Mal eine Frage in die Runde: Wundert Euch das? Seht Euch doch nur mal um: In dieser Gesellschaft werden ein Mangel an oder das gänzliche Fehlen von Rückgrat hofiert. Wer welches entwickelt, hat und zeigt, eckt an. In den Medien werden wir mit Ansprüchen, Anforderungen und Erwartungen bombardiert, die ANDERE an UNS stellen. Menschen, die wir nicht kennen und niemals kennenlernen werden erwarten von UNS, das WIR es IHNEN REcht machen, IHNEN genügen und dann auch noch vielfältig und am besten allen gleichzeitig. Wen wundert es da, das nach und nach Männer wie Frauen zu komplexgestörten Posern mutieren, die alles bedienen und sich selbst dabei vernachlässigen. Wer steht denn heute noch zu sich selbst und sagt: Hey, das bin ich, mein Leben hat einen Wert und mich gibt's nur einmal, also warum sich verstellen? Wieso ein Riesentamtam veranstalten und sich von sich selbst entfernen? Genau das ist doch der Kniff bei vielen Partnerbörsen: Mach Dich zum Abziehbild anderer, gib Dein Rückgrat (sofern Du eines hast) auf und wundere Dich darüber, das es nicht klappt. Aber das Geld, das Du ausgibst, bist Du los.
Aber wisst Ihr was? Nope!
Mich gibt's nur einmal, also warum sollte ich etwas oder jemand anderes sein als ich selbst? Eine Frau, die mich nicht so nimmt wie ich bin hat mich eben nicht verdient.
Und hier schließt sich der Kreis: Weil viele es aber genau anders herum machen und sich über andere definieren, über das was sie von einem sagen oder was sie für Bilder von einem haben und weil sie das übernehmen und als ihr eigenes ausgeben - weil das so ist, unter anderem deshalb sinkt das Niveau. Und wer da einen Schuldigen sucht braucht nur in den Spiegel zu sehen. Wenn ich mich selbst nicht kenne, wenn ich mich immer nur nach anderen ausrichte und alles gebe, dann merke ich irgendwann, dass nichts gut genug und vor allem nichts genug sein wird, egal wieviel oder wie gut es ist. Und das erzeugt Unzufriedenheit, Verbitterung, Frustration und Enttäuschung.
Und zack! Ist das Niveau im Keller, dann ist es von einfachen Beleidigungen nicht mehr weit hin zu den üblen Beschimpfungen und Anfeindungen.
Fazit: Mann ist unglücklich, Frau ist es auch, beide hassen sich obwohl sie sich eigentlich lieben sollten und nichts ist so wie es eigentlich sein soll.
Heißt für mich: Es fängt immer bei mir an. Ich muss mich selbst kennen und wissen was ich auf der Pfanne habe, dann passiert auch nix mit dem Niveau.
