Beiträge
6.062
  • #1

Dominanz und Augenhöhe ?

Moin !

Ich hatte dieser Tage eine interessante Unterhaltung mit einer Bekannten, die recht unverhohlen ihre Begeisterung für eine Protagonistin - genauer gesagt : die Anwältin - aus dem Film "Mütter und Töchter" (https://de.wikipedia.org/wiki/Mütter_und_Töchter; Wiederholung am 03.04.20 um 22:25 Uhr auf ONE) äußerte, die - wie meine Bekannte es ausdrückte - "nicht nur sexuell genau weiß, was sie will" und das auch konsequent und egoistisch durchsetzt. Bei mir kam an : In gewisser Weise "dominiert" sie ihre Männer.

Nun bin ich mit dieser Szene so gar nicht vertraut : Wie paßt diese "Dominanz" - so empfinde ich es - zu einer gleichberechtigten Partnerschaft, zu einer Paarbeziehung "auf Augenhöhe" ? o_O

Ich kann mir nicht vorstellen, daß die beiden Partner einer derartigen Beziehung das auch konsequent im Alltag leben - zumal dann nicht, wenn ich beide Partner eigentlich als sehr selbständig und selbstbewußt wahrnehme. Andererseits : Das nur auf den sexuellen Aspekt zu reduzieren scheint mir auch nicht stimmig - wie denn jetzt ... ??? :eek:

Für mich ist das ein Widerspruch, den ich gerne verstehen würde.

Help, please !
:rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
D

Deleted member 21128

Gast
  • #2
- "nicht nur sexuell genau weiß, was sie will" und das auch konsequent und egoistisch durchsetzt. Bei mir kam an : In gewisser Weise "dominiert" sie ihre Männer.
Zum "Dominieren" wird es nur dann, wenn der Mann sich dominieren lässt.
Wie paßt diese "Dominanz" - so empfinde ich es - zu einer gleichberechtigten Partnerschaft, zu einer Paarbeziehung "auf Augenhöhe" ? o_O
Indem sich beide mit ihren Bedürfnissen treffen. Entweder, weil er genauso durchsetzungsstark ist oder sich gerne dominieren lässt.
Warum denkst du dabei gleich an eine "Szene"?
Ich kann mir nicht vorstellen, daß die beiden Partner einer derartigen Beziehung das auch konsequent im Alltag leben - zumal dann nicht, wenn ich beide Partner eigentlich als sehr selbständig und selbstbewußt wahrnehme. Andererseits : Das nur auf den sexuellen Aspekt zu reduzieren scheint mir auch nicht stimmig - wie denn jetzt ... ??? :eek:
Wenn die Dominanz und die Unterordnung "nur" eine sexuelle Spielart sind, kann doch die Beziehung im Alltag ganz anders laufen. Allerdings sehe ich das in dem Film nicht. Elizabeth ist einfach eine Frau, die ihr Leben sehr selbstbestimmt und unbeirrt lebt, auch ihre Sexualität.
 
Beiträge
6.062
  • #3
(...) Wenn die Dominanz und die Unterordnung "nur" eine sexuelle Spielart sind, kann doch die Beziehung im Alltag ganz anders laufen.
Genau darauf zielte meine Frage ab : Wie ? o_O
Ich schon. Spielt aber keine Rolle, diente nur als "Aufhänger".
Elizabeth ist einfach eine Frau, die ihr Leben sehr selbstbestimmt und unbeirrt lebt, auch ihre Sexualität.
Hm. - Nur "selbstbestimmt und unbeirrt" ... ? o_O

Ich hatte einen anderen Eindruck. Wenigstens ein gerüttet' Maß an Egoismus scheint mir noch dabei zu sein ... !
 
D

Deleted member 21128

Gast
  • #4
Ich vermute, dass man beim Sex eine ganz andere Rolle spielen kann, als man sonst so im Alltag ist.
Wer zB. Unterwürfigkeit im Bett geil findet, kann sich doch trotzdem im Alltag behaupten? Gibt es nicht sogar ein Klischee, dass gerade sehr mächtige und erfolgreiche Männer zur Domina gehen und andersrum?
Hm. - Nur "selbstbestimmt und unbeirrt" ... ? o_O

Ich hatte einen anderen Eindruck. Wenigstens ein gerüttet' Maß an Egoismus scheint mir noch dabei zu sein ... !
Egoismus ist immer da(bei), die Frage ist eher, wie unverhohlen sich der zeigt.
Würde es weniger egoistisch wirken, wenn sie - gerade als Frau - nicht immer wieder moralische Grenzen überträte?
 
Beiträge
6.062
  • #5
Ich vermute, dass man beim Sex eine ganz andere Rolle spielen kann, als man sonst so im Alltag ist.
Wer zB. Unterwürfigkeit im Bett geil findet, kann sich doch trotzdem im Alltag behaupten? Gibt es nicht sogar ein Klischee, dass gerade sehr mächtige und erfolgreiche Männer zur Domina gehen und andersrum?
Du weißt es also auch nicht selbst. Dann raten wir schon zu zweit - das finde ich wenig zielführend.

Egoismus ist immer da(bei), die Frage ist eher, wie unverhohlen sich der zeigt.
Würde es weniger egoistisch wirken, wenn sie - gerade als Frau - nicht immer wieder moralische Grenzen überträte?
Das war nicht meine Frage und eröffnet einen völlig neuen Strang, der ein komplett neues Thema eröffnet, der mich nicht interessiert, sorry !
 
  • Like
Reactions: Deleted member 25040
D

Deleted member 25040

Gast
  • #7
  • Like
Reactions: Wolverine

ICQ

User
Beiträge
2.800
  • #9
Wäre doch interessant, ob egozentriertes Verhalten mit der Begründung "Dominanz" entschuldbar wäre.
 
  • Like
Reactions: apfelstrudel

IMHO

User
Beiträge
14.997
  • #14
Ich habe den Film wahrscheinlich sogar irgendwann mal gesehen. Zur Frage von @Traumichnich würde ich sagen, dass die Rolle der Anwältin gar keine gleichberechtigte Partnerschaft vorsieht. Um den gerne "schwarz-weiß-einteilenden" Zuschauer die Rolle der selbstbewussten- und bestimmten Frau zu verdeutlichen, "nimmt sich diese Frau, das, was sie braucht", von den Männern, die sie sich aussucht - ob verheiratet oder nicht. Damit soll möglicherweise ein willensstarker und äußerst zielorientierter Charakter zum Audruck gebracht und übliche Klischees der "schwächeren Frau" sofort im Keim erstickt werden. Ich könnte nun wieder davon anfangen, dass alte Rollenbilder "ins Gegenteil verkehrt werden" - als "ausgleichende Gerechtigkeit" der Jahrtausende langen Unterdrückung sozusagen. ;)

Der Charakter der Anwältin scheint ja ohnehin soziopathische Störungen aufzuweisen. Da passt dann ein solches Verhalten in das gewollt gezeichnete Bild.
 
  • Like
Reactions: Wildflower
Beiträge
6.062
  • #15
Was gibt's denn da nicht zu verstehen? Wenn ein Kerl sagt, ich hab mich getrennt, sie gibt mir nicht, was ich brauch, dann verstehst Du es doch auch.
Versteh ich ja auch nicht ... ! :rolleyes: ;)

Im Ernst : Ich verstehe nicht, was es jemandem bringt, wenn sie/er sich sagen lassen will, was sie/er tun und/oder lassen soll ?!? o_O

Klar kann es das Leben für einige (sehr) erleichtern, wenn sie gesagt bekommen, was sie zu tun oder zu lassen haben : Dann trifft ein/e andere/r die Entscheidungen für sie/ihn - das erinnert mich dann aber eher an einen Hund als eine/n Partner/in ... ! o_O
 
Zuletzt bearbeitet:
Beiträge
6.062
  • #16
Dann frag doch Deine Bekannte. Kannst uns danach dann ja hier aufklären.
Warum hältst Du Dich nicht - frei nach Dieter Nuhr - einfach raus, wenn Du keine Ahnung hast ? o_O

BTW : Ich schrieb nicht, daß meine Bekannte es so lebt oder will, sondern lediglich von unverhohlener Begeisterung für die dargestellte Person im Film. Sie würde mir die gesuchten Antworten daher auch nicht geben können.
 

Maron

User
Beiträge
19.886
  • #17
kannst ja zum Thema Filmkritik stöbern, da finden sich meistens Kommentare zu einzelnen Aspekten eines Films...von kritischen und begeisterten Fans
 

Demiurg

User
Beiträge
389
  • #18
images
 
D

Deleted member 25040

Gast
  • #20
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • Like
Reactions: Traumichnich
Beiträge
389
  • #21
Sex ist Sex. Alltag ist Alltag.

Gerad beruflich (sehr) erfolgreiche Frauen entpuppten sich bis jetzt zum Grossteil als sehr devot. Mach mit mir was du willst, fessel mich, ich will -EINMAL- keine Entscheidungen treffen, -EINMAL- nicht überlegen müssen.
Die gleiche Frau kann sich im Alltag, im Job, überall ehrlichen Respekt verschaffen.
Auf erfolgreiche Männer soll das ja auch zutreffen?

Man kann auch eine extrem erfüllte Beziehung auf Augenhöhe mit einer sehr "toughen" Frau führen, bei der Mann sich fallen lassen kann und den Rücken gestärkt kriegt. Aber im Bett hat dann der Mann das alleinige Sagen, darf domiant sein, was von ihr sogar ausdrücklich gewünscht und wertgeschätzt wird.

Die Variationen sind unendlich... Beide müssen sich dabei einfach wohlfühlen. Dazu gehört als Grundlage ehrliche Kommunikation.

Simpel? Simpel.
 
  • Like
Reactions: Cosy, apfelstrudel and Mentalista

Julianna

User
Beiträge
11.368
  • #22
Moin !

Ich hatte dieser Tage eine interessante Unterhaltung mit einer Bekannten, die recht unverhohlen ihre Begeisterung für eine Protagonistin - genauer gesagt : die Anwältin - aus dem Film "Mütter und Töchter" (https://de.wikipedia.org/wiki/Mütter_und_Töchter; Wiederholung am 03.04.20 um 22:25 Uhr auf ONE) äußerte, die - wie meine Bekannte es ausdrückte - "nicht nur sexuell genau weiß, was sie will" und das auch konsequent und egoistisch durchsetzt. Bei mir kam an : In gewisser Weise "dominiert" sie ihre Männer.

Nun bin ich mit dieser Szene so gar nicht vertraut : Wie paßt diese "Dominanz" - so empfinde ich es - zu einer gleichberechtigten Partnerschaft, zu einer Paarbeziehung "auf Augenhöhe" ? o_O

Ich kann mir nicht vorstellen, daß die beiden Partner einer derartigen Beziehung das auch konsequent im Alltag leben - zumal dann nicht, wenn ich beide Partner eigentlich als sehr selbständig und selbstbewußt wahrnehme. Andererseits : Das nur auf den sexuellen Aspekt zu reduzieren scheint mir auch nicht stimmig - wie denn jetzt ... ??? :eek:

Für mich ist das ein Widerspruch, den ich gerne verstehen würde.

Help, please !
:rolleyes:
Ich hab kurz die Zusammenfassung bei Wiki überflogen (in der Annahme, es könne vielleicht ein interessanter Film sein). Und diese Zusammenfassung schildert aber etwas anderes, als die von deiner Freundin/Bekannten geschilderte Darstellung.

Wiki: (Auszug)
Die 50-jährige Physiotherapeutin Karen wurde mit 14 Jahren schwanger und hat ihre Tochter unmittelbar nach der Geburt zur Adoption freigegeben. Seither leidet sie unter dem Verlust der Tochter, schreibt ihr Briefe, die sie jedoch nie absendet, und führt Tagebuch über sie.

Karen lebt mit ihrer pflegebedürftigen Mutter zusammen, die verstirbt. Kontakte zu ihren Kollegen oder anderen Menschen blockt sie ab, und auch der kleinen Tochter ihrer Haushälterin steht sie ablehnend gegenüber.

Erst die Bekanntschaft mit ihrem neuen Kollegen Paco macht sie Menschen und Kindern gegenüber aufgeschlossener. Karen und Paco heiraten und Paco ermutigt Karen, nach ihrer Tochter zu suchen. Sie wendet sich an die Organisation, die die Adoption arrangiert hatte, und hinterlegt einen Brief an ihre Tochter.

Klingt für mich nicht nach einer "dominaten" Frau. Eher nach einer abhängigen Frau, die alleine ihren Weg nicht findet.
(ich hab den Film nicht gesehen und meine Aussage basiert allein auf dem Wiki-Eintrag).
Also kling nach Rosamunde-pseudo-Schmonzette. Der Frau wird mal wieder suggeriert, dass sie nur mit dem neuen Mann und ihrer Liebe auch das allgemeine Glück und seelisches Heil findet. Alleine schafft sie das nicht. Erst als Superman kommt, wird alles besser. Falls es eine sexuell dominate Komponente in dem Film geben sollte, wurde sie rein aus dramaturgischen Gründen hineingeschrieben - um irgendwelchen Jammerlappen-Frauen daheim ein schönes TV-Vergnügen zu bescheren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Beiträge
6.062
  • #23
Ich hab kurz die Zusammenfassung bei Wiki überflogen (in der Annahme, es könne vielleicht ein interessanter Film sein). Und diese Zusammenfassung schildert aber etwas anderes, als die von deiner Freundin/Bekannten geschilderte Darstellung.

Wiki: (Auszug)
Die 50-jährige Physiotherapeutin Karen wurde mit 14 Jahren schwanger und hat ihre Tochter unmittelbar nach der Geburt zur Adoption freigegeben. Seither leidet sie unter dem Verlust der Tochter, schreibt ihr Briefe, die sie jedoch nie absendet, und führt Tagebuch über sie.

Karen lebt mit ihrer pflegebedürftigen Mutter zusammen, die verstirbt. Kontakte zu ihren Kollegen oder anderen Menschen blockt sie ab, und auch der kleinen Tochter ihrer Haushälterin steht sie ablehnend gegenüber.

Erst die Bekanntschaft mit ihrem neuen Kollegen Paco macht sie Menschen und Kindern gegenüber aufgeschlossener. Karen und Paco heiraten und Paco ermutigt Karen, nach ihrer Tochter zu suchen. Sie wendet sich an die Organisation, die die Adoption arrangiert hatte, und hinterlegt einen Brief an ihre Tochter.

Klingt für mich nicht nach einer "dominaten" Frau. Eher nach einer abhängigen Frau, die alleine ihren Weg nicht findet.
(ich hab den Film nicht gesehen und meine Aussage basiert allein auf dem Wiki-Eintrag).
Also kling nach Rosamunde-pseudo-Schmonzette. Der Frau wird mal wieder suggeriert, dass sie nur mit dem neuen Mann und ihrer Liebe auch das allgemeine Glück und seelisches Heil findet. Alleine schafft sie das nicht. Erst als Superman kommt, wird alles besser. Falls es eine sexuell dominate Komponente in dem Film geben sollte, wurde sie rein aus dramaturgischen Gründen hineingeschrieben - um irgendwelchen Jammerlappen-Frauen daheim ein schönes TV-Vergnügen zu bescheren.
  1. Es laufen mehrere Stories parallel. Die, um die es geht, ist Elisabeth, nicht Karen.
  2. Es geht mir nicht um den Film, sondern um - wie es der Titel meines Threads schon sagt - „Dominanz und Augenhöhe“. Den Film will ich gar nicht diskutieren.
 
D

Deleted member 21128

Gast
  • #25
Es geht mir nicht um den Film, sondern um - wie es der Titel meines Threads schon sagt - „Dominanz und Augenhöhe“.
Nur um dieses Mal ganz sicher zu gehen:
Geht es dir mehr um die Frage, wie Dominanz-Devotheit im sexuellen Bereich mit Augenhöhe im Alltag zusammenpasst?
Oder eher darum, wie ein dominanter Mensch eine Beziehung auf Augenhöhe haben kann?
Eigentlich wurde beides beantwortet.
Willst du überhaupt etwas diskutieren? Dann wäre eine Aussage oder Frage zum Thema gut.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Beiträge
6.062
  • #26
Nur um dieses Mal ganz sicher zu gehen:
Geht es dir mehr um die Frage, wie Dominanz-Devotheit im sexuellen Bereich mit Augenhöhe im Alltag zusammenpasst?
Oder eher darum, wie ein dominanter Mensch eine Beziehung auf Augenhöhe haben kann?
Eigentlich wurde beides beantwortet.

Willst du überhaupt etwas diskutieren? Dann wäre eine Aussage oder Frage zum Thema gut.
Nochmal : Als sexuelle "Spielart" kann ich mir Dominanz-Devotheit vorstellen, auch wenn es nicht "meins" ist, aber nicht im Alltag. Das übersteigt offenbar mein Vorstellungsvermögen. Dabei gehe ich davon aus, daß es Dominanz-Devotheit eben nicht nur im sexuellen Bereich gibt. Allerdings habe ich keinerlei Vorstellung davon, ob und - falls ja - so etwas eben auch im Alltag funktioniert.

Andererseits kann ich mir aber eben auch nicht vorstellen, daß jemand alle Entscheidungen jemand anderem überläßt und - falls doch - trotzdem den Anspruch hat, eine "ausgewogene" Partnerschaft führen zu können ?!?

Die Antworten hierauf vermag ich nicht zu erkennen.

Und um diskutieren zu können, bedarf es einer (minimalen Wissens-) Basis.

Darum bemühe ich mich gerade ... ! ;)
 
A

apfelstrudel

Gast
  • #27
Andererseits kann ich mir aber eben auch nicht vorstellen, daß jemand alle Entscheidungen jemand anderem überläßt und - falls doch - trotzdem den Anspruch hat, eine "ausgewogene" Partnerschaft führen zu können ?!?

hm...
Wie wärs, wenn man sich eine Beziehung vorstellt, wie Hund und Herrchen/Frauchen? Durchaus liebevoll, aber eben doch mit einem deutlichen Gefälle. Ich glaube schon, dass man das "Augenhöhe" nennen könnte, wenn niemand das Gefühl hat im Regen stehen gelassen zu werden.
Es gibt jemand bereitwillig Verantwortung ab, die dann ein anderer bereitwillig bestmöglich für ihn wahrnimmt. Wie.... eine Sachwalterschaft. Nur mit Vertrauen und Liebe als Basis. Und die Möglichkeit, diese Verantwortung wieder zurückzuholen - jederzeit und ohne Rechtfertigung.

Ich hab da jetzt wirklich länger gebraucht um deine Frage zu verstehen... hab ich sie verstanden?
 
  • Like
Reactions: Deleted member 21128
Beiträge
6.062
  • #28
hm...
Wie wärs, wenn man sich eine Beziehung vorstellt, wie Hund und Herrchen/Frauchen? Durchaus liebevoll, aber eben doch mit einem deutlichen Gefälle. Ich glaube schon, dass man das "Augenhöhe" nennen könnte, wenn niemand das Gefühl hat im Regen stehen gelassen zu werden.
Es gibt jemand bereitwillig Verantwortung ab, die dann ein anderer bereitwillig bestmöglich für ihn wahrnimmt. Wie.... eine Sachwalterschaft. Nur mit Vertrauen und Liebe als Basis. Und die Möglichkeit, diese Verantwortung wieder zurückzuholen - jederzeit und ohne Rechtfertigung.

Ich hab da jetzt wirklich länger gebraucht um deine Frage zu verstehen... hab ich sie verstanden?
Ich denke schon, denn das Beispiel Hund/Herrchen hatte ich ja auch schon angeführt.

Aber wo ist da die "Augenhöhe" ... ? Und wie willst Du die Verantwortung "jederzeit zurückholen" ? Impliziert Dominanz nicht gerade, sich ggf. über dergleichen hinwegzusetzen ?
 
A

apfelstrudel

Gast
  • #29
Ich denke schon, denn das Beispiel Hund/Herrchen hatte ich ja auch schon angeführt.

Aber wo ist da die "Augenhöhe" ... ? Und wie willst Du die Verantwortung "jederzeit zurückholen" ? Impliziert Dominanz nicht gerade, sich ggf. über dergleichen hinwegzusetzen ?

Ich sehe dein Problem. =/
Eine Partnerschaft.... ist doch in irgendeiner Weise eine Gemeinschaft, in der es jedem ein Bedürfnis ist, seine eigenen und auch die Bedürfnisse des anderen zu befriedigen. Nennen wir das Bedürfnis, die Bedürfnisse des anderen zu befriedigen mal ganz salopp "Liebe"...
Das gilt dann eben auch für Bedürfnisse, die dritte nicht ganz verstehen...
Ändern sich meine Bedürfnisse, oder die des Partners, wird man die Verbindung vielleicht wieder lösen wollen.
Dominanz in einer Partnerschaft ist doch keine Sklaverei. Im Mittelpunkt steht ja dennoch die Partnerschaft und die Bedürfnisbefriedigung, stell ich mir vor.

Augenhöhe ist dann doch das Akzeptieren dessen, was der Partner sich wünscht und das eigene Bedürfnis, diesen Wunsch zu erfüllen. Und umgekehrt. Da würde ich dann auf einmal kein Gefälle mehr sehen.

Im Gegenteil... würde ich einen Partner, dem ein tiefes Verlangen nach Führung innewohnt, nicht zeigen wos langgeht (sondern eine Fülle an Möglichkeiten bieten), würde er sich doch missverstanden und ungeliebt vorkommen.

So ich hoff ich hab nicht allzusehr am Kern vorbeigedichtet. Gibt sicher welche hier, die das treffender formulieren können. Aber so seh ich das halt.
 
D

Deleted member 21128

Gast
  • #30
Ich denke, man darf das auch nicht so schwarzweiß betrachten. Zum einen gibt es viele Abstufungen, zum anderen unterschiedliche Bereiche. Man ist ja nicht bei allen Bereichen gleich dominant.
Augenhöhe entsteht da, wo sich die Dominanz ausgleicht. Entweder, weil beide ungefähr gleich sind oder weil beide sehr gut zusammenpassen, einer ist dominanter und der andere ist froh, wenn er nichts entscheiden muss.