Claire

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  • #1

die Über-Väter - die sonst nichts im Leben haben

Wie oft liest man Profile. Männer mit 2, 3, 4 Kindern, aus 2, 3 Ehen, oder auch ledig, jeder zweite Satz im Profil dreht sich nur um die Kinder (Cellospiel des Sohnes wird zB thematisiert).
Man bekommt den Eindruck, als haben diese Männer kein eigenes Leben mehr, keine eigene Persönlichkeit oder Interessen mehr, alles, wirklich alles dreht sich nur um die Kids.
Abgesehen davon, dass sich jede Frau dann eher als Störfaktor dieser eingeschworenen Gemeinschaft fühlt, Dates sowieso nur selten zustandekommen, da irgendeines der Kinder immer krank ist (die Mütter scheinen alle gestorben zu sein oder spurlos verschwunden), wie stellt sich ein solcher Mann die Zukunft vor? Dass man gemeinsam Backe Backe Kuchen macht?
Mich würden Antworten solcher Väter interessieren, deren Profile sich nur um die Kinder drehen.
Was wollt ihr, was erwartet ihr, wie stellt ihr euch praktisch ein Kennenlernen und die Zukunft vor, vor allem, wenn grössere Entfernungen dazwischenliegen?
Inwieweit habt Ihr noch die Fähigkeit, Euch auf eine Frau einzulassen?
 

Niceday

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  • #2
Hallo Claire - ich bin wohl einer dieser Überväter, die Du hier beschreibst. Ich habe 2 erwachsene Söhne aus meiner ersten Ehe und eine kleine Tochter aus zweiter Ehe. Zu meinen beiden Söhnen habe ich guten Kontakt, wir treffen uns alle paar Monate und telefonieren ca. wöchentlich. Beide studieren und ich bin natürlich sehr daran interessiert, wie sie vorankommen und was sie sonst so in ihrem Leben machen. Wenn sie meine Hilfe brauchen, dann bin ich für sie da, auch finanziell. Das verhältnis zu meiner kleine Tochter aus zweiter Ehe istsehr innig. Ich möchte sie regelmäßig sehen und deshalb kommt sie so oftwie möglich zu mir. Die Wochenenden gehören meiner Kleinen, da kommt mir nichts dazwischen. Eine neue Partnerin müsste sich unbedingt damit abfinden, dass meine Tochter dazu gehört und nicht zukurz kommen darf.

Ich stelle mir das in einer neuen Beziehung so vor, dass man natürlich auch Zeit zu zweit verbringt, aber es muss klar sein, dass wenn meien Tochter michbraucht, ich sofort bei ihr sein möchte. Gerne gemeinsam mit meiner neuen Partnerin. Das wünsche ich mir natürlich auch. Schließlich sollen die beiden scih auch verstehen. nach zwei Ehen denke ich, dass die Beziehung zu den Kindern das Wichtigste ist, da diese immer hält. Aber wer sagt mir, dass es mit der neuen Partnerin immer klappt und beständig ist. Bei meinen Exfrauen dachte ich das ja auch und funktioniert hat es trotzdem nicht.
 

Claire

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  • #3
Wie stellst du dir die Suche nach einer neuen Partnerin konkret vor, wenn jedes Wochenende deinen Kindern gehört?
Wann und wie und wo findet das erste Date statt?
Wann, wie und wo das zweite, dritte, vierte?
Wie wird Sexualität gelebt, wie wird die Kennenlernphase praktisch gelebt in der Zeit, in der es zu früh ist, die Kinder mit der Dame bekanntzumachen?
In der Besenkammer in der Mittagspause doch wohl nicht?
Übrigens, was ist, wenn deine Kinder erwachsen sind, ins Ausland ziehen und man sich nur noch 1 x im Jahr sieht? Wenn du 360 Abende im Jahr alleine und einsam verbringst?
 

sportler

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  • #4
Dann bist du sicher da Claire ;-)

Oh man, bist du hier die "Weltverbesserin"?
 
L

Löwefrau

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  • #5
Hallo Sportler,
ich empfinde Claire ganz und gar nicht als Weltverbesserin...eher das Gegenteil: Eine Frau, die weiß was sie will (und was sie nicht will) und sehr hohe Ansprüche hat.
Das ist in Ordnung, nur wirds dann vielleicht mal etwas enger mit dem Angebot ;-))
 

Lillian

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  • #6
Solche Überväter, die hier beschrieben werden, sollten sich nicht wundern, wenn sie auf Dauer Single bleiben.

Ich habe nichts gegen Kinder und ich kann auch gut mit ihnen umgehen, aber wenn Kinder DER Lebensinhalt des Mannes sind, der dann noch erwartet, dass die neue Partnerin permanent zurücksteckt, dann könnte ich auf so einen Mann verzichten!
 
L

Löwefrau

Gast
  • #7
Ja. stimme ich zu: die Aussage: Die Wochenenden gehören meiner Kleinen, da kommt mir nichts dazwischen
schließt ja zum Bsp. einige gemeinsame Unternehmungen mal aus.
Z.B. Besuch einer fremden Stadt oder ein Wellnesswochenende.

Nun kann man argumentieren, dass man das ja auch zu dritt machen kann.
Kann man,...aber immer?
Liebe zu den Kindern finde ich gut, ich liebe Kinder auch sehr . ich bin aber der festen Überzeugung, dass man (nur weil man plötzlich getrennt ist) sie nicht in den Mittelpunkt des Universums stellen muss.
Da bekommt das Kind falsche Vorstellung von der Stellung seines Egos im Leben.
Außerdem hat das Kind i.d.R. eine Mutter, die auch am WE mal etwas Schönes unternehmen möchte und nicht immer nur den Alltag bestreiten möchte.
 

sportler

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  • #8
Löwenfrau

Enger ist wirklich untertrieben...e***** in der Auswahl wirds nicht...ich denke fast aussichtslos.Lies mal bitte die anderen Postings der Dame "Claire"! Ein Thema wurde bereits von Parship gelockt...was hat das wohl zu heissen?

Liebe Grüße....
 

dr-best

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  • #9
Partner gibts nur als Paket

So ein Problem ist das Thema Kinder eigentlich nicht, finde ich. Jeder bringt doch etwas aus seiner Vergangenheit in eine neue Beziehung mit.

Der eine hat vielleicht spezielle Gewohnheiten, Ängste, Eigenschaften - ein anderer vielleicht Ängste, einschneidende Erlebnisse oder Schicksalsschläge mit im Gepäck. Ganz zu schweigen von der "besten Freundin", dem etwas seltsamen Freundeskreis und natürlich der Schwiiiiiiiiiegermutti.

Man muss dann schon so weit sein und einen Menschen als Ganzes akzeptieren - denn es gibt den eben nur mi Paket. Rosinenpicken klappt nur beim Christstollen und nicht im echten Leben.

So lange es nicht *immer nur* um die Kinder geht ist das für mich OK und kann sogar eine super Sache sein. Ich kanns aber auch verstehen, dass Claire da ein Problem sieht, wenns halt zu extrem ist und eine neue Beziehung fast unmöglich macht.

m/37
 

Rosie

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  • #10
Engagierte Väter sind klasse

Hey,
ich finde es sehr ansprechend, wenn ein Mann mit ganzem Herzen Vater ist.
Solche Männer trifft man leider viel zu selten.
Natürlich ist mit Kindern weniger Zeit für traute Zweisamkeit. Aber wer würde das bei einer Mutter kritisieren? Bei Frauen wird doch auch vorausgesetzt, dass sie alles unter einen Hut bekommen. Männer können das sicher auch.
Es hängt sicher stark von den eigenen Bedürfnissen ab, ob man einen Mann mit Kindern zum Partner nimmt. Es kommt darauf an, was einem als potentielle Parnerin wichtig ist.
Wenn Männer verantwortung für ihre Kinder übernehmen und sich dass nicht nur auf den zweiwöchigen Sommerurlaub bezeiht, spricht das in meinen Augen für Reife und Zuverlässigkeit.
LG, w/22.
 

hemik

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  • #11
Hallo,
Claire ist provozierend. Wer sie wirklich ist, keiner scheint sie kennen gelernt zu haben. Wieviel Frustration sie aufgebaut hat kann man nur ahnen. Sie tut mir langsam Leid.
Meine Kinder leben bei mir, da stehe ich zu und ist auch klar ich habe Einschränkungen in meiner Bewegungs- und Zeitfreiheit. Bin auch schon gefragt worden, wie stellt Du Dir eine Partnerschaft vor, keine leichte Frage, wenn man nicht gleich abgeschossen werden will. Die Antwort ist für mich klar, ja ich habe Einschränkungen, muss mich mit meinen Kindern abstimmen. Muss noch 1 oder 2 Jahre stark Rücksicht auf Ferienzeiten nehmen, heißt aber doch nicht ein Leben mit mir beginnt erst in 5 oder 10 Jahren. Egal wie ich meinen Alters-Filter setze treffe kaum noch auf Frauen, die Kinder im eigenen Haushalt haben, aber nur ganz selten treffe ich auf direktes Unverständnis oder Ablehnung, zumindest nicht offen. Eins ist auch klar, ich suche keine Ersatzmutter, kein Hausmütterlein, suche eine Beziehung, aber eine Beziehung mit dem Verständnis, meine Kinder brauchen mich noch!
Wer mein Profil liest wird auf meinen beiden Kinder hingewiesen, was sie machen und wie alt sie sind. Eine Frau die damit nicht klar kommt hat den Löschbutton und hoffe der wird dann auch genutzt!

Gruß
Hemik m/62
 

Scrat

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  • #12
Für alle dürfte gelten beim Thema zu bleiben und nicht die Person zu kritisieren. Positiv möchte ich trotzdem ergänzen, dass sie nicht nur austeilen kann. Nun konnte ich mich selbst nicht zurückhalten- verdammt.
 

doobaa

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  • #13
Väter, die sonst nichts haben...

Ist das wirklch so, dass sie sonst nichts haben? Ein hartes Wort.
Oder hat sich das Leben dieser Väter so sehr verändert, weil sie , ohne Familie lebend, diese Kinder als Fixpunkt in ihrem Leben sehen?
Ich stelle mir es sehr schwer vor, dieses Thema richtig anzugehen.
Es ist viellleicht ja hilfreich, solchen Vätern- (und auch solchen Müttern) mal vorsichtig klar zu machen, dass diese Thematisierung, auf potentielle PartnerInnen, recht abschreckend wirken kann.
 

c4user

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  • #14
Wirklich interessant dieses Thema und auch diese Meinungen dazu nur muss man einfach sagen, das es "Über Väter" nicht gibt. Es sind ganz normale Väter die eben auch die Rolle der Mutter mitübernommen haben - nicht mit dem zentralen Fixpunkt auf das Kind gerichtet sondern auf die Familie.

Ich - als Vater - habe zum Beispiel auch einen 3 jährigen Sohn, mit dem ich viel unternehme, den Alltag bestehe und der auch so nach und nach meine Hobbies teilt, seine Mutter sieht er auch regelmässig da diese beruflich und örtlich aber sehr viel unflexibler ist bin ich nun sehr gerne verantwortlich - als normaler Vater genauso wie es eine Mutter machen würde.

Ein eigenes Kind kann man nun mal nicht ausblenden, es gehört zur Partnerschaft dazu. Kommt nun eine Frau hinzu die sich da zuwenig beachtet fühlt dann lässt man es lieber ganz. Noch ein Kind braucht man in dieser Position nicht.

Ich weiss, das man es als Mann mit Kind der eine Frau ohne Kinder kennenlernt recht schwer hat hier den richtigen Ansatzpunkt zu finden aber die Frau steht hier einfach nicht im Mittelpunkt sondern muss sich mit anpassen. Das typische Rollenklischee existiert nicht mehr. Väter die alle 14 Tage am Wochenende ihre Kinder sehen, klar das gibt es noch aber auch welche die den täglichen Alltag bestreiten.

Von daher macht es auch mehr Sinn eine Partnerin kennenzulernen die vielleicht auch schon ein Kind hat. Hier treffen gleiche Meinungen, Absichten, Wünsche und Erfahrungen besser aufeinander.
 

Andrea

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  • #15
"Von daher macht es auch mehr Sinn eine Partnerin kennenzulernen die vielleicht auch schon ein Kind hat. Hier treffen gleiche Meinungen, Absichten, Wünsche und Erfahrungen besser aufeinander. "
Ich habe schon dreimal erlebt daß solche Beziehungen scheiterten, weil die Kinder sich untereinander nicht verstanden oder Machtkämpfe entstanden und der neue Partner von den Kindern bekriegt wurde.
 

Cara

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  • #16
"Frau steht nicht im Mittelpunkt, sondern muss sich anpassen"-

ganz schlecht. Eine gewachsene Persönlichkeit soll sich einer Personengruppe anpassen - noch besser unterordnen? Geht garnicht!

Warum wird nicht eine neue gemeinsame Form gesucht, in der sich jeder wiederfinden kann?
Alle müssen (sollten) Kompromisse machen, auch die Kinder, wenn sich ein "wir" entwickeln soll.

Andernfalls ist derjenige, der dazu kommt, schnell frustiert und es wird sich garnichts entwickeln.

Für mich kommen daher Partner mit kleinen Kinder nicht in Betracht. Ich möchte weder Reservemutti noch 2.Geige sein. Die gesamte Konstellation ist mir viel zu kompliziert. Auch die Vergleiche mit Mama Nr. 1 finde ich nicht apart.

Wenn die Kinder bereits auf eigenen Beinen stehen, ist das akzeptabel und ich betrachte sie wie jüngere Freunde. In die familiären Auseinandersetzungen möchte ich aber nicht involviert werden. Das ist nicht mein Terain.

Wird aus der Bekanntschaft allerdings eine Ehe, sieht es ein bißchen anders aus.
Nach meiner Erfahrung ist allerdings der persönliche Krieg mit der pubertierenden Tochter um Papas Gunst und vor allem den Geldbeutel selten erbaulich.

Für mich also generell : nein danke

Cara
 

driks71

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  • #17
Ich habe auch zwei Töchter (8 und 11). Ich teile mir die Erziehung gerecht mit ihrer Mutter. D.h. Ich habe auch nur alle 14 Tage "frei" da sich ansonsten die Kids nicht nur am Wochenende bei mir aufhalten. Aber meine Erfahrung hat gezeigt das ich auch zwischendurch Zeit habe. Ist alles eine Frage der Absprache. So genau sieht das keiner von uns.(klappt jetzt besser als in der Ehe). Sie hat auch einen neuen Lebenspartner und da muss man sich halt abstimmen. Mein Fazit ist - es geht, wenn man will. Ich würde mich auch nicht als "Übervater" bezeichnen. Aber es waren halt Wunschkinder und für die hat man da zu sein. Man muss auch mit dem neuen Partner Kompromisse eingehen können. Eine 100% Übereinstimmung wird es nie geben, ob mit oder ohne Kinder. Wenn ich frei wäre und jedes Wochenende raus gehen könnte wäre ich nicht hier angemeldet.
 

Andrea

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  • #18
c4User

"Frau steht nicht im Mittelpunkt, sondern muss sich anpassen"

Wir leben im 21.Jahrhundert und ich hoffe wirklich, daß ich niemals so einsam bin daß ich mir sagen muß, besser ein Mann, der diekomplette Anpassung seiner Freundin fordert als gar keiner.
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