Erlebe ich auch so. Wobei es vor allem die trifft, die vorher schon leicht abgehängt waren. So gesehen ist das Virus nicht nur in Amerika höchst ungerecht verteilt, bei uns sind es halt nicht die gesundheitlichen Auswirkungen, sondern die sozialen.
Mein berufliches (obwohl viele im privatwirtschaftlichen Bereich, aber halt keine Angehörigen der Tourusmusbranche, die in Ö vermutlich die am stärksten betroffene ist) wie auch privates Umfeld gehört stark zu denen, die kaum Auswirkungen spüren, bzw. diese auf Grund der vorherigen wirtschaftlichen Situation locker wegstecken. Das Ausmaß wie locker viele, auch Selbständige, daher die Zeit des shut downs als positiv für sich persönlich erlebt haben (Zeit für sich und die Familie, mal raus aus dem Hamsterrad, soviel Sport wie schon ewig nicht mehr gemacht,. . .) hat mich wirklich überrascht.
Und dann liest man von denen, die echt in existenzielle Krisen kommen, von Schülern, die vorher schon zu den Benachteiligten gehörten und für die Homeschooling eine Katastrophe war.
Durch diese Phase ist die soziale Schere, die vorher schon da war und ständig weiter aufgegangen ist, plötzlich viel schneller aufgeklappt und offensichtlich geworden. Ich sehe da ein ganz grundsätzliches Problem in Ö, das längst hätte angegangen werden müssen.