AW: Berufsbezeichnung
Hallo Waage1,
mit einer ganz ähnlichen Frage wurde ich vor Kurzem im Coaching für PARSHIP konfrontiert: wie soll man sich verhalten im Hinblick auf die Berufsbezeichnung in der Selbstdarstellung, wenn man den eigenen Beruf zurzeit nicht ausübt bzw. längerfristig nicht ausüben kann.
Grundsätzlich ist es natürlich empfehlenswert und fair – übrigens auch sich selbst gegenüber - im Profil nur wahrheitsgemäße Angaben die eigene Person betreffend zu machen.
Daneben gibt es aus meiner Sicht aber auch Aspekte, wie zum Bsp. in Ihrem Fall der Umstand einer "EU-Berentung" oder auch eine Erkrankung, die besser und eindeutiger im persönlichen Kontakt kommuniziert werden sollten. Hintergrund dieser Empfehlung ist die Erfahrung, dass viele Menschen eine teileweise falsche und stereotype Vorstellung von bestimmten Diagnosen oder Lebensumständen haben. Letztlich ist es ja die Angst, vor möglichen Einschränkungen in einer Partnerschaft durch diese speziellen Lebensbedingungen, der im persönlichen Kontakt wesentlich besser begegnet werden kann, als durch die bloße Nennung des Umstandes im Profil.
Ihrer EU-Berentung wird ja auch eine gesundheitliche Einschränkung zugrunde liegen – würden Sie sagen, diese Einschränkung könnte auch Auswirkungen auf eine Partnerschaft haben? Diese Punkte werden es sein, die einen potentiellen Partner interessieren, weniger der Umstand, ob sie aktuell berufstätig sind oder nicht.
Fazit: ich würde empfehlen, die Bezeichnung Ihres Berufes im Profil anzugeben und den Umstand der EU-Berentung erst im persönlichen Kontakt thematisieren. So haben Sie die Möglichkeit, „live“ über Ihre Lebenssituation zu sprechen und evtl. Ängsten zu begegnen.
Alles Gute und herzliche Grüße,
Markus Ernst