AW: Daten mit Sexpartner in der Hinterhand
Ein wenig wundere ich mich schon, wie stark viele so ein Date als gleichsam feindliches Aufeinandertreffen sehen. Da geht es darum, was den anderen nichts angehe, oder darum, daß man nichts sagt, was der andere gegen einen verwenden könne, sich nicht zu öffnen, damit man nicht verletzt werde usw.
Natürlich hat der andere kein verbrieftes Recht zu wissen, wie oft und mit wem ich Sex habe. Die Frage ist: was genau hält einen davon ab, es einfach zu erzählen? Man interessiert sich doch füreinander. Und dann würde mich auch interessieren, wie der andere so mit seinen sexuellen Bedüfnissen lebt, wenn er gerade keinen Partner hat. Ist das so ein wahnsinnig schlimmes Thema, daß man es erst beim fünfkommasiebten Date ansprechen darf? Oder erst, wenn man schon zusammen ist?
Aber irgendwie paßt das das auch zu den ganzen erhatmichverlassenundichweißnichtwarum-Threads. Für so manchen scheint eine Beziehung darin zu bestehen, daß man sagt, man habe eine Beziehung. Einander kennen: unnötig. Denn schließlich: was gehts den anderen an, wie man ist? Und was kümmerts einen, wie der andere Dinge macht. Hauptsache, er gibt einem das Gefühl, die tollste Frau bzw. der tollste Mann zu sein.