GoRio

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  • #1

Bin ich das Problem? Was passiert hier?

Hallo Forumgemeinde,

ich habe lange gebraucht um mich dazu durchzuringen um diese Geschichte aufzuschreiben, aber jetzt ist es halt soweit. Mein Problem, meine Beziehungen, wenn man davon überhaupt sprechen kann, dauern nicht länger als 2-3 Monate. Ich bin 36, habe eine lange Beziehung hinter mir (bis 2016, 12 Jahre lang), habe aus dieser Beziehung einen Sohn (5 Jahre alt).

Nach dem Ende meiner Langzeitbeziehung habe ich halt das gemacht was man als Single heutzutage wohl macht, bei Tinder registriert. Direkt in die erste Frau habe ich mich verschossen, verliebt will ich das mal nicht nennen. Es war Wunderschön, aber nach ca. 3 Monaten war Ende, da Sie keine Beziehung mit mir wollte. Ab dann ging die Achterbahn fahrt los, mittlerweile bin ich 2,5 Jahre weiter und hatte 7 Beziehungen/Affären, die jeweils nur 2-3 Monate dauerten. Immer wenn ich jemand gut fand, wurde mir weh getan, andersrum habe ich auch Frauen weh tun müssen, wenn mein Gefühl mir sagte: Du musst hier raus. Das Verhältnis ist da ungefähr 50/50. Ich Frage mich jetzt, was genau läuft hier schief? Ich habe das Gefühl, dass unsere Generation "Tinder" über 30 (Parship war auch dabei) und damit schliesse ich mich nicht aus, einfach nicht mehr fähig ist eine Beziehung zu führen. Beim ersten kleinen Problem oder Zweifel wird das ganze schnell beendet ohne groß darüber zu reden und es geht zum/zur nächsten. Wenn es gegen einen spielt, ist es natürlich schlimm, aber wenn ich es selbst beende fühlt es sich in dem Moment auch Richtig an, weil ich halt das spezielle Gefühl vermisse.

Kennt jemand diese Erfahrungen und hat irgendwelche Tipps wie man an die Sache ran geht, ohne dass es wieder im Desaster endet. Einen Korb zu bekommen nachdem man eigentlich dachte, wow das ist es, ist nicht schön. Selbst den Korb zu geben ist ebenfalls schrecklich und trifft mich ebenfalls mental ziemlich hart. Was ist nur Los mit unserer Generation? Wenn ich etwas ändern könnte, würde ich es machen, aber ich weiß es einfach nicht....
 

Percanta

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  • #2
Ich stelle jetzt einfach die Frage hier: muss alles so schnelllebig sein? Ist es möglich Entwicklungen abzuwarten? Tinder und PS könnten den Eindruck des Füllhorns erwecken, aber es ist nicht so. Beziehung ist harte Arbeit. Die Diskussion ist eröffnet.:)
 
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  • #3
Hallo Forumgemeinde,

ich habe lange gebraucht um mich dazu durchzuringen um diese Geschichte aufzuschreiben, aber jetzt ist es halt soweit. Mein Problem, meine Beziehungen, wenn man davon überhaupt sprechen kann, dauern nicht länger als 2-3 Monate. Ich bin 36, habe eine lange Beziehung hinter mir (bis 2016, 12 Jahre lang), habe aus dieser Beziehung einen Sohn (5 Jahre alt).

Nach dem Ende meiner Langzeitbeziehung habe ich halt das gemacht was man als Single heutzutage wohl macht, bei Tinder registriert. Direkt in die erste Frau habe ich mich verschossen, verliebt will ich das mal nicht nennen. Es war Wunderschön, aber nach ca. 3 Monaten war Ende, da Sie keine Beziehung mit mir wollte. Ab dann ging die Achterbahn fahrt los, mittlerweile bin ich 2,5 Jahre weiter und hatte 7 Beziehungen/Affären, die jeweils nur 2-3 Monate dauerten. Immer wenn ich jemand gut fand, wurde mir weh getan, andersrum habe ich auch Frauen weh tun müssen, wenn mein Gefühl mir sagte: Du musst hier raus. Das Verhältnis ist da ungefähr 50/50. Ich Frage mich jetzt, was genau läuft hier schief? Ich habe das Gefühl, dass unsere Generation "Tinder" über 30 (Parship war auch dabei) und damit schliesse ich mich nicht aus, einfach nicht mehr fähig ist eine Beziehung zu führen. Beim ersten kleinen Problem oder Zweifel wird das ganze schnell beendet ohne groß darüber zu reden und es geht zum/zur nächsten. Wenn es gegen einen spielt, ist es natürlich schlimm, aber wenn ich es selbst beende fühlt es sich in dem Moment auch Richtig an, weil ich halt das spezielle Gefühl vermisse.

Kennt jemand diese Erfahrungen und hat irgendwelche Tipps wie man an die Sache ran geht, ohne dass es wieder im Desaster endet. Einen Korb zu bekommen nachdem man eigentlich dachte, wow das ist es, ist nicht schön. Selbst den Korb zu geben ist ebenfalls schrecklich und trifft mich ebenfalls mental ziemlich hart. Was ist nur Los mit unserer Generation? Wenn ich etwas ändern könnte, würde ich es machen, aber ich weiß es einfach nicht....
Das ist der Zeitgeist der jungen Generation in unserer Gesellschaft, geehrter 'GoRio'!
Da kannst Du erstmal nichts machen. Erlebnisgeschwindigkeit vor Erlebnistiefe, Sucht nach dauernder Selbstoptimierung, Empathiemangel, zunehmende Egozentrik...

Kurzum: Mit meinen 58 Lenzen möchte ich mit Eurer Generation und jünger nicht tauschen wolleno_O
 
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  • #4
Kennt jemand diese Erfahrungen und hat irgendwelche Tipps wie man an die Sache ran geht, ohne dass es wieder im Desaster endet.
Mach einfach mal etwas anders, als sonst und denke/ spüre selbst nach, anstatt dich hier bedienen zu lassen.


Dieses generationspauschalisierende "Genöle" geht mir sowas von auf den Zwirn.
Frag dich lieber, was MIT DIR und DEINEN Erwartungen und DEINER Frustrationstoleranz los ist.
Wenn es 50/50 gelagert ist, hätte es in 50% der Fälle mehr werden können, wenn du mit dir selbst mal zu Gericht gehen würdest.
 
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fleurdelis*

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  • #8
Ich denke nicht, daß das eine Generationenfrage ist, und ich denke, @Synergie hat - durchaus verallgemeinernd - recht !

Meinst du? ...

ich habe lange gebraucht um mich dazu durchzuringen um diese Geschichte aufzuschreiben, aber jetzt ist es halt soweit.

dann das hier:

Dieses generationspauschalisierende "Genöle" geht mir sowas von auf den Zwirn.

.... was meldet sich jemand hier auch an und schreibt seine Gedanken nieder ... unmöglich.
 
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Percanta

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  • #9
Ich glaube dass es nicht weiter hilft, sich hier pauschal Haltungen vorzuwerfen. Ich sage es nochmals: Wo ein Füllhorn existiert da bedient man/Frau sich ausgiebig, geht nach den eigenen Bedürfnissen und verliert das Gefühl für Empathie. Und das nicht nur generationsgebunden. In sich zu gehen und das alles zu reflektieren ist harte Arbeit. Prost!
 

Mestalla

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  • #11
7 Beziehungen in zweieinhalb Jahren: soll das typisch für die Generation 30-40 sein? Hab ich gar nicht mitbekommen

Und selbst wenn es denn so wäre, warum sollte ich mich genauso verhalten? Wenn "meine Generation" sein Geschäft statt auf der Toilette in der Ecke des Wohnzimmers verrichten würde, würde ich trotzdem old school weiterhin auf die Toilette gehen.

Wie @Synergie schon richtig schreibt, jeder ist für sein Verhalten selbst verantwortlich.
 
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Marlene

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  • #12
Ich Frage mich jetzt, was genau läuft hier schief?
Schief läuft hier, dass die erste Verliebtheitsphase vorbei ist und man nicht in den Menschen verliebt war, sondern in die Projektion. Bzw. in das, was man sich von einer Beziehung wünscht und glaubt, das könnte stattfinden. Plötzlich taucht dann der Mensch dahinter mit seiner ganzen Realität auf und nur noch das Störende wird gesehen. Und jetzt käme es darauf an, dieses "Störende" zu integrieren. Ohne rosarote Brille weiterhin verliebt zu sein und zu lieben.
Das ist übrigens generationsunabhängig, habe ich doch einen Ü50 Freund, der permanent in 3 - Monats -"Beziehungen" rumhängt und den nächsten Schritt - genauso wie Du - entweder von seiner Seite oder der der anderen nicht hinbekommt. Wenn man dann bedenkt, wie schnell nach dem "Aus" dann wieder ein neues Verliebtheitsgefühl zu jemand Anderen entsteht, kann man eigentlich nur zu dem Schluss kommen, dass das Ganze nichts mit diesem wirklichen Menschen zu tun hat, sondern dieser nur die Chance zu etwas verkörpert, das ersehnt wird.
An Deiner Stelle, lieber @GoRio , würde ich mal ganz ganz langsam machen, alles erst mal sacken lassen und bei der nächsten Anbahnung tief in mich hineinhorchen, ob das nun wirklich dieser einmalige Mensch ist, mit dem Du Dir eine innige Beziehung vorstellen kannst.
 
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Amyris

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  • #13
Was da schief läuft? Sowohl bei dir als auch bei den Damen zumindest scheint es wohl eher darum zu gehen, nicht allein zu sein, sich wahrgenommen zu fühlen, jemanden zu haben mit dem man ein paar schöne Stunden verbringen kann. Aber das alles reicht nicht aus um eine ernsthafte Beziehung führen zu können. Da muss man schon auch bereit für Kompromisse, Zugeständnisse und die Problemchen des Anderen sein. Leider ist genau dies das Problem bei so vielen (Langzeit)Singles. Es wird der perfekte Partner für alle Lebenslagen erwartet, der uns ja auch in so vielen Serien und Filmen immer mehr vermittelt wird. Stellt sich dann im Laufe des Kennenlernens heraus, dass der Andere nicht zu 100% den eigenen Vorstellungen und Wünschen entspricht wird einfach abgehackt und sich ins nächste Abenteuer gestürzt, vielleicht passt es da ja zu 100% - anstatt mal über das was stört mit der Person zu sprechen, nach Möglichkeiten zur Veränderung, etc. zu suchen und somit auch für sich neue Wege gehen und Erfahrungen zu sammeln. Ich rede hier jetzt nicht von eigenen Grundsätzen und Werten (Familienplanung, Lebensweise, Wertvorstellungen, etc.) sondern von dem, was Menschen voneinander in ihrer Art und ihrer alltäglichen Lebensweise unterscheidet und wo man sich auch mal an Veränderungen vagen kann und durchaus sollte. Wir Menschen sind Gewohnheitstiere, aber manche kann man recht problemlos auch ändern ohne dabei sein Wesen usw. zu verändern. Nur daran scheitert eben vieles in Beziehungsfragen. Auch Freundschaften sind heute so schwer zu halten, aber leicht zu finden. Beim kleinsten Problem wird weggerannt anstatt daran und auch an sich selbst zu arbeiten.

Für dich solltest du dir erstmal klar werden, was du eigentlich genau von einer Partnerschaft erwartest und weshalb du das unbedingt 'brauchst'. Suchst du wen zur Unterstützung, um dich glücklich zu machen, damit es dir gut geht und du nicht mehr alleine bist? Dann solltest du das im Moment einfach mal alles lassen mit dem daten und kennenlernen und deinen eigenen Weg finden um glücklich und zufrieden zu sein.
Weiter würde ich dir mal empfehlen nicht gleich bei der Nächsten verschossen zu sein. Leicht gesagt, aber hilfreich. Und wie kann es denn sein, dass du in 2,5 Jahren von 7 Beziehungen für 2-3 Monate sprichst. Da waren dazwischen ja max. 2 Monate Pause jeweils, so kommt man doch nicht zur Ruhe und verliert sich komplett. Wie läuft sowas denn ab? Du lernst sie kennen, ihr versteht euch und schwupss ist es ne Beziehung? Was macht ihr denn so schnell, dass es gleich Beziehung genannt werden kann? Vielleicht ist bei dir auch das Tempo zu flott, mal etwas langsam angehen und deinen Freiraum beanspruchen. Das kennst du ja nach deiner so frühen und langen Beziehung gar nicht richtig, nutz die Erfahrung.

Mir hat mal einer beim OD gesagt, dass er einfach alles was einigermaßen ausschaut anschreibt und sich mit ihr trifft. Hat mich doch sehr erschrocken, diese Ziel- und Wahllosigkeit. Wen wunderts da, dass das Strohfeuer immer so schnell erloschen ist von seiten der Frau. Weniger ist da manchmal wohl doch mehr, gerade bei der Partnersuche und -wahl.
 
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  • #14
Das angebliche "Genöle" beruht aber auf präziser und richtiger Wahrnehmung, geehrte 'Synergie'! Die jüngere Generation hat da schon so ihre Schwierigkeiten.
Nicht nur die jüngere Generation. Trennen sich doch auch viele Paare, die einer ganzen Gerneration vorher angehören - und haben größere Schwierigkeiten wieder einen Partner zu finden - ganz ohne Tinder & Co.
 

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  • #15
Schief läuft hier, dass die erste Verliebtheitsphase vorbei ist und man nicht in den Menschen verliebt war, sondern in die Projektion. Bzw. in das, was man sich von einer Beziehung wünscht und glaubt, das könnte stattfinden. Plötzlich taucht dann der Mensch dahinter mit seiner ganzen Realität auf und nur noch das Störende wird gesehen. Und jetzt käme es darauf an, dieses "Störende" zu integrieren. Ohne rosarote Brille weiterhin verliebt zu sein und zu lieben.
Ich glaube, dass Partnerschaften/Beziehungen heutzutage noch immer "romantisiert" werden. Wird uns ja auch überall signalisiert. Die Welt ist schön, alles fühlt sich leicht an, man ist bereit, alles für den anderen zu tun etc. Nur ist dies in der Realität nicht annähernd so. Deshalb auch oft dieses vermeintlich "enttäuschende" Gefühl der Leere, wenn die erste Verliebtheit vorbei ist. Die Erwartungshaltung, dass dieser Zustand doch bei dem "wirklich richtigen" (perfekten) Partner niemals enden dürfe, ist ein Trugschluss. Mit dieser "Phase" der Beziehungsentwicklung sollte man
1. rechnen
2. sich damit auseinandersetzen, wie es dann weitergehen soll.

Und da gebe ich @Synergie absolut Recht, ist es unerlässlich, sich vorher ausgiebig mit sich, seiner eigenen Erwartungshaltung und seinen Wünschen an einen Partner und Vorstellungen über eine Beziehung auseinandergesetzt zu haben.
 
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  • #16
Mir hat mal einer beim OD gesagt, dass er einfach alles was einigermaßen ausschaut anschreibt und sich mit ihr trifft. Hat mich doch sehr erschrocken, diese Ziel- und Wahllosigkeit.
Ich sehe diesbezüglich eher Chance als Frevel. Es geht ja nicht darum, wahllos jeden zum Partner zu nehmen, sondern eher, möglichst vielen anderen und auch mir selbst die Chance zu geben, sich gegenseitig kennenzulernen und nicht bereits vorher "herauszufiltern" - und sich somit möglicherweise voreilig der Chance auf eine zukunftsfähige Beziehung zu berauben - ist doch das Äußerliche lediglich ein Aspekt der Partnerschaft.
 
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  • #17
Was da schief läuft? Sowohl bei dir als auch bei den Damen zumindest scheint es wohl eher darum zu gehen, nicht allein zu sein, sich wahrgenommen zu fühlen, jemanden zu haben mit dem man ein paar schöne Stunden verbringen kann. Aber das alles reicht nicht aus um eine ernsthafte Beziehung führen zu können. Da muss man schon auch bereit für Kompromisse, Zugeständnisse und die Problemchen des Anderen sein. Leider ist genau dies das Problem bei so vielen (Langzeit)Singles. Es wird der perfekte Partner für alle Lebenslagen erwartet, der uns ja auch in so vielen Serien und Filmen immer mehr vermittelt wird. Stellt sich dann im Laufe des Kennenlernens heraus, dass der Andere nicht zu 100% den eigenen Vorstellungen und Wünschen entspricht wird einfach abgehackt und sich ins nächste Abenteuer gestürzt, vielleicht passt es da ja zu 100% - anstatt mal über das was stört mit der Person zu sprechen, nach Möglichkeiten zur Veränderung, etc. zu suchen und somit auch für sich neue Wege gehen und Erfahrungen zu sammeln. Ich rede hier jetzt nicht von eigenen Grundsätzen und Werten (Familienplanung, Lebensweise, Wertvorstellungen, etc.) sondern von dem, was Menschen voneinander in ihrer Art und ihrer alltäglichen Lebensweise unterscheidet und wo man sich auch mal an Veränderungen vagen kann und durchaus sollte. Wir Menschen sind Gewohnheitstiere, aber manche kann man recht problemlos auch ändern ohne dabei sein Wesen usw. zu verändern. Nur daran scheitert eben vieles in Beziehungsfragen. Auch Freundschaften sind heute so schwer zu halten, aber leicht zu finden. Beim kleinsten Problem wird weggerannt anstatt daran und auch an sich selbst zu arbeiten.

Für dich solltest du dir erstmal klar werden, was du eigentlich genau von einer Partnerschaft erwartest und weshalb du das unbedingt 'brauchst'. Suchst du wen zur Unterstützung, um dich glücklich zu machen, damit es dir gut geht und du nicht mehr alleine bist? Dann solltest du das im Moment einfach mal alles lassen mit dem daten und kennenlernen und deinen eigenen Weg finden um glücklich und zufrieden zu sein.
Weiter würde ich dir mal empfehlen nicht gleich bei der Nächsten verschossen zu sein. Leicht gesagt, aber hilfreich. Und wie kann es denn sein, dass du in 2,5 Jahren von 7 Beziehungen für 2-3 Monate sprichst. Da waren dazwischen ja max. 2 Monate Pause jeweils, so kommt man doch nicht zur Ruhe und verliert sich komplett. Wie läuft sowas denn ab? Du lernst sie kennen, ihr versteht euch und schwupss ist es ne Beziehung? Was macht ihr denn so schnell, dass es gleich Beziehung genannt werden kann? Vielleicht ist bei dir auch das Tempo zu flott, mal etwas langsam angehen und deinen Freiraum beanspruchen. Das kennst du ja nach deiner so frühen und langen Beziehung gar nicht richtig, nutz die Erfahrung.

Mir hat mal einer beim OD gesagt, dass er einfach alles was einigermaßen ausschaut anschreibt und sich mit ihr trifft. Hat mich doch sehr erschrocken, diese Ziel- und Wahllosigkeit. Wen wunderts da, dass das Strohfeuer immer so schnell erloschen ist von seiten der Frau. Weniger ist da manchmal wohl doch mehr, gerade bei der Partnersuche und -wahl.
Puh, Du bringst da schon eine ganz schöne Schwere in das Thema 'Beziehung' rein, geehrter 'Amyris'!
Demnach wäre kein einziger Mensch würdig genug, einen Partner für eine Beziehung zu suchen.
Ich würde da leichter rangehen und mir nicht so einen Kopf machen.

Aber Du hast recht damit, dass es ein Grundproblem ist, dass viele langjährige Singles nach dem perfekten Menschen suchen und nicht willens sind, Probleme und Herausforderungen zu meistern.

Aber woher soll man vorher wissen, dass der potentielle Partner in einer Beziehung bei geringsten Problemen das Handtuch schmeißen wird? Das lässt sich ja nicht vorher abchecken.

Ich denke, dass es ein Grundproblem darstellt, dass es in unserer dekadenten Gesellschaft keinen Beziehungskonsens mehr gibt und jeder mit seinen Vorstellungen irgendwie anders unterwegs ist.o_O
 
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fafner

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  • #18
Wie läuft sowas denn ab? Du lernst sie kennen, ihr versteht euch und schwupps ist es ne Beziehung? Was macht ihr denn so schnell, dass es gleich Beziehung genannt werden kann?
Daß man recht schnell zusammen ist, sehe ich nicht als das Problem an...
Ich glaube, dass Partnerschaften/Beziehungen heutzutage noch immer "romantisiert" werden.
Was heißt denn hier "noch immer"? Ich finde, das passiert viel zu wenig... :oops:
Wird uns ja auch überall signalisiert. Die Welt ist schön, alles fühlt sich leicht an, man ist bereit, alles für den anderen zu tun etc. Nur ist dies in der Realität nicht annähernd so.
Schlimm genug. :eek: Dann arbeite daran. :rolleyes:
 
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GoRio

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  • #19
Danke für eure Antworten

Dieses generationspauschalisierende "Genöle" geht mir sowas von auf den Zwirn.
Frag dich lieber, was MIT DIR und DEINEN Erwartungen und DEINER Frustrationstoleranz los ist.

Generation ist vielleicht etwas pauschalisiert, aber da ich mich in der Gruppe Ende 20 bis Ende 30 aufhalte ist es halt eine subjektive Wahrnehmung.

An Deiner Stelle, lieber @GoRio , würde ich mal ganz ganz langsam machen, alles erst mal sacken lassen und bei der nächsten Anbahnung tief in mich hineinhorchen, ob das nun wirklich dieser einmalige Mensch ist, mit dem Du Dir eine innige Beziehung vorstellen kannst.

Das ist ein guter Tipp. Ich werde mal versuchen das Tempo zu drosseln

Weiter würde ich dir mal empfehlen nicht gleich bei der Nächsten verschossen zu sein. Leicht gesagt, aber hilfreich. Und wie kann es denn sein, dass du in 2,5 Jahren von 7 Beziehungen für 2-3 Monate sprichst. Da waren dazwischen ja max. 2 Monate Pause jeweils, so kommt man doch nicht zur Ruhe und verliert sich komplett. Wie läuft sowas denn ab? Du lernst sie kennen, ihr versteht euch und schwupss ist es ne Beziehung? Was macht ihr denn so schnell, dass es gleich Beziehung genannt werden kann? Vielleicht ist bei dir auch das Tempo zu flott, mal etwas langsam angehen und deinen Freiraum beanspruchen. Das kennst du ja nach deiner so frühen und langen Beziehung gar nicht richtig, nutz die Erfahrung.

Mir hat mal einer beim OD gesagt, dass er einfach alles was einigermaßen ausschaut anschreibt und sich mit ihr trifft. Hat mich doch sehr erschrocken, diese Ziel- und Wahllosigkeit. Wen wunderts da, dass das Strohfeuer immer so schnell erloschen ist von seiten der Frau. Weniger ist da manchmal wohl doch mehr, gerade bei der Partnersuche und -wahl.

Ich bezeichne es nicht als Beziehung, eher als beziehungsähnlicher Zustand, also auch mal den Alltag miteinander verbringen, den anderen in seine Privatsphäre lassen, zeigen wie man ausserhalb der "dating Zone" ist.

Ich sehe diesbezüglich eher Chance als Frevel. Es geht ja nicht darum, wahllos jeden zum Partner zu nehmen, sondern eher, möglichst vielen anderen und auch mir selbst die Chance zu geben, sich gegenseitig kennenzulernen und nicht bereits vorher "herauszufiltern" - und sich somit möglicherweise voreilig der Chance auf eine zukunftsfähige Beziehung zu berauben - ist doch das Äußerliche lediglich ein Aspekt der Partnerschaft.

Genau so bin ich bisher an die Sache ran gegangen. Ich sehe doch auf einem Foto nicht wer dieser Mensch ist. Ich bin jetzt auch nicht oberflächlich und finde nur einen bestimmten Typ Frau gut. Attraktivität hat halt viele Aspekte. Ich habe halt versucht diesen Menschen kennenzulernen, was ich ehrlich gesagt schwierig finde, nach nur einem oder zwei treffen. Aber Anziehungskraft alleine ist halt scheinbar oft nicht ausreichend.

Mach einfach mal etwas anders, als sonst und denke/ spüre selbst nach, anstatt dich hier bedienen zu lassen.

Was genau meinst du mit bedienen lassen? Das verstehe ich nicht.
 

Amyris

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  • #20
Ich sehe diesbezüglich eher Chance als Frevel. Es geht ja nicht darum, wahllos jeden zum Partner zu nehmen, sondern eher, möglichst vielen anderen und auch mir selbst die Chance zu geben, sich gegenseitig kennenzulernen und nicht bereits vorher "herauszufiltern" - und sich somit möglicherweise voreilig der Chance auf eine zukunftsfähige Beziehung zu berauben - ist doch das Äußerliche lediglich ein Aspekt der Partnerschaft.

Man sollte doch beim OD trotzdem auch etwas auf die Profilangaben schaun und nicht nur das Optische ins Auge fassen. Schönheit vergeht, Charakter bleibt.

Im RL seh ich beim ersten Aufeinandertreffen doch auch nicht nur die Optik, auch Mimik und Gestik die schon Einiges verraten kann. Was nutzt mir Ken, wenn er läuft wie Gozilla.
 
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Bassrollo

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  • #23
Google mal "Hypergamie"...

MfG
 

IMHO

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  • #25
Was heißt denn hier "noch immer"? Ich finde, das passiert viel zu wenig... :oops:
Schlimm genug. :eek: Dann arbeite daran. :rolleyes:
In irgendeinem anderen Fred wurde kürzlich ein Link zu einem Youtube-Video gepostet, in dem u.a. auch ein Verhaltensforscher/Wissenschaftler zu Wort kam und das erläutert hat.
Diese "romantische Verklärung" der Liebe funktioniere nur in den Medien, Filmen, Erzählungen. Die Wahrheit sähe völlig anders aus. Die Schmetterlinge flögen nun mal nicht länger als max. 6 Monate.
Wenn du das persönlich möglicherweise anders erlebst/erlebt hast, magst du vielleicht die Ausnahme von der Regel sein. Eine anhaltende Romantik in der Beziehung sei Wunschdenken, so die Meinung der Forscher.
Ich glaube das auch - und an die Phase der Ernüchterung, nachdem die rosaroten Zeiten vorüber sind. Und dass dann die entscheidende Phase kommt, in der man sich darüber klar werden muss, ob man mit diesem Partner weiterhin zusammenbleiben möchte.
 
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fafner

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  • #26
Ich glaube das auch - und an die Phase der Ernüchterung, nachdem die rosaroten Zeiten vorüber sind. Und dass dann die entscheidende Phase kommt, in der man sich darüber klar werden muss, ob man mit diesem Partner weiterhin zusammenbleiben möchte.
Das klingt alles sehr skeptisch und wenig zuversichtlich. Genau so wird's dann sicher auch werden oder wurde es immer... :eek:o_O
Ich persönlich finde eine solche Denkweise auch ziemlich unattraktiv. Kann mir nicht vorstellen, daß man damit erfolgreich wird. :oops:
 
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  • #27
Aber Du hast recht damit, dass es ein Grundproblem ist, dass viele langjährige Singles nach dem perfekten Menschen suchen und nicht willens sind, Probleme und Herausforderungen zu meistern.
Ähm, pardon, warst du nicht derjenige, der den (vermeintlich) einfacheren Weg gegangen ist und sich versucht hat, in einem anderen Kulturkreis eine Partnerin zu suchen? ;)
Ich denke, dass es ein Grundproblem darstellt, dass es in unserer dekadenten Gesellschaft keinen Beziehungskonsens mehr gibt und jeder mit seinen Vorstellungen irgendwie anders unterwegs ist.o_O
Ich halte das nicht für dekadent, sondern schlichtweg für individuelle Entscheidungsfreiheit. Und genau die hast du doch für dich auch genutzt, weil du dich nicht mit einer "zickigen" und "mäkelnden" Frau auseinandersetzen wolltest, oder? ;)
 
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  • #28
Das klingt alles sehr skeptisch und wenig zuversichtlich. Genau so wird's dann sicher auch werden oder wurde es immer... :eek:o_O
Das hat nicht so viel mit wenig Zuversicht zu tun. Ich halte eine realistische Betrachtung möglicher, oder gar zu erwartender Entwicklungen für durchaus sinnvoll und wünschenswert. Es hat doch keinen Sinn, wenn einer der (oder gar beide) Partner glaubt, dass die Beziehung ewig auf romantische Weise weitergehen wird.
Ich glaube, dass es gerade in perspektivischer Sicht von Zuversicht zeugt, sich ein realistisches Bild einer Beziehung vor Augen zu führen, als ständig auf "Wolke 7" schweben zu wollen. Und das hat nichts mit fehlenden tiefen und innigen Gefühlen dem Partner gegenüber zu tun.
Hast du dich mal gefragt, wieso so viele Paare sich nach wenigen Monaten bereits wieder trennen und sich auf die Suche "nach was besseres" begeben?
 
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  • #29
Im RL seh ich beim ersten Aufeinandertreffen doch auch nicht nur die Optik, auch Mimik und Gestik die schon Einiges verraten kann. Was nutzt mir Ken, wenn er läuft wie Gozilla.
Eben, deshalb denke ich, dass das Treffen und (wenn auch zeitlich etwas begrenztes) Kennenlernen möglichst vieler potentieller Kandidaten durchaus sinnvoll erscheint.
 
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  • #30
Das hat nicht so viel mit wenig Zuversicht zu tun. Ich halte eine realistische Betrachtung möglicher, oder gar zu erwartender Entwicklungen für durchaus sinnvoll und wünschenswert. Es hat doch keinen Sinn, wenn einer der (oder gar beide) Partner glaubt, dass die Beziehung ewig auf romantische Weise weitergehen wird.
Ich glaube, dass es gerade in perspektivischer Sicht von Zuversicht zeugt, sich ein realistisches Bild einer Beziehung vor Augen zu führen, als ständig auf "Wolke 7" schweben zu wollen. Und das hat nichts mit fehlenden tiefen und innigen Gefühlen dem Partner gegenüber zu tun.
Hast du dich mal gefragt, wieso so viele Paare sich nach wenigen Monaten bereits wieder trennen und sich auf die Suche "nach was besseres" begeben?

Ich gebe dir grundsätzlich Recht, aber auch @fafner. Meine Gedanken dazu:

1. Wenn nicht wenigstens am Anfang Romantik und ein bisschen Verklaerung dabei ist, dann fragt man sich schon, ob man von Verliebtheit sprechen kann oder ob eine reine Vernunftsbeziehung eingegangen werden soll, die zumindest nicht meiner Wunschbeziehung entspricht.

2. Wenn man sich mit Ehepaaren unterhält, die 40 Jahre und länger zusammen sind, dann spielt bei denen sehr wohl auch noch Romantik eine Rolle. Diese drückt sich in liebevollen Gesten und/oder Worten aus, die bewusst in den Alltag auch einer langjährigen Beziehung "ruebergerettet" wurden, weil dies immer wieder die Wertschätzung des anderen zum Ausdruck bringt. Und somit die Beziehung auch am Leben hält. Wenn eine 80jährige Frau mit strahlende Augen erzählt, dass ihr Mann sie immer noch regelmässig mit ihren Lieblings-Blumen überrascht oder ein Mann zu seinem 70. Geburtstag von seiner Frau ein Liebesgedicht bekommt, dann ist das für mich Romantik und und ich kann verstehen, warum die zwei immer noch so glücklich miteinander sind.

Vielleicht definieren wir aber auch den Begriff Romantik unterschiedlich. Für mich hat Romantik nichts mit Blindheit gegenüber den Marotten eines anderen zu tun, sondern ist Ausdruck der Liebe, die ich dem anderen gegenüber fühle. Am Anfang ist der Wunsch, diese in Gesten und Worten auszudrücken vielleicht grösser. Sollte sie im Laufe der Zeit gar nicht mehr da sein finde ich es sehr traurig.
 
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