzuwälzen.
Am Anfang bemerkt man es noch nicht so, macht vieles auch gerne, aber irgendwann merkt man schon den Unterschied auf dem Kontostand und das Gefühl, ein fremdes Kind aufgedrückt zu bekommen. Das ich ständig bespaßen muss, mir keine Auszeit nehmen darf und der Papa lächelnd sagt: wir drei (er, sein Kind und ich) sind eine Einheit.
Ich habe mich gefühlt wie das Puzzlestück, das sich nahtlos einfügen muss und keine eigenen Bedürfnisse anmelden darf.
Der 2. Mann hatte mir sein Kind nicht so aufs Auge gedrückt. Wir hatten mehr Zeit zu zweit und ich hatte sehr viel Zeit für mich. Er hat seine eigenen Kinder nur sehr selten gesehen, weil er sehr viel arbeiten musste. Und für mich hatte er aufgrund seiner Arbeitszeiten auch kaum Zeit. Seine Freunde und Eltern sah er auch kaum. Es war als wäre so ne Art unsichtbare Mauer um ihn und alle Menschen hielt er auf Distanz. Er war mit seiner Arbeit verheiratet.
Ich glaube, ich würde auch nicht mehr einen Mann mit Kind daten wollen. Entweder die zwei sind wie eine Einheit, das möchte ich nicht nochmal mitmachen als Puzzlestück. Oder er ist nicht so eng mit seinen Kindern. Dann kann es aber auch sein, dass er sich auf niemanden wirklich nah und verbindlich einlassen kann.
Ich würde nur noch einen Mann ohne Kinder wollen, der sein eigenes Leben hat und Nähe und Verbindlichkeit mit seiner Partnerin erleben möchte, ohne einzuengen, ohne zu erdrücken. Der frei und unabhängig ist, ungebunden. Und andere Träume und Ziele im Leben hat als Kirche, Küche, Kinder.