fafner

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  • #1

"Ein Mann verliebt sich in die Frau – so wie sie ist." ...

... "Eine Frau verliebt sich in den Mann – so wie er sein könnte"

Ich hab hier mal einen eigenes Thema draus gemacht. Ich wittere, hm, Diskussionbedarf. :)

Zitat von Pit Brett:
Noch nie gehört oder gelesen -- scheint mir aber nach dem ersten Eindruck eine ewige Wahrheit zu sein. Gefällt mir ... Was mir nicht gefällt: Das erste glauben sie nicht, die Mädels, und das zweite gerät ihnen bisweilen zum Programm.
Kann jetzt nicht sagen, daß er mir "gefällt", der Spruch. Aber aufgefallen ist er mir eben sofort. Vermutlich wird man kaum einen Mann finden, der den nicht unterschreiben könnte.

Ich hab auch schon so oft von Frauen gehört, "er" habe sich "nicht weiterentwickelt". Oder auch, gerade hier im Forum schon gelesen, habe er sich, noch schlimmer ist das natürlich, regelrecht "zurückentwickelt".

Der Horror schlechthin ist ja, zu hören, frau würde zwar sehen, dass mann sich "bemühe", aber...
 
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  • #3
Ein Mann verliebt sich ebenso in die Frau, die sie sein könnte. Ob sich das dann als tragfähig erweist, ist eine andere Frage. Manchmal ja, manchmal nein.
Wäre schön, wen mal von Menschen die Rede wäre und diese ewigen Mann-Frau-Klischees in die mittlere Schublade gelegt würden.
 

Git80

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  • #4
Zitat von chiller7:
Wäre schön, wen mal von Menschen die Rede wäre und diese ewigen Mann-Frau-Klischees in die mittlere Schublade gelegt würden.

Ich lade jetzt sicherlich einen Shit-Storm auf mich, aber ich glaube, es wäre wesentlich hilfreicher, wenn nicht krampfhaft versucht würde, die Unterschiede, die es zwischen den Geschlechtern gibt, immer wieder zu verleugnen, sondern sie als das anzunehmen, was sie sind: Eine tolle Bereicherung. Diese Klischees sind ja nicht einfach so entstanden, weil jemandem langweilig war, sondern weil es bestimmte, immer wiederkehrende Muster gab. Man muss nicht selbst nach diesen Klischees leben, aber sie einfach als nicht-existent zu betrachten, vereinfacht die Partnersuche sicherlich nicht.
 
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  • #5
Zitat von Git80:
ich glaube, es wäre wesentlich hilfreicher, wenn nicht krampfhaft versucht würde, die Unterschiede, die es zwischen den Geschlechtern gibt, immer wieder zu verleugnen, sondern sie als das anzunehmen, was sie sind: Eine tolle Bereicherung.
Sehr schön! Du bist also von der Einzahl "DER Mensch" zur Zweizahl "DER Mann und DIE Frau" fortgeschritten. Das find ich gut! Nach einer kurzen Erholpause kanns vielleicht weiter gehen. Hin zur Vielzahl.
Ist dir das noch nicht aufgefallen, daß sich bei den größten Fans der Geschlechterstereotype der geringste Sinn für individuelle Verschiedenheiten finden, sie nämlich krampfhaft versuchen, die Unterschiede, die es zwischen den Menschen gibt, immer wieder zu verleugnen, anstatt sie als das anzunehmen, was sie sind: eine erfrischende Bereicherung? Könnte es da nicht einen Zusammenhang geben?

Diese Klischees sind ja nicht einfach so entstanden, weil jemandem langweilig war, sondern weil es bestimmte, immer wiederkehrende Muster gab.
Ja, etwa haben die Mohren gerne in Bananenröckchen getanzt, weil sie sich eben von Bananen ernähren und den Rhythmus im Blut haben. Und daß Frauen jahrhundertelang etwa kaum schreiben und lesen konnten, das ist ja wohl nicht entstanden, weil jemandem langweilig war, sondern weil es da halt immer wiederkehrende Muster gab.
Welche denn?
Na, daß sie halt kaum schreiben und lesen konnten!

Man muss nicht selbst nach diesen Klischees leben, aber sie einfach als nicht-existent zu betrachten, vereinfacht die Partnersuche sicherlich nicht.
Ja, die Klischees gibts. Selig, wer mit ihnen umgehen kann, ohne ihn auf den Leim zu gehen.

In vielen Fällen scheint mir wichtiger als der Unterschied von Mann und Frau beispielsweise der von gewitzt und dumm zu sein.
Lustigerweise wird der von den Stereotypfans selten als ähnlich erfrischend angesehen. Da wollen sie immer gleichschalten und kommen dann mit dem Auge des Betrachters usw.
Weshalb wird da immer so krampfhaft versucht, diese Unterschiede zu leugnen anstatt sie als das anzunehmen, was sie sind?
 
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  • #6
Ja, eben. Diese Bereicherung, als welche das andere Geschlecht wahrgenommen wird, ist doch nichts anderes als erlebte Fremdheit. Ui schau mal, wie exotisch. Und damit der Kick anhält, wird dann fleißig dem anderen was angedichtet. Dann kann man sich so einzigartig fühlen.
 
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  • #8
Sugar, das Gedicht war nicht schlecht!