Zitat von Nuri Usta:
Hab einen schönen Artikel über Bindungsängste gelesen, weil mich die ganze Sache beschäftigt wie ihr alle merkt.
https://www.edarling.de/ratgeber/psychologie/stefanie-stahl. Ob da was dran ist weiß ich nicht, dafür kenn ich sie noch nicht gut genug. Weiß nur dass sie zweimal mächtigt enttäuscht worden ist. Auf jeden Fall steht in dem Artikel auch, dass man häufig zu lange an einer Beziehung mit einem bindungsängstlichen Menschen festhält. Auch wenn ich ihr noch zeit gebe werde behalte ich diese Aussage im Hinterkopf.
Gelesen habe ich den Artikel jetzt nicht. Wie du schreibst und was du schreibst zeigt mir, daß du dir tatsächlich viele Gedanken machst und auch versuchst, sie zu verstehen. Das empfinde ich als Pluspunkt für dich. Du hättest nämlich direkt am Anfang, als du bemerkt hast, dass es irgendwie nicht weiter geht und sie sich phasenweise abkapselt sagen können, daß du das nicht mit machst. Ebenso wichtig finde ich, daß du bereits einräumst, daß die Entwicklung dir nicht gut tun könnte und dich selbst dann fragst, wie lange du noch diesen Weg gehen willst. Es ist ja auch nicht gerade einfach, wenn der Mensch einen immer ein wenig an sich heran kommen lässt und dann wieder ein paar Schritte zurück geht. Den einen Moment denkt man: Ja, wir sind auf dem richtigen Weg. Und dann kommt die Ernüchterung, ihr abkapseln und du verfällst in unsichere Gedanken. Auch der Askept mit den Bedürfnissen, die eine Seite (also du) zurück stellt ist wichtig. Das kann man kurzfristig machen, aber auf lange Sicht gesehen schadet es eher. Etwas anderes sind beiderseitige Kompromisse, die man in einer Beziehung eingeht.
Auch ich würde mich nun fragen: Will ich diesen Weg so weiter gehen und habe ich noch Hoffnung, daß sie endlich
ihre Geschehnisse aus der Vergangenheit ausblendet und eine echte Chance gibt. Was könnte mir passieren, wenn ich weiterhin mit Geduld auf sie eingehe ? Wie waren ihre bisherigen Signale ? Gab es darin einen Hoffnungsschimmer ? Oder ist sie gar nicht in der Lage sich zu entscheiden und über ihren Schatten zu springen? Und ganz wichtig: Was gebe ich ihr in dieser Situation ? Was nimmt sie mit von mir ?
Ich weiss nicht, ob das etwas für dich ist, aber es könnte helfen, wenn du eine Soll / Haben Position erstellst, in dem du ganz objektiv einmal fest hälst, was bisher positiv und was negativ geschehen ist. Vielleicht füge noch einen Bereich der Grauzone ein, wo du nicht so ganz schlau draus wirst. Suche Zusammenhänge, suche Erkenntnisse, indem du versuchst, die Situation neutral zu betrachten.
Wenn es gar nicht mehr geht wäre es absolut ok, wenn du mit ihr sprichst. Ich meine, klar mir ihr sprichst. Ist natürlich schwer dies neutral darzustellen, ohne daß sie sich bedrängt fühlen würde. Es geht nämlich um Deine Bedürfnisse, was du dir vorstellst und was sie sich nicht vorstellen kann oder will. Ob du jetzt mit ihr sprichst oder nicht, verlieren oder gewinnen kannst du so oder so. Die Frage ist nur, mit welchem Schaden
