Malika

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  • #1

Eigenes Verhalten ändern

Hallo zusammen,
ich nutze mal die Anonymität des Forums in der Hoffnung, dass mir vielleicht jemand einen Tipp hat.
Durch die Plattform hatte ich schon mehrmals die Gelegenheit Männer zu daten. Und es waren alle ausnahmslos super nett.
Nun zu meinem Problem
Im Allgemeinen bin ich eine Person, die sich gerne erst sicher sein möchte bevor sie sich mit jemandem trifft. Demzufolge gibt es in der Regel einen längeren Austausch (schreiben oder telefonieren) bevor ich mich treffe.
Nun habe ich aber mehrmals beobachtet, dass ich relativ entspannt und lässig bin - vielleicht kann man es auch als kühl bezeichnen - bis mein Gegenüber an einen gewissen Punkt kommt, an dem ich mich öffne - und öffnen will.
Aber immer wenn dieser Punkt erreicht ist, bin ich verletzlich und nicht mehr so taff wie zuvor - jetzt habe ich ja was zu verlieren.
Das schwierige ist, dass ich mich ja prinzipiell gegenüber den Männern öffnen möchte, dann aber total verletzt bin, wenn die Männer mein Verhalten plötzlich nicht mehr gut finden und sich verabschieden.
Es fällt mir schwer das so in Worte zu fassen, hoffe aber dass es einigermaßen verständlich ist, was ich hier geschrieben habe.
Kann mir jemand helfen, wie ich zukünftig besser damit umgehen kann? Ich bin gerade ziemlich traurig und enttäuscht... und auch ein bisschen sauer auf mich.
Viele Grüße an euch!
 

Dussel

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  • #2
Hi, ich denke der Punkt an dem du dich öffnen willst liegt ja deutlich hinter dem ersten Date?
Da ist ja dann evtl. schon einiges passiert, einiges ausgetauscht worden. Ich persönlich bin ein großer Freund von Offenheit. Wäre ich also an deiner Stelle würde ich diese "Befürchtung" (Angst möchte ich das jetzt nicht nennen) so kommunizieren.
Letzten Endes ist es aber einfach ein Schatten, den du wirst überspringen müssen wenn du eine Partnerschaft anstreben solltest. Wer wagt gewinnt und wer nicht wagt kann eben auch nicht gewinnen.
Das macht es sicherlich nicht leichter in der Befürchtung verletzt/abgewiesen zu werden und mit jedem Mal wird es schwerer. Aber ich denke und glaube fest daran, dass es sich am Ende, wenn denn ein Partner gefunden wurde, einfach lohnt.
 
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Deleted member 21128

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  • #3
Hallo @Malika , willkommen im Forum!
Ich verstehe dein Anliegen so, dass du gern besser mit der Zurückweisung von Männern umgehen können möchtest, die dich schon ein wenig näher kennengelernt haben.
Auch wenn unser Verstand uns sagt, dass das nix schlimmes ist und es dazugehört, es tut einfach weh, wenn man nicht gewollt wird, dem einen mehr, der anderen weniger.
Mach dir bewusst, dass es nix über deinen Wert aussagt oder darüber, wie liebenswert du bist, sondern dass du einfach nicht den Vorstellungen des Mannes entsprichst. Und dass es nicht so leicht ist, jemanden zu treffen, mit dem alles passt. Viel Glück!
 
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Malika

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  • #4
@Dussel:
Das hast du schön geschrieben, danke.
Ich habe das dieses Mal kommuniziert, war offen und habe ebenso an die gegenseitige Offenheit appelliert und den Wunsch danach geäußert.
Da ich länger im Urlaub war, hatte ich nach einiger Zeit das Gefühl, dass kein Interesse mehr bestand und habe gefragt.
Der Herr, "ein Freund der Offenheit", hat mir dann unterstellt, dass ich ein Theater mache und dass das so keinen Wert hat. Nun meldet er sich nicht mehr und ich bin sehr enttäuscht.
Enttäuscht, weil ich über mein Schatten gesprungen und doch wieder auf die Nase gefallen bin. Enttäuscht, weil ich dachte, dass es sich dieses Mal lohnt.
 
Zuletzt bearbeitet:

JoeKnows

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  • #5
bis mein Gegenüber an einen gewissen Punkt kommt, an dem ich mich öffne - und öffnen will.
Vielleicht solltest du mal genauer beschreiben, wie denn dieses "Öffnen" aussieht. Ich hatte auch schon mit Frauen Kontakt, die mir - vor dem ersten Date - plötzlich von ihren schweren Krankheiten berichten, wo ich nur denke "warum macht die's so schwierig, hätte sie damit nicht warten können, bis wir uns ein paarmal getroffen haben".

Und umgekehrt habe ich auch immer wieder die Erfahrung gemacht, dass es gar nicht gut ankommt, wenn ich, sobald ich Vertrauen zu einem Kontakt gefunden habe, den Flirt-Modus verlasse und über meine Probleme erzähle. Das sollte man wirklich erst tun, wenn es notwendig ist, aber nicht nur, weil man mal (scheinbar) jemandem gefunden hat, dem man davon erzählen kann.
 
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Malika

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  • #6
@JoeKnows
Mit sich öffnen meine ich die Teilhabe an meiner Gefühls -und Gedankenwelt.
Und natürlich auch die spürbare Unsicherheit, die ich dann habe und mitteile.
Vielleicht hast du recht und ich sollte mich diesbezüglich zurück halten. Leider fällt mir das schwer, weil ich in den Situationen der Meinung bin, dass es immer besser ist, wenn man aktuelle Empfindungen dem Gegenüber mitteilt. Zum Beispiel, die Frage, ob alles in Ordnung ist und weiterhin Interesse besteht.
Gleichzeitig sagt mir mein Inneres, dass derjenige, dem ich wichtig bin, damit klar kommen würde und es einfach bisher nicht gepasst hat.
 

Tone

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  • #9
Das schwierige ist, dass ich mich ja prinzipiell gegenüber den Männern öffnen möchte, dann aber total verletzt bin, wenn die Männer mein Verhalten plötzlich nicht mehr gut finden und sich verabschieden.
Kann mir jemand helfen, wie ich zukünftig besser damit umgehen kann?
Du kannst ähnlich wie @WolkeVier sagt die Zurückweisung nicht so stark auf deine Person und Persönlichkeit beziehen, damit musst nicht du dich verändern, sondern ein künftiger Partner dich annehmen wie du bist. Stell dir mal vor die würden nicht so prompt von der Bildfläche verschwinden, der Trennungsschmerz ginge dann vielleicht noch tiefer. :(
 
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lisalustig

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Malika

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  • #11
Ob die Chemie stimmt, zeigt erst ein reales Treffen. Und durch lange Schreiberei / Telefonate wird nur eine Projektion aufgebaut. Welche von der Realität selten bestätigt wird..... Deswegen weiß ich auch nicht, was für eine Sicherheit dadurch gewonnen werden könnte.....


Da bin ich ganz deiner Meinung. Oftmals ist es aber so, dass manche Kontakte eben sehr oberflächlich und kurzweilig verlaufen.
 

lisalustig

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  • #13
Oftmals ist es aber so, dass manche Kontakte eben sehr oberflächlich und kurzweilig verlaufen.
Schließlich versucht man eine Kommunikation mit einem völlig Fremden. Kurzweiligkeit erleb ich da eher selten. Ich telefoniere möglichst schnell und in bzw. nach dem Telefonat fällt die Entscheidung zu einem Date.... Meist hat es sich dann aber erledigt. Spart Zeit und Nerven.....
 
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Malika

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  • #14
Danke für die Antworten.
Werde nun mal eine Pause einlegen und vielleicht irgendwann wieder Lust und Zuversicht haben.
 
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Logosine

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  • #15
Das schwierige ist, dass ich mich ja prinzipiell gegenüber den Männern öffnen möchte, dann aber total verletzt bin, wenn die Männer mein Verhalten plötzlich nicht mehr gut finden und sich verabschieden.

Ich glaube, ich weiß, was du meinst. Es scheint mir ähnlich zu gehen. Ich schreib auch immer erst ein paar Tage, bis ich das Gefühl habe, man kann was miteinander anfangen und es ist eine gewisse Basis da: Interesse am anderen, ähnlicher Charakter/Interessen/Werte, freundliche Antworten, ganze Sätze, kein Rumgeeier usw. Erstes Treffen ist relativ entspannt, weil ich da noch keine großen Erwartungen habe. Wenn es dann zu einem zweiten kommt, wird's schon schwieriger, weil ich dann Hoffnungen entwickle und es weh tut, wenn die nicht erfüllt werden.

Meine Therapeutin meinte, ich solle das Dating mehr als Zeitvertreib sehen und das gar nicht so ernst nehmen. Aber das funktioniert bei mir irgendwie nicht. Nach jedem "erfolglosem" Kontakt wird mir umso schmerzlicher bewusst, dass ich mir wirklich einen Partner wünsche und sobald man ansatzweise Gefühle entwickelt, die dann enttäuscht werden, kommt die Heulerei *seufz*. Leider kann ich dir auch keinen Tipp geben, wie man das ändern könnte. Vielleicht von vornherein zwei bis drei Treffen planen (zumindest innerlich für sich), bevor man was entscheidet? Oder das Ziel für sich umformulieren: einfach nur neue Leute kennenlernen und nett essen gehen in ein Lokal/Cafè, in das man schon immer mal wollte... Oder es einfach aushalten, dass es im Zweifelsfall wehtut. Weil ab einem gewissen Punkt geht's nicht mehr ohne Herz aufmachen, denke ich.
 
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Malika

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  • #17
Ich glaube, ich weiß, was du meinst. Es scheint mir ähnlich zu gehen. Ich schreib auch immer erst ein paar Tage, bis ich das Gefühl habe, man kann was miteinander anfangen und es ist eine gewisse Basis da: Interesse am anderen, ähnlicher Charakter/Interessen/Werte, freundliche Antworten, ganze Sätze, kein Rumgeeier usw. Erstes Treffen ist relativ entspannt, weil ich da noch keine großen Erwartungen habe. Wenn es dann zu einem zweiten kommt, wird's schon schwieriger, weil ich dann Hoffnungen entwickle und es weh tut, wenn die nicht erfüllt werden.

Meine Therapeutin meinte, ich solle das Dating mehr als Zeitvertreib sehen und das gar nicht so ernst nehmen. Aber das funktioniert bei mir irgendwie nicht. Nach jedem "erfolglosem" Kontakt wird mir umso schmerzlicher bewusst, dass ich mir wirklich einen Partner wünsche und sobald man ansatzweise Gefühle entwickelt, die dann enttäuscht werden, kommt die Heulerei *seufz*. Leider kann ich dir auch keinen Tipp geben, wie man das ändern könnte. Vielleicht von vornherein zwei bis drei Treffen planen (zumindest innerlich für sich), bevor man was entscheidet? Oder das Ziel für sich umformulieren: einfach nur neue Leute kennenlernen und nett essen gehen in ein Lokal/Cafè, in das man schon immer mal wollte... Oder es einfach aushalten, dass es im Zweifelsfall wehtut. Weil ab einem gewissen Punkt geht's nicht mehr ohne Herz aufmachen, denke ich.


Danke für deine liebe Nachricht.
Du beschreibst es genau so, wie ich mich fühle. Tut gut zu hören, dass es anderen ähnlich geht - wenn nicht sogar gleich.

Ich bin auch kurz davor mir einen Therapeuten zu suchen, weil ich bislang keine Strategie gefunden habe, die mir hilft.

Bestimmt liegt der wunde Punkt darin, dass man es sich so gerne wünscht. So oft liest man, dass man es los lassen und sich mehr auf sich fokussieren soll.
Was ist aber, wenn man diesen Punkt schon lange 'überwunden' hat?
Ich habe nach meiner letzten Trennung langsam - aber sicher-gelernt, mir selbst genüge zu sein-gehe alleine auf Reisen mit dem Rucksack, die Freude der Unabhängigkeit gefeiert etc. Ich habe einen guten Freundeskreis etc... Und trotzdem, da fehlt was.
Vielleicht bin ich ja ein Alien.
 

MonDieu

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  • #19
Ich bin auch kurz davor mir einen Therapeuten zu suchen, weil ich bislang keine Strategie gefunden habe, die mir hilft.

Bestimmt liegt der wunde Punkt darin, dass man es sich so gerne wünscht. So oft liest man, dass man es los lassen und sich mehr auf sich fokussieren soll.
Was ist aber, wenn man diesen Punkt schon lange 'überwunden' hat?
Ich habe nach meiner letzten Trennung langsam - aber sicher-gelernt, mir selbst genüge zu sein-gehe alleine auf Reisen mit dem Rucksack, die Freude der Unabhängigkeit gefeiert etc. Ich habe einen guten Freundeskreis etc... Und trotzdem, da fehlt was.
Vielleicht bin ich ja ein Alien.
Laß dir doch bitte nicht einreden, daß du anormal bist, ein Alien, einen Therapeuthen brauchst, weil du dich nach einer Beziehung sehnst!!!! Du mußt dich doch wegen dem normalsten Wunsch der Welt nicht irgendwie schuldig oder defekt fühlen!!!
 
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Marsianer

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  • #20
@Malika Offene Worte und die eigenen Gedanken bzw. Einschätzung bezüglich Harmonie mitzuteilen ist etwas, das ich schätze und auch selber lebe.
Angst oder Verletzlichkeit erkenne ich aber nicht darin, denn ich bin mit mir im reinen. Tatsächlich gab es Dates, die meine Offenheit als Kompliment verstanden haben, zugleich aber auch eine Absage erteilten weil sie damit nicht umgehen konnten.
Und was passiert jetzt, nachdem quasi Fremde in meine Seele geschaut haben? Nichts, einfach weil da nichts ist was mich verletzen kann. Meine Vergangenheit, Erfahrungen, Gedanken und Ansichten sind ok und menschlich.

Vielleicht siehst du ein Risiko, was de facto gar nicht existiert. Versuche eine gewisse Lockerheit zu erlangen. Denke neu über dich selber nach, in der Annahme dass dort nichts ist was einen Vorwurf verdient. Bleibt doch etwas übrig, arbeite einfach daran.
 
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