Rubena

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  • #91
Noch eine Erfahrung, auf die ich gern verzichtet hätte: bin gestern bei einer Familienfeier auf die neue Freundin meines noch-Mannes getroffen
Ich habe mich von ihm getrennt und trotzdem nimmt mich das gefühlsmäßig mit. Ich war auch nicht sehr souverän: knappe Begrüßung meinerseits, danach kein Wort mit ihr geredet und in Windeseile ne Flasche Wein geleert! Wie peinlich... ganz mieser Auftritt und dabei müsste ich so eine Situation wrklich besser meistern können! Naja, selbstgeisselung ist auch ziemlich sinnlos. Musste diesen Vorfall loswerden, da so etwas wohl auch zum Single-leben gehört: das Glück der anderen auszuhalten..
 
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Marlene

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  • #92
Ach, Rubena, ich kann das absolut nachvollziehen. Denke an die Gründe, warum Du Dich getrennt hast. Ganz souverän wird man wohl nie, innerlich wühlt ein Zusammentreffen auch mit der Zeit immer noch ein bisschen auf. Man selber ist allein, der Ex ist wieder in einer Beziehung.....versuche Dir klarzumachen, dass sein Leben nichts mehr mit Deinem zu tun hat. Er lebt seines, Du Deines.
Überlege Dir, was Du nun Schönes alles machen und erleben wirst und wie Du Dir eine schöne Beziehung eigentlich vorstellst. Am Besten ist, gleich mal in PS zu schauen, ob Du jemanden Interessantes anschreiben kannst.
 

Rubena

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  • #93
@marlene
Ja da hast du recht. Das sage ich mir auch ständig, trotzdem schmerzt es und das nervt!!!
Nachdem ich ein paarmal wortlos abgelehnt wurde tue ich mich echt schwer, jemanden anzuschreiben Gestern war ich wieder an einem Punkt, wo ich am liebsten ins Kloster gezogen wäre oder alle Männer auf den Mars verbannt hätte
 

lisalustig

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  • #94
@Rubena
Mach mal ein wenig Pause, wenn es zu sehr nervt. Das hilft, nach einiger Zeit wieder hoffnungsvoll nach vorn zu schauen. Und sofern Frust jetzt überwiegt, wird es sowieso schwierig.
 

Rubena

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  • #97
Zitat von Truppenursel:
Waren die Gründe nicht derart, dass sie sich in ihrer 30 jährigen Ehe gelangweilt hat und dachte, es wäre jetzt der Zeitpunkt, noch etwas Aufregendes zu erleben?
Nein ganz so einfach waren die trennungsgründe dann doch nicht. Ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht und wusste, dass nicht unbedingt die Glückseligkeit auf mich wartet.
Aber nun muss ich mit meinem Leben klarkommen und mich einfinden. Das hätte ich mir ehrlich gesagt etwas leichter vorgestellt.
 

sugar

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  • #98
In deiner Ehe warst du am Schluss nicht glücklich und jetzt bist du es auch nicht. Was könnte dich zuversichtlicher machen? Denke an das und gehe es an.
 
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Julianna

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  • #99
Rubena, was waren genau die Gründe, weshalb du dich trennen musstest? Weshalb hast du es nicht mehr mit ihm ausgehalten?
 

Rubena

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  • #100
Zitat von Julianna:
Rubena, was waren genau die Gründe, weshalb du dich trennen musstest? Weshalb hast du es nicht mehr mit ihm ausgehalten?
Ich hätte die Beziehung weiterführen können, wenn ich mich nicht immer stärker nach einer wirklichen Partnerschaft gesehnt hätte. Mein Mann hat kein Interesse an Gesprächen die etwas tiefer gehen und hat nicht viele interessen.
Er ist überall mit mir hingefahren, wenn ich wünsche geäußert habe, aber eben als Begleiter und nicht aus Interesse. Wenn ich Probleme hatte oder traurig war, konnte er meistens nicht damit umgehen.
Eigentlich bin ich auch in meiner Ehe allein gewesen. Ich frage mich deshalb oft, ob es nicht einfacher gewesen wäre, wenn ich geblieben wäre...
Aber dann hätte ich nie die Chance auf Veränderung.
 
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Marlene

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  • #101
Zu zweit kann man sich einsamer fühlen als allein.
 
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m0rph3us

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  • #102
Zitat von Truppenursel:

Ja, sicher gesund für Körper, Geist und Seele, und um neue Menschen kennen zu lernen, aber die "Männer" die dort teilnehmen... Bei uns im Gym sehe ich diesen Typ von "Mann" in diesen Kursen, naja, ich glaube die interessieren sich mehr für den männlichen Trainer oder die Jungs auf der Trainigsfläche.
 

Julianna

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  • #103
Zitat von Rubena:
Ich hätte die Beziehung weiterführen können, wenn ich mich nicht immer stärker nach einer wirklichen Partnerschaft gesehnt hätte.
Dann halte dir immer dein Ziel vor Augen! Und nimm dir Zeit. Du könntest dir sagen, ich nehme mir jetzt noch 1 Jahr Zeit für mich selbst (um den Druck abzubauen, jetzt eine neue Partnerschaft zu finden). Mit dem Argument, dass man später ja noch viele Jahre mit einem Mann zusammen ist. Genieß daher die "Pause" und nutze sie für dich selbst.

Zitat von Rubena:
Mein Mann hat kein Interesse an Gesprächen die etwas tiefer gehen und hat nicht viele interessen.
Er ist überall mit mir hingefahren, wenn ich wünsche geäußert habe, aber eben als Begleiter und nicht aus Interesse. Wenn ich Probleme hatte oder traurig war, konnte er meistens nicht damit umgehen.
Wenn du das so empfunden hast, dann wird es wohl auch so gewesen sein. Also leg dein Augenmerk bei der Partnerwahl genau darauf. Achte darauf, ob ein Mann dir echtes Interesse entgegenbringt. Es gibt Menschen die sind von Natur aus neugierig. Und es gibt Menschen, die laufen gerne blind durchs leben. Echte Langweiler eben ;)
Und ich kann das absolut nachvollziehen, dass du gehen musstest.

Zitat von Rubena:
Eigentlich bin ich auch in meiner Ehe allein gewesen. Ich frage mich deshalb oft, ob es nicht einfacher gewesen wäre, wenn ich geblieben wäre... Aber dann hätte ich nie die Chance auf Veränderung.

Du hast die richtig Entscheidung getroffen. Nicht daran zweifeln! Wirklich nicht! Es ist besser man ist mit sich selbst allein, als zweisam einsam. Du musst dich nur noch daran gewöhnen, dass aus dem "Wir allein" jetzt ein "Ich allein" geworden ist. Das schaffst du auch noch!

Sicher sind diese Tips schon geschrieben worden: Aber was natürlich super hilft, ist Ablenkung. Neue Freizeitgestaltung. Da ist jetzt Zeit frei geworden, Zeit die ihr vorher zusammen verbracht habt. Diese Zeit musst du nehmen und aktiv für dich nutzen. Wenn man keine Lust hat, einen blöden Töpferkurs zu machen ;) und auch keine Lust mehr hat, dem (gemeinsamen) Freundeskreis zu begegnen (vorläufig), dann gibt es da eine menge Alternativen.

1. Ehrenamtlich Engagieren. Warum? Weil Menschen die helfen laut Studien nicht nur länger leben, sondern viel Freude in ihrem Leben empfinden. Ganz nebenbei lernst du neue Menschen kennen.

2. Eine neue Sportart entdecken. Warum? Weil man nicht nur fitter wird, sondern weil Sport nachweislich erfolgreicher macht. Erfolgreiche Menschen treiben Sport. Durch den Sport wird man leistungsorientierter und ehrgeiziger. Das wiederum wirkt sich positiv auf das Selbstwertgefühl aus. Das wiederum bewirkt, dass man eine gute Ausstrahlung bekommt. Ganz nebenbei lernst du neue Menschen kennen.

3. Statt sich nur auf Dating-Protalen anzumelden, kann man sich auch auf Freundschafts-Portalen anmelden. Das funktioniert so, dass z.b. eine Gruppe von Frauen dort schreibt, sie würden zusammen etwas essen gehen (oder andere Aktivitäten) und sich freuen, wenn sich noch jemand (fremdes) anschließt. Umgekerht geht das auch. Man schreibt dort selbst, wann man freie Zeit hat und kann Vorschläge machen, so dass sich andere anschließen können. Manchmal ist es ein bunt zusammengewürfelter Haufen, wo es nicht an Gesprächsthemen mangelt! Kann sehr spaßig sein. Manchmal entwickeln sich auch neue, längerfristige Freundschaften daraus.

4. Mach dir eine Liste mit all den Dingen, die dich an deiner Ehe gestörrt haben. Wenn der Herzschmerz mal wieder durchbricht und du dich einsam fühlst, dann kramst du diese Liste hervor und erinnerst dich daran, dass es vorher auch nicht besser war. Diese Methode wirkt sehr gut! Meist dauert es keine 10 Minuten, bis man den Kopf schüttelt und der Anflug von Wehmut sich im Nichts auflöst.
 
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sugar

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  • #104
Da waren viele gute Tipps dabei. Je nach deinen Interessen und Lust und Laune könntest du auch Ausstellungen besuchen (eventuell mit Führung, dann seid ihr eine kleine Gruppe und du kämst mit anderen zwangloser ins Gespräch), Lesungen, Feste besuchen usw. Es gibt tonnenweise Veranstaltungen, Kurse, Feten, Aktivitäten, Gemeinschaften, die zu besuchen lohnen könnten.
 
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Julianna

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  • #105
Noch ein Tip zum Thema "Einsamkeit"

Die Einsamkeit ist negativ behaftet, weil sie ein Gefühl von "ich bin allein" erzeugt.
Man kann die Einsamkeit aber neu koppeln, an einen s.g. "positiven Verstärker". Dazu muss man sich vor Augen führen, dass es eine Stärke ist, wenn man mit sich allein sein kann, wenn man die Einsamkeit aushalten kann. Viele Menschen können das nicht und rennen von Event zu Event, packen ihre Terminkalender voll, nur weil sie es nicht mit sich selbst aushalten können. Sie laufen im schlimmsten Fall sogar vor sich selbst davon. Viel besser ist es, auch mal bewusst Zeit mit sich selbst zu verbringen. Die Einsamkeit und das "mit sich selbst allein sein" positiv zu benetzen und auf sich wirken zu lassen. Ganz bewusst etwas mit sich selbst unternehmen (einen langen Spatziegang oder ein Buch lesen) und zwar ohne das ungute Gefühl "ich fühle mich so allein", sondern mit dem Gedanken "es ist schön, dass ich Zeit für mich habe". Menschen, die mal inne halten und sich selbst auf diese Weise aushalten können, die dazu in der Lage sind, Zeit mit sich selbst zu verbringen, sind meistens starke Persönlichkeiten. Dadurch, dass man aktiv und bewusst Zeit mit sich selbst verbringt, gibt man sich selbst Wertschätzung. Deine Ehe hast du jetzt so gut wie hinter dich gebracht. Ein neuer Partner noch nicht so richtig in Sichtweite? Perfekte Gelegenheit zu sich selbst zu finden. Das leere Gefühl von Einsamkeit wird sich nicht von heute auf morgen ändern, aber du kannst es trainieren und üben. Die Herausforderung annehmen, das "negative Einsamkeitsgefühl" in ein "positives Einsamkeitsgefühl" umzuwandeln. Dazu muss man seine Gedanken neu ordnen und eine neue Sichtweise, einen neuen Blickwinkel bekommen. D.h. wenn du an einem verregneten Sonntag Nachmittag ein Buch ließt, dann denkst du nicht dabei "ich bin allein und hätte jetzt lieber jemanden bei mir" sondern du denkst "was für ein gemütlicher Nachmittag. Stressfrei und entspannend. Und so ein hervorragendes Buch." Gezielt deine Gedanken neu koppeln. Das kann man üben. Wenn du, wenn die Sonne wieder scheint und es Frühling wird,einen Spatziergang machst und Pärchen siehst, denkst du nicht "ich hätte auch gerne einen Partner, ich fühle mich allein", sondern du denkst "was für ein herrliches Wetter. Wie schön die Sonne scheint. Ach, ich gönne mir mal ein Eis" ;)

Also aus der Not eine Tugend machen :)
 
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sugar

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  • #106
Sich quasi manisch von einer Aktivität in die nächste zu stürzen würde einen noch einsamer machen. Wer nicht allein sein kann ist auch nur bedingt für eine Partnerschaft geeignet. Er nähme nur. Der Ausstausch bestünde ihm Nehmen.
 

m0rph3us

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  • #107
Zitat von sugar:
Sich quasi manisch von einer Aktivität in die nächste zu stürzen würde einen noch einsamer machen. Wer nicht allein sein kann ist auch nur bedingt für eine Partnerschaft geeignet. Er nähme nur. Der Ausstausch bestünde ihm Nehmen.

Du tust TE aber vielleicht Unrecht mit der Aussage.
Sie hat ihren Ex-Mann als quasi Teenager kennengelernt und war mit ihm 30! Jahre zusammen. Sie hat im Leben nie gelernt alleine zu sein. Aus dem Elternhaus in die Ehe (meine Vermutung).
Ich kann es nachvollziehen. Ich war fast 10 Jahre verheiratet, nach der Trennung wusste ich auch nicht so recht was ich mit mir anfangen soll. Ich war gewohnt immer jemanden um mich zu haben, und dann... nix, nada...
Mittlerweile habe ich eher Bedenken mit einer Frau zusammen zu ziehen... Weil ich so gewohnt bin, für mich alleine zu sein.
Die meisten Beziehungen danach waren Fernbeziehungen, oder dauerten nicht so lange an, dass man über das Thema geredet hätte.
 

sugar

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  • #108
Ich bezog mich auf den Beitrag von Julianna, nicht auf die TE. Es müsste doch ersichtlich sein, dass ich ihre Gedanken aufnehme. Die TE kenne ich nicht und maße mir da kein Urteil an. Es war allgemeiner Natur. Der Mix aus Aktivitäten und Zeiten der Ruhe, auch des Alleinseins macht es, darin besteht der Zusammenhang.
 
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Julianna

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  • #109
Zitat von m0rph3us:
Mittlerweile habe ich eher Bedenken mit einer Frau zusammen zu ziehen... Weil ich so gewohnt bin, für mich alleine zu sein.

Einsamkeit einerseits zu genießen, andererseits sich aber nicht zu sehr in seinem "Single-Dasein" einzurichten ist die hohe Kunst! Das muss sich im Idealfall irgendwie die Waage halten. Und wenn man das Gefühl hat, zum 100%igen Single mutiert zu sein, der gar keinen Platz mehr für einen Partner in seinem Leben hat, dann hilft es vielleicht, sich selbst einfach ins kalte Wasser zu schmeißen und mal wieder etwas zu riskieren ;)
 

Julianna

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  • #110
Zitat von sugar:
Ich bezog mich auf den Beitrag von Julianna, nicht auf die TE. Es müsste doch ersichtlich sein, dass ich ihre Gedanken aufnehme. Die TE kenne ich nicht und maße mir da kein Urteil an. Es war allgemeiner Natur. Der Mix aus Aktivitäten und Zeiten der Ruhe, auch des Alleinseins macht es, darin besteht der Zusammenhang.

ich habe das auch so verstanden.
 

Julianna

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  • #111
Zitat von m0rph3us:
Sie hat ihren Ex-Mann als quasi Teenager kennengelernt und war mit ihm 30! Jahre zusammen. Sie hat im Leben nie gelernt alleine zu sein. Aus dem Elternhaus in die Ehe (meine Vermutung).
Ich kann es nachvollziehen. Ich war fast 10 Jahre verheiratet, nach der Trennung wusste ich auch nicht so recht was ich mit mir anfangen soll.

Deswegen ja auch die Anregung, sich dem Thema "Einsamkeit" noch mal auf neue Art und Weise anzunähern. Gerade wenn man diese Erfahrung jahrelang nicht gemacht hat, ist es doch um so wichtiger, mal einen Perspektivenwechsel vorzunehmen.
 

Rubena

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  • #113
@juliana
Vielen Dank für die vielen Ratschläge. Das mit den unverbindlichen treffen in einer Gruppe finde ich interessant. Werde mich in meiner Stadt mal schlau machen.

Ich habe keine Probleme, mit mir allein zu sein. Das war ich schon immer gewohnt und leide auch nicht darunter. Ich vermisse emotionale und körperliche Nähe sehr stark. Mein Mann war kein kuschler und küssen mochte er auch nicht. Einige Jahre oder Jahrzehnte habe ich nicht gemerkt, was mir fehlt. Da sind die Kinder, der eigene Beruf usw. Aber wenn die Ablenkung wegfällt bleibt nur leere! Eigentlich hätte ich das Leben mit ihm nun genießen können: Kinder erwachsen, genug Geld und Freizeit, alle Krisen gemeistert... und dann... stelle ich fest, es geht nicht mehr. Jetzt hab ich wenig Geld, viel Stress, mein ältester Sohn ist sauer, dass ich seinen Vater verlassen habe und der hat ne neue Freundin und strengt sich plötzlich an. Nun steh ich da und bade ab und zu in einer Wanne voller Selbstmitleid Aber es ist definitiv selbstgewähltes elend!!!!
 

Julianna

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  • #114
Zitat von Rubena:
@juliana
Ich vermisse emotionale und körperliche Nähe sehr stark. Mein Mann war kein kuschler und küssen mochte er auch nicht. Einige Jahre oder Jahrzehnte habe ich nicht gemerkt, was mir fehlt.

Na dann: Auf die Plätze, Fertig, Los! Such dir jemanden, der dich in die Arme schließt und dir Zärtlichkeit gibt! (Muss ja nicht unbedingt dein Traummann sein). Sieh den Vorteil darin: Du weißt schon mal genau, was du willst und wonach du suchst ;)

Und vielleicht schaffst du es auch, noch mal in einer ruhigen Minute mit deinem Sohn darüber zu sprechen. Wenn er erwachsen ist, sollte er Verständnis für dich aufbringen können, wenn du ihm erklärst, dass sein Vater dir nicht genug Nähe und Zärtlichkeit schenken konnte. Frag ihn, ob er sich in dich hineinverstzten kann? Frag ihn, wie er sich fühlen würde, wenn er eine Frau an seiner Seite hätte, die ihn nicht küssen mag oder mal in den Arm nehmen? Wie würde er das finden? Würde er damit klar kommen?
 
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  • #115
@Rubena
Indem Du gegangen bist, hast Du ihm vielleicht einen letzten Liebesdienst erwiesen: Du hast ihm die Freiheit geschenkt und er hat dieses Geschenk zu nutzen gewusst. Und einer anderen Frau reicht es vielleicht, dass jemand "nur" da ist.
Es klingt ein wenig verwundert, wenn Du schreibst, plötzlich strenge er sich an. Eine neue Liebe, ein neuer Anfang hat doch immer etwas beschwingtes, leichtes. Dass Du auch zu solcher Leichtigkeit finden mögest!
Und vielleicht ist irgendwann mal Gelegenheit, Dich mit Deinem Mann ganz unaufgeregt auszutauschen über Eure Ehe, wie Ihr Euch verloren habt und dennoch sich zu erinnern und zu verabschieden von der gemeinsamen langen Zeit. Immerhin wart Ihr Partner mehr als die Hälfte Deines Lebens. Ich glaube, Du musst erst die Verbitterung aus Dir rausspülen, Deinen Frieden machen. Vorher geht es irgendwie nicht weiter.
Ich wünsche Dir viel Kraft und gute Gefährten für die nächste Zeit.
 

Rubena

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  • #116
Die gleiche Idee, mir jemanden zu suchen hatte ich auch, deshalb habe ich mich hier angemeldet. Mein Mann ist über seinen neue Freundin fast gestolpert und hat offensichtlich gleich ins Schwarze getroffen. Bei läuft es nicht so gut und das frustriert mich manchmal. Aber für ihn ist es gut und ich strenge mich, es ihm von herzen zu gönnen (dauert noch eine Weile ). Ich werde jetzt daran arbeiten, mehr unter Leute zu kommen und mir einen neuen Freundeskreis zu erschließen. Auf ins Abenteuer...
 
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Julianna

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  • #117
Zitat von Rubena:
Die gleiche Idee, mir jemanden zu suchen hatte ich auch, deshalb habe ich mich hier angemeldet. Mein Mann ist über seinen neue Freundin fast gestolpert und hat offensichtlich gleich ins Schwarze getroffen. Bei mir läuft es nicht so gut und das frustriert mich manchmal.

Vielleicht hast du einfach höhere Ansprüche als er? Außerdem, Männer können eine Trennung (häufig/manchmal) schlecht verkraften, weil sie nicht drüber reden können. Stattdessen suchen sie einfach schnell eine neue Partnerin. Ob das dann das gelbe vom Ei ist? Meistens schleppen sie ihre Fehler und Macken aus der vorangegangen Bz dann wieder in die neue ein. Weil keine Reflexion stattgefunden hat. Kann sein, dass er sich jetzt bemüht. Warte mal 1 Jahr ab, wie es dann aussieht. Dann kommen seine schlechten Angewohnheiten und Macken wieder zum vorscheinen. Und die "Neue" hat das dann an der Backe. Sei froh, dass du da raus bist ;)

Du kannst natürlich auch einfach mal queerbeet verschiedene Männer anschreiben (sie müssen dir nicht zu 100% gefallen, können auch mal nicht deinen Ansprüchen entsprechen). Einfach just for fun ein bissel Anschreiben. Gucken was passiert. Sich dann evtl. auch mal mit einem weniger attraktiven Mann treffen usw. Einfach, um das "Daten" zu üben und auf sich wirken zu lassen. Ganz ohne Erwartungen. Vielleicht ist der unscheinbare Mann, den du eigentlich schon aussortiert hattest, ja dann urplötzlich doch etwas für dich? Have Fun! Trau dich was. Sei ein bissen verrückt ;)
 
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  • #118
Zitat von Julianna:
Männer können eine Trennung (häufig/manchmal) schlecht verkraften, weil sie nicht drüber reden können. Stattdessen suchen sie einfach schnell eine neue Partnerin. Ob das dann das gelbe vom Ei ist? Meistens schleppen sie ihre Fehler und Macken aus der vorangegangen Bz dann wieder in die neue ein.

Das ist nicht Geschlechtsspezifisch. Es trifft auch auf jede Menge Frauen zu. Es ist eher eine Charaktereigenschaft. Eine schlechte wohlgemerkt.
 
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  • #120
Zitat von Julianna:
Und vielleicht schaffst du es auch, noch mal in einer ruhigen Minute mit deinem Sohn darüber zu sprechen. Wenn er erwachsen ist, sollte er Verständnis für dich aufbringen können, wenn du ihm erklärst, dass sein Vater dir nicht genug Nähe und Zärtlichkeit schenken konnte. Frag ihn, ob er sich in dich hineinverstzten kann? Frag ihn, wie er sich fühlen würde, wenn er eine Frau an seiner Seite hätte, die ihn nicht küssen mag oder mal in den Arm nehmen? Wie würde er das finden? Würde er damit klar kommen?

Ich würde den Sohn aussen vor lassen. Alles, was sie sagen wird, macht den Vater schlecht. Das gilt es zu vermeiden.