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Einfach ein weiterer Erfahrungsbericht
Hallo und tschüss - naja nicht ganz 
Ich reihe mich mal ein unter den Vielen und verfasse auch einen Thread mit meinen Eindrücken des ersten Jahres. Da ich auf mehreren Plattformen unterwegs bin, möchte ich das in 2 Teilen tun. Zuerst meine Eindrücke vom Onlinedating allgemein und danach gezielt auf Parship bezogen. Ich bin in der Altersgruppe 20-30 unterwegs.
Wegen der Zeichenbegrenzung wird dies ein Zweiteiler.
Zuerst also das Onlinedating (künftig als OD gekürzt). Ich bin nun seit ca. einem Jahr dabei. Davor hatte ich gar keine Berührungspunkte mit dem Thema, daher war zu Beginn alles neu. Schnell lernte ich aber, Anschreiben auf die Personen zu beziehen und kein allgemeines bla bla zu schreiben. Damit kommt man weiter! Naja zumindest kommt man damit an die ein oder andere Antwort. Hier unterscheidet sich ziemlich arg von Anbieter zu Anbieter, wie die Antwortquote aussieht (und Absagen oder Verabschiedungen zähle ich auch zu Antworten). Sehr spezialisierte Anbieter und solche, die etwas kosten, haben tatsächlich mehr Antworten hervorgebracht, als kostenlose. Das ergibt auch irgendwo Sinn, wenn man OD nur einmal ausprobieren möchte, etwas herumspielen, ohne ernsthaft daran zu glauben, dass man dort vielleicht sein Glück finden kann (oder aktiv danach suchen), dann gibt man auch kein Geld aus und landet auf den kostenlosen Seiten.
Grundsätzlich hat sich meine Einstellung zum OD stetig geändert. Anfangs nahm ich das Thema sehr ernst. Nach den ernüchternden ersten paar Wochen/Monaten mit gerade einmal einem Treffen, habe ich mich ein wenig zurückgezogen. Als mich dann wieder der Mut packte, das Thema weiterzuverfolgen, habe ich auch expandiert auf andere Seiten. Tatsächlich war Parship meine erste. Von der oft beschriebenen Abstumpfung durch OD habe ich noch nichts bemerkt. Zwar ging es mir anfangs noch relativ nah, wenn ich verabschiedet wurde und ich habe es den Leuten auch persönlich übel genommen, wenn auf gelesene Anschreiben nicht einmal eine Absage kam, was ich mittlerweile auch abgelegt habe und deutlich entspannter sehe, aber wenn ein Kontakt zustande kommt, bin ich trotzdem sehr involviert. Auch wenn es jedes Mal weh tut, wenn es dann nicht passen sollte. Aber nur so kann es für mich funktionieren. Ich kann nicht einfach "locker" an die Situationen herangehen und direkt zu Beginn davon ausgehen, dass es wahrscheinlich nicht passt und mich einfach nur auf ein nettes Event mit Person X freuen. Aber ich fände es auch traurig, wenn wir (ich) dahin komme, dass man sich gar nicht Hals über Kopf in die Situationen schmeißen mag - sei es aus Angst vor Enttäuschung, aus Vorsicht vor dem/der Unbekannten, oder halt weil man abgestumpft ist. Aber wer weiß, vielleicht holt mich es ja doch noch irgendwann ein. Bisher nicht und das finde ich auch gut so.
Dennoch, wie bereits gesagt, hat sich etwas geändert. Anfangs wollte ich in jedem meiner (rar gesäten) Dates etwas sehen und habe nicht erkannt/ignoriert, wenn mir eine Person vielleicht einfach nicht zusagt. Das heißt nicht, dass ich von Anfang an denke, dass es mit Person X nichts wird und ich mich erst vom Gegenteil überzeugen lassen muss, aber man nimmt mittlerweile die Signale (auch die eigenen) deutlicher wahr und ernster.
Zu den Dates an sich, da war ich jedes Mal sehr positiv überrascht. Ich durfte (bzw. in einem Fall immernoch darf) in meinem ersten Jahr insgesamt 7 Personen kennen. Schriftlich ergab sich ein Austausch mit ca. 20 Frauen, würde ich schätzen. Bis auf eine Person (von der ich hier auch berichtete), verliefen alle Treffen super. Keine bösen Überraschungen, die Leute waren aufgeschlossen und haben auch klar kommuniziert, was ihnen gefallen hat und was nicht. Und auch klar gesagt, wenn es nicht mehr weitergehen soll. Es gab keine bösen Verabschiedungen, keine Beleidigungen, nichts. Es wurde sich viel Glück gewünscht und man ist auseinander gegangen. Bei den schriftlichen Kontakten war das in der Hälfte der Fälle genauso. Die andere Hälfte versank im Ghosting (was ich persönlich gar nicht gut verkraften kann. Eine Absage ist okay, aber ich tendiere dann dazu, den Leuten, die mich wegignorieren, zu lange hinterherzulaufen, das kostet Zeit und Kraft). Aber auch hier blieben Beleidigungen, oder böswillige Äußerungen komplett außen vor. Nun habe ich nicht wirklich hunderte von Kontakten gehabt, wie manch andere(r) hier, aber ich kann nicht bekräftigen, dass es dank Anonymität beim OD deutlich rauher zugehen würde, als im echten Leben. Übrigens war ich ausschließlich der, der angeschrieben hat. Ich wurde nicht ein einziges Mal von einer Frau zuerst kontaktiert.
Zuletzt mag ich noch ansprechen, dass mir relativ stark aufgefallen ist, wie die Leute sich von Plattform zu Plattform unterscheiden. Ich bin bei 4 Anbietern angemeldet. Einmal Parship, ein Anbieter, wo der Hauptfokus auf den Bildern und nur kurzen Texten liegt, ein Anbieter, der eine spezielle Interessengruppe abdeckt und zuletzt ein Anbieter ohne Kosten und ohne speziellen Fokus. Präsentiert habe ich mich allerdings überall ähnlich. Viel Text mit (hoffentlich) viel Inhalt. Lediglich bei dem spezialisierten Anbieter habe ich etwas ausführlicher auch die dort fokussierten Interessen beschrieben. Und trotzdem verliefen die Kontakte auf allen Seiten sehr unterschiedlich. Zumindest schriftlich. Die persönlichen Treffen (hier kamen von 3/4 der Anbieter welche zu Stande, bei dem komplett kostenfreien Anbieter war bisher keines dabei) hingegen verliefen ähnlich. Ohne Leute jetzt in Schubladen stecken zu wollen (in den paar Wochen, die meine Kennenlernen meist andauern erfährt man ja schließlich noch nicht alles über sein Gegenüber) scheint es aber immer einen gewissen Schlag Menschen zu jeweils einer Plattform zu ziehen. Bei einem Anbieter waren sehr viele LGBTQ+ Vertreter unterwegs und Leute, die (für mich zumindest) in Extremen leben (ständig auf der Reise, extreme Sportler, etc.). Auf der spezialisierten Seite waren entsprechend, wie beworben, Leute mit den gleichen Interessen unterwegs. Nicht gerade verwunderlich. Parship empfinde ich als eher gehoben.
Zuletzt habe ich für mich festgestellt, dass es keinen Sinn macht, sehr aktiv nur auf einer Plattform zu suchen. Ich hatte Anfangs nur Parship und dort stellte sich nach den ersten paar Wochen eine Flaute ein, was neue Kontakte angeht. So sah es auch bei den anderen Anbietern aus. Wenn alles in der Nähe, was auch inhaltlich passen könnte abgegrast ist, lohnt es sich mehr, auf einer anderen Plattform aktiv zu suchen. So hatte ich wegen meiner Expansion beispielsweise hier bei PS vorerst Pause gemacht und nur noch hin und wieder reingeschaut. Nach ein paar Monaten kam ich mir dann hier wieder vor, wie frisch angemeldet und hatte auch wieder einige Kontakte. Es muss halt erst einmal eine neue Welle von Anmeldungen gesammelt werden, damit es sich "gut" anfühlt. Das mag aber an mir liegen. Ich habe so meine Impulse und schreibe dann in einer Woche mehrere Personen an, statt gleichmäßig immer ein wenig.
Ich reihe mich mal ein unter den Vielen und verfasse auch einen Thread mit meinen Eindrücken des ersten Jahres. Da ich auf mehreren Plattformen unterwegs bin, möchte ich das in 2 Teilen tun. Zuerst meine Eindrücke vom Onlinedating allgemein und danach gezielt auf Parship bezogen. Ich bin in der Altersgruppe 20-30 unterwegs.
Wegen der Zeichenbegrenzung wird dies ein Zweiteiler.
Zuerst also das Onlinedating (künftig als OD gekürzt). Ich bin nun seit ca. einem Jahr dabei. Davor hatte ich gar keine Berührungspunkte mit dem Thema, daher war zu Beginn alles neu. Schnell lernte ich aber, Anschreiben auf die Personen zu beziehen und kein allgemeines bla bla zu schreiben. Damit kommt man weiter! Naja zumindest kommt man damit an die ein oder andere Antwort. Hier unterscheidet sich ziemlich arg von Anbieter zu Anbieter, wie die Antwortquote aussieht (und Absagen oder Verabschiedungen zähle ich auch zu Antworten). Sehr spezialisierte Anbieter und solche, die etwas kosten, haben tatsächlich mehr Antworten hervorgebracht, als kostenlose. Das ergibt auch irgendwo Sinn, wenn man OD nur einmal ausprobieren möchte, etwas herumspielen, ohne ernsthaft daran zu glauben, dass man dort vielleicht sein Glück finden kann (oder aktiv danach suchen), dann gibt man auch kein Geld aus und landet auf den kostenlosen Seiten.
Grundsätzlich hat sich meine Einstellung zum OD stetig geändert. Anfangs nahm ich das Thema sehr ernst. Nach den ernüchternden ersten paar Wochen/Monaten mit gerade einmal einem Treffen, habe ich mich ein wenig zurückgezogen. Als mich dann wieder der Mut packte, das Thema weiterzuverfolgen, habe ich auch expandiert auf andere Seiten. Tatsächlich war Parship meine erste. Von der oft beschriebenen Abstumpfung durch OD habe ich noch nichts bemerkt. Zwar ging es mir anfangs noch relativ nah, wenn ich verabschiedet wurde und ich habe es den Leuten auch persönlich übel genommen, wenn auf gelesene Anschreiben nicht einmal eine Absage kam, was ich mittlerweile auch abgelegt habe und deutlich entspannter sehe, aber wenn ein Kontakt zustande kommt, bin ich trotzdem sehr involviert. Auch wenn es jedes Mal weh tut, wenn es dann nicht passen sollte. Aber nur so kann es für mich funktionieren. Ich kann nicht einfach "locker" an die Situationen herangehen und direkt zu Beginn davon ausgehen, dass es wahrscheinlich nicht passt und mich einfach nur auf ein nettes Event mit Person X freuen. Aber ich fände es auch traurig, wenn wir (ich) dahin komme, dass man sich gar nicht Hals über Kopf in die Situationen schmeißen mag - sei es aus Angst vor Enttäuschung, aus Vorsicht vor dem/der Unbekannten, oder halt weil man abgestumpft ist. Aber wer weiß, vielleicht holt mich es ja doch noch irgendwann ein. Bisher nicht und das finde ich auch gut so.
Dennoch, wie bereits gesagt, hat sich etwas geändert. Anfangs wollte ich in jedem meiner (rar gesäten) Dates etwas sehen und habe nicht erkannt/ignoriert, wenn mir eine Person vielleicht einfach nicht zusagt. Das heißt nicht, dass ich von Anfang an denke, dass es mit Person X nichts wird und ich mich erst vom Gegenteil überzeugen lassen muss, aber man nimmt mittlerweile die Signale (auch die eigenen) deutlicher wahr und ernster.
Zu den Dates an sich, da war ich jedes Mal sehr positiv überrascht. Ich durfte (bzw. in einem Fall immernoch darf) in meinem ersten Jahr insgesamt 7 Personen kennen. Schriftlich ergab sich ein Austausch mit ca. 20 Frauen, würde ich schätzen. Bis auf eine Person (von der ich hier auch berichtete), verliefen alle Treffen super. Keine bösen Überraschungen, die Leute waren aufgeschlossen und haben auch klar kommuniziert, was ihnen gefallen hat und was nicht. Und auch klar gesagt, wenn es nicht mehr weitergehen soll. Es gab keine bösen Verabschiedungen, keine Beleidigungen, nichts. Es wurde sich viel Glück gewünscht und man ist auseinander gegangen. Bei den schriftlichen Kontakten war das in der Hälfte der Fälle genauso. Die andere Hälfte versank im Ghosting (was ich persönlich gar nicht gut verkraften kann. Eine Absage ist okay, aber ich tendiere dann dazu, den Leuten, die mich wegignorieren, zu lange hinterherzulaufen, das kostet Zeit und Kraft). Aber auch hier blieben Beleidigungen, oder böswillige Äußerungen komplett außen vor. Nun habe ich nicht wirklich hunderte von Kontakten gehabt, wie manch andere(r) hier, aber ich kann nicht bekräftigen, dass es dank Anonymität beim OD deutlich rauher zugehen würde, als im echten Leben. Übrigens war ich ausschließlich der, der angeschrieben hat. Ich wurde nicht ein einziges Mal von einer Frau zuerst kontaktiert.
Zuletzt mag ich noch ansprechen, dass mir relativ stark aufgefallen ist, wie die Leute sich von Plattform zu Plattform unterscheiden. Ich bin bei 4 Anbietern angemeldet. Einmal Parship, ein Anbieter, wo der Hauptfokus auf den Bildern und nur kurzen Texten liegt, ein Anbieter, der eine spezielle Interessengruppe abdeckt und zuletzt ein Anbieter ohne Kosten und ohne speziellen Fokus. Präsentiert habe ich mich allerdings überall ähnlich. Viel Text mit (hoffentlich) viel Inhalt. Lediglich bei dem spezialisierten Anbieter habe ich etwas ausführlicher auch die dort fokussierten Interessen beschrieben. Und trotzdem verliefen die Kontakte auf allen Seiten sehr unterschiedlich. Zumindest schriftlich. Die persönlichen Treffen (hier kamen von 3/4 der Anbieter welche zu Stande, bei dem komplett kostenfreien Anbieter war bisher keines dabei) hingegen verliefen ähnlich. Ohne Leute jetzt in Schubladen stecken zu wollen (in den paar Wochen, die meine Kennenlernen meist andauern erfährt man ja schließlich noch nicht alles über sein Gegenüber) scheint es aber immer einen gewissen Schlag Menschen zu jeweils einer Plattform zu ziehen. Bei einem Anbieter waren sehr viele LGBTQ+ Vertreter unterwegs und Leute, die (für mich zumindest) in Extremen leben (ständig auf der Reise, extreme Sportler, etc.). Auf der spezialisierten Seite waren entsprechend, wie beworben, Leute mit den gleichen Interessen unterwegs. Nicht gerade verwunderlich. Parship empfinde ich als eher gehoben.
Zuletzt habe ich für mich festgestellt, dass es keinen Sinn macht, sehr aktiv nur auf einer Plattform zu suchen. Ich hatte Anfangs nur Parship und dort stellte sich nach den ersten paar Wochen eine Flaute ein, was neue Kontakte angeht. So sah es auch bei den anderen Anbietern aus. Wenn alles in der Nähe, was auch inhaltlich passen könnte abgegrast ist, lohnt es sich mehr, auf einer anderen Plattform aktiv zu suchen. So hatte ich wegen meiner Expansion beispielsweise hier bei PS vorerst Pause gemacht und nur noch hin und wieder reingeschaut. Nach ein paar Monaten kam ich mir dann hier wieder vor, wie frisch angemeldet und hatte auch wieder einige Kontakte. Es muss halt erst einmal eine neue Welle von Anmeldungen gesammelt werden, damit es sich "gut" anfühlt. Das mag aber an mir liegen. Ich habe so meine Impulse und schreibe dann in einer Woche mehrere Personen an, statt gleichmäßig immer ein wenig.
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