Knallrot

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  • #1

Dauersingle

Hallo, ich bin 34 und bin seit langem single. Früher gewollt und mittlerweile ungewollt. Ich bin eine attraktive Frau und bin nicht asozial aber irgendwie komme ich nicht zu dem Mann, mit dem ich gerne eine Familie gründen würde. Ich kenne gerade nicht mal einen Mann, den ich einigermaßen mögen könnte. Das Problem ist, dass ich in der Woche lange arbeite und keine Zeit für andere Aktivitäten habe. Also bin ich deshalb unfreiwillig eingeschränkt. Ich fühle mich einsam und weiß nicht mehr, wie ich zu einer guten Beziehung komme, obwohl alle meine Freunde vergeben oder verheiratet sind. Mittlerweile finde ich kein Thema mehr um mit denen zu sprechen, da ich nur die Familiengeschichten oder Zukunftspläne von ihnen höre und es mich seelisch auch belastet, da sie bestimmte Sachen bei mir absichtlich betonen. So bin ich tag für tag einsamer...Was mache ich nun???
 

lone rider

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  • #2
Hallo Knallrot,

da geht es Dir wie vielen. Vielleicht tröstet Dich das ein wenig. Mit der Erkenntnis ist Dir aber nicht geholfen.
Wenn Du Dich einsam fühlst und unter der Woche zu ausgelastet bist, um persönliche Kontakte zu knüpfen bleibt nur das Wochenende. Da wäre mein Rat, Dich dort aufzuhalten, wo Menschen sind, die Du bevorzugst. Mehr fällt mir auch nicht dazu ein.
 
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  • #3
Zitat von Knallrot:
Hallo, ich bin 34 und bin seit langem single. Früher gewollt und mittlerweile ungewollt. Ich bin eine attraktive Frau und bin nicht asozial aber irgendwie komme ich nicht zu dem Mann, mit dem ich gerne eine Familie gründen würde. Ich kenne gerade nicht mal einen Mann, den ich einigermaßen mögen könnte. Das Problem ist, dass ich in der Woche lange arbeite und keine Zeit für andere Aktivitäten habe. Also bin ich deshalb unfreiwillig eingeschränkt. Ich fühle mich einsam und weiß nicht mehr, wie ich zu einer guten Beziehung komme, obwohl alle meine Freunde vergeben oder verheiratet sind. Mittlerweile finde ich kein Thema mehr um mit denen zu sprechen, da ich nur die Familiengeschichten oder Zukunftspläne von ihnen höre und es mich seelisch auch belastet, da sie bestimmte Sachen bei mir absichtlich betonen. So bin ich tag für tag einsamer...Was mache ich nun???

Ich kann das natürlich nachvollziehen und sollte nicht zuletzt weil es eine Singlebörse hier eigentlich ist schreiben, wie schlimm das alles ist usw. Ich sage mal es ist eine Frage der Einstellung wie man mit der Situation umgeht, mit Zwang auf Zeit wirst du unter Umständen immer unglücklicher. Die Einsamkeit hat vielleicht nur bedingt mit dem Singledasein zu tun, viele Leute sind trotz langer Beziehung einsam - Einsamkeit hat nichts mit Alleinsein zu tun. Ich würd dir empfehlen dich nicht zu sehr unter Druck zu setzen.
 

Susi3000

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  • #4
Zitat von Knallrot:
Hallo, ich bin 34 und bin seit langem single. Früher gewollt und mittlerweile ungewollt. Ich bin eine attraktive Frau und bin nicht asozial aber irgendwie komme ich nicht zu dem Mann, mit dem ich gerne eine Familie gründen würde. Ich kenne gerade nicht mal einen Mann, den ich einigermaßen mögen könnte. Das Problem ist, dass ich in der Woche lange arbeite und keine Zeit für andere Aktivitäten habe. Also bin ich deshalb unfreiwillig eingeschränkt. Ich fühle mich einsam und weiß nicht mehr, wie ich zu einer guten Beziehung komme, obwohl alle meine Freunde vergeben oder verheiratet sind. Mittlerweile finde ich kein Thema mehr um mit denen zu sprechen, da ich nur die Familiengeschichten oder Zukunftspläne von ihnen höre und es mich seelisch auch belastet, da sie bestimmte Sachen bei mir absichtlich betonen. So bin ich tag für tag einsamer...Was mache ich nun???

1. weniger lang arbeiten!
2. suche dir etwas (Sport-, Musik-, oder Wasauchimmer-Verein, wo es auch! um das gesellige Miteinander geht) wo man danach auch noch zusammen was trinken geht. ETC)
3. Bei seelischer Belastung und dem Gefühl immer einsamer zu werden, scheue den Weg zum Haus- oder besser Facharzt nicht.
 
 

Rätsel

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  • #5
Mir ist es nicht wirklich klar geworden, wo genau das Problem liegt:

wirst du nur selten angesprochen und auf ein Date eingeladen

oder

wirst du schon häufig angesprochen und die Männer bekunden Interesse, es ist aber keiner dabei, der dir richtig gefällt

oder

unternimmst du auch am Wochenende sehr wenig wobei man Männer kennen lernen kann?
 

nuit

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  • #6
Zitat von Knallrot:
Hallo, ich bin 34 und bin seit langem single. Früher gewollt und mittlerweile ungewollt. Ich bin eine attraktive Frau und bin nicht asozial aber irgendwie komme ich nicht zu dem Mann, mit dem ich gerne eine Familie gründen würde. Ich kenne gerade nicht mal einen Mann, den ich einigermaßen mögen könnte. Das Problem ist, dass ich in der Woche lange arbeite und keine Zeit für andere Aktivitäten habe. Also bin ich deshalb unfreiwillig eingeschränkt. Ich fühle mich einsam und weiß nicht mehr, wie ich zu einer guten Beziehung komme, obwohl alle meine Freunde vergeben oder verheiratet sind. Mittlerweile finde ich kein Thema mehr um mit denen zu sprechen, da ich nur die Familiengeschichten oder Zukunftspläne von ihnen höre und es mich seelisch auch belastet, da sie bestimmte Sachen bei mir absichtlich betonen. So bin ich tag für tag einsamer...Was mache ich nun???

Hm, ob es tatsächlich an äußeren Gründen wie der vielen Arbeit liegt?Ich habe aufgrund deiner Formulierungen nicht den Eindruck, dass du dich sonderlich für deine Mitmenschen interessierst, das heißt an ihrem Leben und Erleben teilnimmst. Das wäre für mich mal eine Grundvoraussetzung für Beziehungen zu Menschen (und für eine eventuelle Partnerschaft) und auch ein Mittel sich weniger einsam zu fühlen, indem man sich selbst nicht ausschließt. Was ist die seelische Belastung, die dich auf Distanz gehen lässt? Ist es Neid, dass andere etwas haben, was dir derzeit fehlt?
 
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  • #7
Zitat von Toni67_gelöscht:
1. weniger lang arbeiten!
2. suche dir etwas (Sport-, Musik-, oder Wasauchimmer-Verein, wo es auch! um das gesellige Miteinander geht) wo man danach auch noch zusammen was trinken geht. ETC)
3. Bei seelischer Belastung und dem Gefühl immer einsamer zu werden, scheue den Weg zum Haus- oder besser Facharzt nicht.
 

Ja, dass sehe ich auch so. Du brauchst Hilfe von außen ansonsten gehst du kaputt. Du bist noch so schön jung ...
 

Gulliver

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  • #8
Also ich bin 55, eingeschränkt attraktiv und vereine ein Dutzend "NoGo's" in mir. Ich hatte immer eine Partnerin und mittlerweile schon die Fünfte. Hatte ich keine, dann ging ich so durchs Leben, dass jede es auch mitbekommen konnte, dass ich will. Von den 100.000 Frauen, die zufällig meinen Weg kreuzten haben mich 99.995 wenig bis gar nicht beachtet und bei 5en hat es halt irgendwie geklappt. Bei der 5ten in PS, wo sie auch nur eine von Hundert war. Sie scheint bestrebt zu sein, dass sie "die letzte Frau" ist in meinem Leben und ich bin bestrebt, in ihrem Leben der "letzte Mann" zu sein.

Will sagen "laufe VIELEN Männern über den Weg, damit der Zufall zuschlagen kann. Nutze viele Gelegenheiten, Kontakt herzustellen. Mach Dich dezent sexy, lenke die Blicke auf Dich, schaue den Menschen in die Augen, lache viel usw. Vor allem, gehe viel unter Menschen. Früher trafen sich Mann und Frau am Sonntag in der Kirche oder am Kirtag. Heute ist es nicht mehr so einfach. Man ist alleine, geht kaum hinaus, kommuniziert mit Internet und Handy, hat dauernd den gesenkten Blick, wirkt frustriert, gehetzt und abweisend. Frauen haben heute die Tendenz eher hart zu sein, Männer die Tendenz eher weich zu sein und keiner will das am Anderen.

Sei weiblich, fröhlich, sinnlich, entspannt, kontaktfreudig, interessiert, sexy und noch viel mehr.

Viel Glück
 
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hmm

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  • #9
Zitat von nuit:
Hm, ob es tatsächlich an äußeren Gründen wie der vielen Arbeit liegt?Ich habe aufgrund deiner Formulierungen nicht den Eindruck, dass du dich sonderlich für deine Mitmenschen interessierst, das heißt an ihrem Leben und Erleben teilnimmst. Das wäre für mich mal eine Grundvoraussetzung für Beziehungen zu Menschen (und für eine eventuelle Partnerschaft) und auch ein Mittel sich weniger einsam zu fühlen, indem man sich selbst nicht ausschließt. Was ist die seelische Belastung, die dich auf Distanz gehen lässt? Ist es Neid, dass andere etwas haben, was dir derzeit fehlt?

Muss die Interpretation immer gleich so negativ sein, mit Unterstellungen? Dann ist es z.B. eben Neid, Na und? Ist doch ganz natürliche Reaktion, wenn andere Menschen etwas haben, was ich nicht habe, mir aber vielleicht sehnlich wünsche...
 
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hmm

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  • #10
Knallrot, ja geh raus und umgib dich mehr mit Menschen, die wie du auch noch nicht die klassische Familiennummer leben. Dir wird es sofort viel besser gehen! Ich hoffe dabei, dass du nicht auf einem Dorf oder in einer kleinen Stadt lebst...dann zieh um.
 

nuit

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  • #11
Zitat von hmm:
Muss die Interpretation immer gleich so negativ sein, mit Unterstellungen? Dann ist es z.B. eben Neid, Na und? Ist doch ganz natürliche Reaktion, wenn andere Menschen etwas haben, was ich nicht habe, mir aber vielleicht sehnlich wünsche...

Immer? Ich?? :)

Ich glaub, ich hab zu Neid (und eventuell zu anderen unangenehmen Gefühlen) sowie zu Unterstellungen ein anderes Verhältnis als du. Vielleicht wenig tabuisiert ,was den Neid angeht? (Achtung, unterstellende Frage. :)) Eben, "Na, und?", sind wir mehr oder weniger alle. Und, wenn ich mirs eingestehen kann, neidisch zu sein, ist das der erste Schritt, Neid nicht zu was Destruktivem (dem Anderen und mir etwas Zerstörendem) werden zu lassen, sondern dazu, das anzustreben, was mir fehlt (und andere "haben"), ohne mir aber gleichzeitig selbst ins "Knie zu schießen" (Rückzug).

Unterstellungen, dito: Ja und? :) Kann ich ja zurückweisen, wenns nicht auf mich zutrifft.
 
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hmm

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  • #12
Zitat von nuit:
Immer? Ich?? :)

Ich glaub, ich hab zu Neid (und eventuell zu anderen unangenehmen Gefühlen) sowie zu Unterstellungen ein anderes Verhältnis als du. Vielleicht wenig tabuisiert ,was den Neid angeht? (Achtung, unterstellende Frage. :)) Eben, "Na, und?", sind wir mehr oder weniger alle. Und, wenn ich mirs eingestehen kann, neidisch zu sein, ist das der erste Schritt, Neid nicht zu was Destruktivem (dem Anderen und mir etwas Zerstörendem) werden zu lassen, sondern dazu, das anzustreben, was mir fehlt (und andere "haben"), ohne mir aber gleichzeitig selbst ins "Knie zu schießen" (Rückzug).

Unterstellungen, dito: Ja und? :) Kann ich ja zurückweisen, wenns nicht auf mich zutrifft.


Unterstellungen sind unangenehm und lenken von den eigentlichen Fragen ab. Die Eigentliche Frage ist nämlich nicht: Ich bin neidisch und das zerstört etwas bei mir oder den anderen. Das es so sein könnte ist wieder eine Unterstellung . Außerdem habe ich geschrieben, dass ich Neid für nichts Schlimmes halte , warum also unterstellst du mir ein anderes Verhältnis zu Neid und anderen "unangenehmen" Emotionen?

Mach doch lieber einen konstruktiven Vorschlag. Und dazu kann eben auch gehören, belastenden Situationen eine Weile aus dem Weg zu gehen, Rückzug, wenn es mir nicht gut dabei geht. Zeitweise, nicht für immer, nicht immer. Und damit mehr Zeit haben, mit Gleichgesinnten - hier Singles - etwas zu übernehmen. Oder mal mit der Freundin alleine ausgehen, ohne Ehepartner dabei. Da kommt man schon auf andere Themen, man kann auch leichter seine eigenen Themen ansprechen. Und verliert so seine Freunde/Freundinnen nicht. Und es ist auch völlig natürlich, dass sich Freundschaften zumindest zeitweilig ändern, wenn man unterschiedlich lebt.Manchmal ist es auch einfach an der Zeit, sich neue Freunde zu suchen.

@knallrot

Was ich tatsächlich etwas kritisch finde, dass du deinen Freunden "unterstellst" etwas dir gegenüber besonders zu betonen..Wenn es tatsächlich so wäre, sind es dann wirkliche Freunde? Und vor allem, ist es wirklich so? Oder bist du nur gerade total sensibilisiert?
 
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Mentalista

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  • #13
Ich würde mein ganzes Leben auf den Kopf stellen und mich hinterfragen, ob so viel arbeiten wirklich sein muss und ob es nicht Alternativen gibt, um mehr Freizeit und Lebensfreude zu haben bzw. zu finden. Mehr Freizeit zu haben ist auch vorteilhaft, um Freiraum und Kraft zuhaben, heraus zu finden, wo die wahren Gründe des unfreiwilligen Singlesein liegen.

Denn selbst wenn ein Mann jetzt auftauchen würde, wäre ja aufgrund des zu vielen arbeitens sehr wenig Zeit, um eine Beziehung aufbauen zu können ,-).

Nicht jeder muss heiraten, nicht jede Frau kann, muss sollte Kinder bekommen, gut, vielleicht lebt Knallrot in einer Gegend, wo es nicht so vielfältig zu geht wie hier in Berlin.

Sich prof. Gesprächspartner bzw. Hilfe zu suchen, um den wahren Gründen auf die Spur zu kommen kann vielleicht nicht schaden. Was meinst du, Knallrot, dazu?

Es gibt übrigens auch gute Bücher zum Thema was im eigenen Leben veränderungsmässig notwendig ist, warum, weshalb und wie.

Alles Gute für deinen neuen Weg.
 

vivi

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  • #14
Was für Ideen hattest du denn schon, um diesen deinen Zustand zu verändern?

Also, du hast bemerkt das du einsam bist....und?.....das ist doch dann ein Punkt, wo man sofort gegensteuern muss und kann. Es sei denn man fühlt sich wohl, wenn man sich mal so - ein bißchen - in Selbstmitleid baden kann.

Meines Erachtens ist jetzt nicht 'hinterfragen' gefragt, sondern handeln um diese Situation bzw. den Zustand zu ändern, bevor es sich festigt und tatsächlich tiefere Folgen hat.

Wenn an deiner Arbeitszeit nichts zu machen ist solltest du dich einfach trotzdem aufraffen und deinem inneren Schweinehund paroli bieten...irgendwas wird dich ja wohl interessieren oder dir Spaß machen oder mal was anderes / neues ausprobieren. Da gibt es auch abends bestimmt noch Möglichkeiten.
 

Victor

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  • #15
Zitat von Knallrot:
So bin ich tag für tag einsamer...Was mache ich nun???
Hallo Knallrot

Der Schlüssel liegt darin, das zu schätzen, was Du hast, anstatt Dich nach dem verzehren, was im Moment nicht zu erreichen ist. Es ist wichtig, dass Du mit Dir selber zufrieden bist. Auch solltest Du Dich fragen, wieso Du so hart arbeiten musst. Des Geldes wegen? Aus Ehrgeiz? Weil der Betrieb ohne Dich aufgeschmissen wäre? Ich selber musste auch lernen, kürzer zu treten und habe deshalb zu einer Arbeit gewechselt, wo weniger von mir abhängt und ich abends mit gutem Gewissen aufhören kann und noch genug Energie für das habe, was mir wirklich gut tut.

Heute bin ich zufrieden mit meinem Leben und auch stolz auf das, was ich selber erreicht habe (auch wenn es wirklich Nichts besonderes ist). Natürlich würde ich mich noch immer sehr über eine Frau freuen, die mich wirklich liebt. Aber ich fühle mich nicht mehr dazu genötig, sie ständig zu suchen oder andere Leute um ihr Glück in der Liebe zu beneiden. Das ist irgendwie sehr befreiend.

Ich will Dir nur zeigen, dass man nicht unbedingt gewinnen muss, um sich besser zu fühlen. Eine Patentlösung für die Liebe gibt es wohl gar nicht, ebensowenig wie den allgemeingültigen Lebensentwurf. Daher braucht es uns auch nicht bedrücken, wenn es auf uns nicht zutrifft. Fang einfach an, Dein Leben so zu gestalten, wie es sich für Dich richtig anfühlt. Der Rest kommt von alleine.
 
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AMLOR

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  • #16
@ All
Ich würde Knallrot als erstes drücken und in den Armen nehmen, bevor ich rat"schläge"e verteile...
 

fafner

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  • #17
Das Problem mit den Dauersingles ist, daß sie ihr Leben vollständig auf sich zugeschnitten haben. Also, das ist natürlich verständlich, eigentlich auch logisch; aber da bleibt schlicht kein Platz für jemand anderen.

Damit nun zwei von dieser Art sich zusammentun können, muß jeder irgendwas über Bord werfen, um Raum für Gemeinsames zu schaffen. Das fällt schwer, mit zunehmendem Alter und längerer Singlezeit um so mehr. Hinzu kommt noch, in den ersten Monaten, wenn die Beziehung noch nicht so gefestigt ist und man gleichzeitig die eine oder andere Macke am Gegenüber beobachtet, daß die Grübelei losgeht. "Habe ich nicht mehr über Bord geworfen als sie / er? Sollte ich mir nicht mehr zurückbehalten, falls es nun doch wieder schiefgeht?"

Beide müssen es ganz unbedingt wollen, das Zusammensein.
 
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  • #18
Hallo Knallrot
Ich finde es ziemlich krass was dir hier so allerlei unterstellt wird.
Wenn ich deinen Text lese ist meine Deutung, dass du zwei verschiedene Probleme hast:
1. Einen Partner finden
2. In deinem Freundeskreis verschwinden alle in ihren Paarbeziehungen, sind nur noch zu zweit oder als Päärchenabend unterwegs, werfen Kinder, und spätestens ab dann, wird die Konversation mit ihnen todlangweilig.

Zu 1 hast du hier ja schon einiges gehört.... ich bin nicht sicher ob man daraus schliessen muss dass du weniger arbeiten solltest. In meiner Wahrnehmung lassen sich viele Männer von ihrer Arbeit regelrecht auffressen, noch krasser als Frauen. Irgendwie hab ich so das Gefühl, wenn du unter der Woche früher aufhörst zu arbeiten - wirst du in den zusätzlichen ein, zwei Stunden tatsächlich einem Mann über den Weg laufen? Wo der doch auch noch im Büro hockt? Und wo denn bitte? Sicher nicht im ebenfalls nur von Frauen besuchten Pilates-Training... In der Kneipe/Bar wo "er" dann nach einem ebenfalls überlangen Arbeitstag, diesen im Alkohol zu ertränken sucht? Ich weiss ja nicht. Ich habe da ja auch nicht so viel Erfahrung aber würde dir allenfalls raten: Wenn dir eine Freizeitbeschäftigung in den Sinn kommt, die in erster Linie dir Spass macht und bei der du auch noch Männer treffen kannst, dann wirst du Wege finden, diese an deiner Arbeitszeit vorbei zu planen. Und sonst ist es dann halt eben das Wochenende.

Und zu 2.: Als kinderlose und mittlerweile single-Frau über 40 ist mir mehr als bewusst, dass in der Altersphase der Familiengründungen, Freundschaften verloren gehen. Es ist traurig, aber es ist so. Es gibt nur zwei Möglichkeiten, damit umzugehen:
a) Wenn beide Seiten bereit sind, damit zu leben, dass der Lebenrhythmus der anderen Person, nun mal total anders aussieht, und sich gegenseitig trotzdem bemühen, die Beziehung aufrecht zu erhalten. Dabei gehört bei uns (noch) kinderlosen dazu, einfach zu akzeptieren, dass sich das Leben der Freunde nun mal um die Brüllwürfel dreht, und sie nicht mehr abends ins Kino kommen werden, aber sich freuen, wenn wir am Sonntagnachmittag zu Kaffee und Kinderspielen auftauchen. Meinerseits erwarte ich dann aber auch Gespräche, die sich nicht ausschliesslich um volle Windeln oder Benjamins erste Schulstunde drehen. Wenn das geht, dann zeigt sich, was echte Freundschaft ist, und die Spreu trennt sich vom Weizen. Alle anderen Freunde, kannst du leider vergessen.
Dazu gibt es dann Plan b), nämlich ganz einfach,neue Leute kennnenlernen. auf eine Art die zu dir passt, sei dies durch Hobbies oder im Ausgang oder wie auch immer. Ich selbst bin mittlerweile häufiger mit Menschen unterwegs die 10 Jahre jünger oder 10, 20 Jahre älter sind als ich. Es geht doch darum sich in Gemeinschaft aufzuhalten von Menschen die etwas gemeinsam haben, sich verbunden fühlen und gegenseitig unterstützen, nicht darum, zwanghaft mit der eigenen Alterskohorte Schritt zu halten.
Du fühlst dich unter Druck, "jetzt" auch einen Mann und Kind zu haben. Das ist sehr verständlich, aber es hat mehr mit deinem Freundeskreis zu tun als damit, was dich glücklich machen wird.

Ich wünsch dir alles Gute!
 

hmm

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  • #19
@schöne Helena


Schöner Kommentar! jetzt könnte sich aber auch mal wieder knallrot melden, um zu schreiben, wie es ihr hier mit den vielen Kommentaren geht!t
 

Victor

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  • #20
Zitat von fafner:
Das Problem mit den Dauersingles ist, daß sie ihr Leben vollständig auf sich zugeschnitten haben. Also, das ist natürlich verständlich, eigentlich auch logisch; aber da bleibt schlicht kein Platz für jemand anderen.
Hallo Fafner

Ich würde gerne Deine Theorie über den Haufen werden, weil ich denke, dass das was Du beschreibst einfach nur mit Unflexibliltät zu tun hat. Wenn man etwas will, dann kriegt man es ungeachtet der Umstände hin. Wäre ja gelacht wenn es einer nicht fertigbringen würde, wenigstens zwei Abende der Woche gemeinsam zu verbringen, oder?

Und was dieses Zweiflerphase angeht: Seit wann gibt es perfekte Menschen? Ist doch logisch, dass da die eine oder andere Macke zum Vorschein kommt. Ich finde das eigentlich noch recht beruhigend, denn dann weiss ich, dass ich selber auch nicht perfekt sein muss. Ausserdem ist der Umgang mit diesen Macken eine der Herausforderungen in einer Partnerschaft. Wenn da keine Fehler und Schwächen wären, auf die man eingehen könnte, dann würde mir persönlich etwas fehlen.

Für eine Partnerschaft braucht es nicht den Platz, sondern die Überzeugung, dass man die richtige Person gefunden hat. Denn dann kann man grosszügig über alle Hindernisse und Probleme hinwegsehen. Aber zu dieser Überzeugung brauche ich selber einen Grund und den will mir momentan einfach keine Frau liefern.
 

fafner

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  • #21
Zitat von Victor:
Für eine Partnerschaft braucht es nicht den Platz, sondern die Überzeugung, dass man die richtige Person gefunden hat.
Ach was. Es geht doch auch 'ne Nummer kleiner, oder? "Fast" richtig, oder sogar "nur" halb-richtig. :)
Denn dann kann man grosszügig über alle Hindernisse und Probleme hinwegsehen.
Ja ebe. Warum nicht schon etwas vorher?
Aber zu dieser Überzeugung brauche ich selber einen Grund und den will mir momentan einfach keine Frau liefern.
So was gemeines aber auch von den Frauen! Mein Tipp: liefer ihn Dir doch selbst, den Grund. *Du selbst* musst einer Frau "nur" den leisesten Hauch einer Ahnung verschaffen, dass Du der fast-richtige für sie sein könntest, um mal ins Gespräch zu kommen. Denn genügend ganz-falsche hatte sie schon in ihrem Leben, zumindest die in meiner Altersklasse. Irgendwer muss ja mal über seinen Schatten springen und 'n Versuch starten. Wenn alle hier nur sitzen und warten und jammern, dann wird das nix mehr. Und mit Versuch meine ich nicht, hier und da mal 'n Like zu verteilen.
 

Knallrot

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  • #22
Hallo nochmals, ich bin wieder da.

danke für Eure Kommentare erstmal. Jede einzelne Antwort hat mich gefreut.

Ich muss leider so lange arbeiten, da mein Chef es von mir erwartet und die Möglichkeit den Job zu wechseln besteht gerade nicht. Heutzutage ist es auch nicht einfach eine gute Stelle von heute auf morgen zu bekommen :(

An den Wochenenden unternehme ich natürlich etwas aber eher so etwas wie Kinobesuche, Schwimmen, Theater also nicht genau das, was mich unter neue Leute bringt.

Da alle meine Freundinnen am WE mit dem Partner Zeit verbringen, sehe ich sie da auch nicht oft.

Und seit Langem vermeide ich meine Mädelsgruppe absichtlich, da meine guten Freundinnen mich wohl nicht mehr verstehen. Sie fragen mich immer wieder, wann ich denn einen Freund haben werde, als ob ich das wüsste. Ich höre sehr oft, was ich denn machen würde, wenn ich doch nicht heirate...Ach ja, ich möchte doch das Thema wechseln aber sie versuchen sich über mich lustig zu machen, indem sie mir von ihren Plänen erzählen und betonen, dass ich bloss arbeite...

Nein, ich bin nicht neidisch aber wir hatten mal auch ganz andere Themen zum sprechen damals, auch wenn wir schon immer über Männer geredet haben. Nun plötzlich, wo meine Mädels Freund haben, beginnt aber jeder Satz so wie: Mein Freund ( Name ) hat.... , "Name" war..., er will...

Uf, es stört nach einer Zeit...

Ich meine, ich hatte auch schon mehrmals eine Beziehung aber darüber habe ich nicht so viel geredet...Ich denke, es macht auch keinen Sinn so partnerbezogen zu kommunizieren...

Und noch schlechter ging es mir als eine von denen mich gefragt hat, ob ich vielleicht lesbisch oder asexuell bin, da ich mich nicht einem Mann sehne...

Seitdem habe ich keine Lust mehr mich in solcher Gesellschaft aufzuhalten...

Nun sind sie alle so glücklich und sollen auch so sein...

Ich suche ebenfalls mein Glück aber ich weiß nicht, wie ich zu dem Mann komme.

Viele Männer in meinem Alter sind auch vergeben und diejenige, die mich gerade mögen, mag ich momentan nicht.

Einen schönen Sonntagabend noch...
 

Victor

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  • #23
Zitat von fafner:
Ach was. Es geht doch auch 'ne Nummer kleiner, oder? "Fast" richtig, oder sogar "nur" halb-richtig. :)
Nein. Weil folgendes nicht sein muss:
Zitat von fafner:
Hinzu kommt noch, in den ersten Monaten, wenn die Beziehung noch nicht so gefestigt ist und man gleichzeitig die eine oder andere Macke am Gegenüber beobachtet, daß die Grübelei losgeht. "Habe ich nicht mehr über Bord geworfen als sie / er? Sollte ich mir nicht mehr zurückbehalten, falls es nun doch wieder schiefgeht?"
Die Überzeugung muss da sein oder es scheitert am ersten Hindernis. Fafner, ich bin kein Perpetuum Mobile und brauche etwas das mich antreibt. Und das ist sicher nicht eine Frau die keinen Wank macht wenn ich mich auf sie zubewege. Ich habe einen Schritt getan, bin über meinen Schatten gesprungen und dann ist die Frau mit ihrem Zug an der Reihe. Wenn nichts kommt, dann finde ich das irgendwie nicht so überzeugend.

Ich glaube, wer mich wirklich mag, der würde mir das auch zeigen, und zwar von Anfang an. Und wer auch nur ein klizekleines bisschen Selbstsicherheit hat, der versucht etwas aufs geratewohl. Aber mit Passivität kann ich leider nichts anfangen.
 

fafner

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  • #24
Zitat von Victor:
Ich habe einen Schritt getan, ... und dann ist die Frau mit ihrem Zug an der Reihe.
Nicht meine Einstellung. Das mach ich allenfalls bei Profilen so, wo ich mir nicht allzuviel erwarte, aber wo trotzdem irgenwas drin ist, was ich witzig finde z.B. Ansonsten steck ich auch locker drei Nichtreaktionen weg. Oder mehr. Das ist alles völlig vergessen, wenn eine spannende Unterhaltung zustande kommt. Wenn nicht, so what, dann hat es nicht sollen sein. Aber nur für diesmal. :)

Ich werde kein Dauersingle. Wetten?
 
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  • #26
Vielleicht sollten sich Knallrot und Victor mal kennenlernen?
 

Victor

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  • #27
Zitat von fafner:
Fafner, solche Wetten solltest Du nicht machen, denn ich will sie nicht gewinnen. Lass uns lieber Wetten, dass Du Deine Freundin noch vor mir findest.

Ich wollte Dich persönlich nicht angreifen. Ich fand den Diskussionspunkt einfach interessant. Dauersingle ist nicht ein Ideal das ich anstrebe, aber ich mag im moment nicht mehr den Frauen hinterherrennen, da man mich ein bisschen oft ins Leere laufen liess. Ich muss die Sache anders angehen, so dass es für mich selber stimmt. Und ehe ich das nicht weiss, bringt es nichts, es weiterzuversuchen.
 

Mentalista

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  • #29
Zitat von Knallrot:
Ich muss leider so lange arbeiten, da mein Chef es von mir erwartet und die Möglichkeit den Job zu wechseln besteht gerade nicht. Heutzutage ist es auch nicht einfach eine gute Stelle von heute auf morgen zu bekommen :(

Gibt es keine Möglichkeit mit dem Chef zu reden bzw. Grenzen zu setzen? Bist du dir wirklich sicher, dass du keine Möglichkeiten hättest, einen neuen Job zu finden? Du bist jung, Single und Kinderlos...

An den Wochenenden unternehme ich natürlich etwas aber eher so etwas wie Kinobesuche, Schwimmen, Theater also nicht genau das, was mich unter neue Leute bringt.

Das sehe ich anders, gerade dort, kommt man doch unter Leute. Was sind für die geeignetere Orte?


Absolut verständlich.

Und noch schlechter ging es mir als eine von denen mich gefragt hat, ob ich vielleicht lesbisch oder asexuell bin, da ich mich nicht einem Mann sehne...

Schon mal überlegt, ob das wirklich Freundinnen sind, wenn die m.E. so respektlos mit dir reden?

Wie sieht es bei dir allgemein aus anderen Menschen Grenzen zu setzen?
 

vivi

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  • #30
Hallo Knallrot,

deinen "Frust" kann ich durchaus verstehen, allerdings sehe bzw. würde ich darin keinen Grund sehen den Kontakt zu den Freundinnen einzuschränken.
Manchmal sind Freundinnen so....einfach nur besorgt, weil es ihnen so gut geht und sie so - vermeintlich - glücklich sind.

Der Hinweis auf evt. "Vorlieben" hat seine Ursprung vermutlich lediglich in der Nicht-Erklärbarkeit deines Singledaseins. Kommt mir bekannt vor und solltest du nicht überbewerten. ;-)

Das was du am Wochenende machst ist doch okay ... und natürlich kann man da auch Männer kennenlernen....wenn man denn will oder "schon" soweit ist.
Wie hier auch bereits häufig erwähnt wurde ist suchen nicht unbedingt hilfreich. Manchmal ist es einfach besser die Dinge auf sich zukommen zu lassen....da ergeben sich mitunter die interessantesten Überraschungen....habe ich festgestellt. :)

Das mit deinem lange Arbeiten.....ist nicht gut, wenn du es nur machst, weil dein Chef es von dir erwartet. Aber ich glaube das weißt du auch.

Versuch es einfach mit etwas mehr Lockerheit....geht! :)
 
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