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Dr. Bean

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  • #1

Baby Boomers, Narzissmus und Trump

Mich beschäftigt schon seit ein paar Jahren eine Frage: und zwar wurde eine zeitlang meiner Generation vorgeworfen, wir seien die Generation der Egoisten. Bei uns geht es nur um uns Selbst, wir kennen keine Höflichkeit und Anstand mehr und wir haben den Respekt vor unseren Mitmenschen verloren. Lange Zeit habe ich mich gefragt, ob das stimmt.

Im Leben habe ich eine Sache gelernt, wenn jemand sich ganz viel über eine Sache beschwert, dann meistens, weil er selbst ein Problem damit hat. Heute kam dann ein interessante Artikel auf CNN, der meine These bestätigen könnte:

http://edition.cnn.com/2017/01/18/opinions/trump-baby-boomer-in-chief-dantonio/

Was meint ihr dazu?

Dazu noch ein Auszug von Wiki (Suchbegriff 'Baby Boomer'):

Aus sozialpsychologischer Perspektive wird angenommen, dass wegen der großen Zahl Gleichaltriger im Verhältnis zu anderen Altersgruppen eine Urerfahrung der Masse stattgefunden hat, die nicht ohne Folgen für die Persönlichkeitsentwicklung geblieben ist. Begriffe wie Rudel, Kohorte, Mini-Youth Bulge, Bevölkerungsschwemme und Babyboomer sind mit dem Zahlenphänomen dieser Generation verbunden. Einige sozialpsychologische Theorien behaupten, dass als Folge dieser Erfahrungen ein Konkurrenzverhalten in die Personen eingewandert ist. Dieses sei dem Selbstmarketing, wie es die Werbung praktiziert, sehr ähnlich. Mit immer sensationelleren Reizen werde versucht, um immer geringer werdende Aufmerksamkeit zu konkurrieren. Ein weiterer Effekt ist die Relativierung der Individualität in der Masse. Die ethisch untermauerte und von der Gesellschaft versprochene Individualität wird dann zu einem Massenphänomen, wenn jeder nach Individualität strebt und die einzelne Person erkennt, dass es viele gibt, die das Gleiche können und der einzelne Mensch somit ersetzbar ist. Der Gegensatz von Individualität und Masse schmilzt so dahin.
 
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koerschgen

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  • #2
Trump ist fuer den Autor (Michael D'Antonio) kein Problem, sondern eher eine Geldquelle. Da wurde vielleicht wieder ein Auszug aus D'Antonio's Buch ueber Trump auf CNN gepostet.
In den USA wurde ein harter Wahlkampf gefuehrt und Trump ist mit seinem Selbstmarketing erfolgreich gewesen. Der Mann hat eine Chance verdient.
Da ich derzeit nicht in Nordamerika lebe, sondern in Europa ist mir "das Hemd naeher als die Hose".
 

t.b.d.

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  • #3
Wer schreibt der bleibt und Trump ist derzeit ein gefragtes Thema.
Lass uns in 100 Tagen nochmal schauen wie weit es mit seinen Ansagen aus dem Wahlkampf her ist.
Persönlich bin ich der Meinung, wer Trumps Sprüchen Vertrauen schenkt ist selbst schuld.

Mit Meinungen ist es anders als mit Fakten. Fakten existieren unabhängig davon ob sie zur Kenntnis genommen werden oder nicht. Es ist auch nicht immer leicht Fakt und Fake zu unterscheiden.

Meinungen werden häufig nicht von Fakten sondern von Auslegungen über Fakten oder von anderen Meinungen geprägt. Hier gilt, wer am besten mit möglichst vielen anderen Menschen vernetzt ist und als erster seine Meinung sagt hat die größte Chance am Schluss vorne zu liegen.
 

fafner

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  • #4
Der is doch zu alt für 'n baby boomer. Und bloß weil einer so ist, wie er ist, gilt das noch nicht für die ganze Generation.
 
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Dr. Bean

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  • #5
ich denke dabei auch nicht nur an Trump und auch nicht an die ganze Generation. Aber ich finde viel Wahres dran und für viele aus der Generation macht es Sinn.

Wenn die Alten jetzt alle Rechts wählen und die Jungen es nicht tun, muss man sich ja auf die Suche nach möglichen Gründen machen und das Problem angehen.
 

fafner

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  • #6
Nicht die Alten wählen rechts sondern (gefühlte) Looser...
 

Heike

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  • #7
Zitat von Dr. Bean:
Mich beschäftigt schon seit ein paar Jahren eine Frage: und zwar wurde eine zeitlang meiner Generation vorgeworfen, wir seien die Generation der Egoisten. Bei uns geht es nur um uns Selbst, wir kennen keine Höflichkeit und Anstand mehr und wir haben den Respekt vor unseren Mitmenschen verloren. Lange Zeit habe ich mich gefragt, ob das stimmt.

Ich fänd das so ungeklärt schlagwortig, um wirklich ne Frage abzugeben. Also Narzißmus und Egoismus sind doch schon mal zwei völlig verschiedene Dinge. Individualisierung ist noch mal was Drittes. Und wenn eine bestimmte Art von Individualisierung in den 40er, 50er, 60ern begonnen oder sich stark entwickelt hat, heißt das ja nicht, daß sie danach abgeflaut ist.
Und es muß auch gar nicht so um den Kampf der Generationen gehen. Nett ist übrigens der Kampf unterschiedlicher Arten aus dem Egoismus-Narzißmus-Gemenge gegeneinander, etwa wenn die Rücksichtslos-Kapitalo-Narzißten von den Achtsamkeits-Betulichkeits-Narzißten bekämpft werden, obwohl beide gleichermaßen gehorsamst ins "Jeder ist seines Glückes Schmied und man kann anderen nur Gutes tun, wenn man zuvor sich selber das Beste getan hat."-Horn stoßen.
 
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Philippa

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  • #8
Die sozialpsychologischen Theorien, die im Wikipedia-Auszug angesprochen werden, würde ich als Folge eines Booms von quantitativer Sozialforschung durch Sozialpsychologen sehen, die nicht verstanden haben, dass eine Korrelation noch keine Kausalität anzeigt.
 

Jett Rink

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  • #9
Laut dem Wiki-Artikel gehöre ich zur Null-Bock-Generation... ;)
 
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  • #10
Zitat von Dr. Bean:
Mich beschäftigt schon seit ein paar Jahren eine Frage: und zwar wurde eine zeitlang meiner Generation vorgeworfen, wir seien die Generation der Egoisten. Bei uns geht es nur um uns Selbst, wir kennen keine Höflichkeit und Anstand mehr und wir haben den Respekt vor unseren Mitmenschen verloren. Lange Zeit habe ich mich gefragt, ob das stimmt.

Das wurde den End50/60zigern auch vorgeworfen. Generationenkonflikte !?
 
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Dr. Bean

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  • #11
@Heike: mit dem Relativieren fängt alles an aber dafür ist es schon zu spät

@Mohnblume: absolut. Nur muss ich Dinge auch verstehen. Ein Beispiel: meine Eltern sind BabyBoomer, mittlerweile bin ich beruflich erfolgreicher als sie. Rein monetär gemessen. Partnerschaftlich mache ich anders als sie: dass ich offen Konflikte anspreche und versuche reflektiert zu sein. Während sie den Schein einer kaputten Ehe wahren und mir einzeln hinter dem Rücken des Partners erklären, dass sie ja eigentlich gehen wollen. Aber eins waren sie noch nie: stolz auf mich. Ich muss immer den Dauerpsychologen spielen und die besonnene Frohnatur aber zurückgezahlt haben sie bisher nichts.

@fafner: das würde ich gerne verstehen, warum fühlen sich so viele als Looser. Wir leben doch in Schlaraffenland und nicht in Lybien oder Afrika.
 

fafner

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  • #12
Zitat von Dr. Bean:
@fafner: das würde ich gerne verstehen, warum fühlen sich so viele als Looser. Wir leben doch in Schlaraffenland und nicht in Lybien oder Afrika.
Das versteh ich ja auch nicht. Aber AfD und Trump wählen doch ganz überwiegend Leute, die meinen, sie kämen zu kurz im Vergleich zu anderen. Bei Trumpwählern ist das noch besonders grotesk, weil der sich und seine Milliardärsfreunde jetzt hemmungslos bereichert.
 
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Dr. Bean

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  • #13
Zitat von fafner:
Das versteh ich ja auch nicht. Aber AfD und Trump wählen doch ganz überwiegend Leute, die meinen, sie kämen zu kurz im Vergleich zu anderen. Bei Trumpwählern ist das noch besonders grotesk, weil der sich und seine Milliardärsfreunde jetzt hemmungslos bereichert.

Ich bin seit ca. 12 Jahren in einem großen amerikanischen Forum mit vielen dauerhaften Mitgliedern. Habe da einige Freundschaften geschlossen, auch im Privaten. Habe jetzt den kompletten Wahlkampf mitgemacht und versucht ins Gewissen zu reden. Und heute lass ich mich volllaufen, Damit ich wenigstens etwas erreicht habe. :)

https://www.youtube.com/watch?v=1Oeu7SBvPaQ
 
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sugar

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  • #14
Sie hatten doch eigenlich nur die Wahl zwischen ihm und ihr. Er verspricht, Amerika wieder groß zu machen. So auch der Titel eines Buches von ihm. Man wird sehen. Ich mag ihn und sie nicht.
Eines muss man den Nordamerikanern lassen, sie verstehen etwas von professionellem Entertainment und sind zudem durchaus selbstkritisch. Die Serie "The Walking Dead" ist sehr gut gemacht, oft nuancenreich, machmal subtil ironisch, trotz der Splatterelemente.
Die Links-rechts-Denke halte ich für veraltet und überholt. Das ist der Schnee von gestern und eignet sich nicht zur Bewältigung der massiv schweren Aufgaben vor der die Menschheit steht.
 
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Dr. Bean

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  • #15
Zitat von sugar:
Sie hatten doch eigenlich nur die Wahl zwischen ihm und ihr. Er verspricht, Amerika wieder groß zu machen. So auch der Titel eines Buches von ihm. Man wird sehen. Ich mag ihn und sie nicht.
Eines muss man den Nordamerikanern lassen, sie verstehen etwas von professionellem Entertainment und sind zudem durchaus selbstkritisch. Die Serie "The Walking Dead" ist sehr gut gemacht, oft nuancenreich, machmal subtil ironisch, trotz der Splatterelemente.
Die Links-rechts-Denke halte ich für veraltet und überholt. Das ist der Schnee von gestern und eignet sich nicht zur Bewältigung der massiv schweren Aufgaben vor der die Menschheit steht.

Na dann hoffen wir mal auf das Versprechen.
 
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Dr. Bean

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  • #17
Meine Mutter hat jetzt die dritte Familie meiner Freundin abgelehnt. Gut ich bin ein Halodri aber in ihrer Welt geht es immer nur um sie. Ich sag: ich zieh um, da sagt sie warum sie es erst so spät erfährt. Aber nie: kann ich helfen?

Habe ihr heute geschrieben, dass ich Schluss mit ihr mache und ich fühle mich gut damit. ich kann den Scheiss echt nicht mehr ertragen. Aber eins habe ich ihr zu verdanken. Heute bin ich stark für 100, dank ihrer Geistesgestörtheit. Jedoch bin ich auch ein halber Narzisst. Bezüglich Gefühle muss ich noch ne Menge lernen.

https://www.youtube.com/watch?v=CyA26psfdOQ
 

sugar

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  • #19
Wie könnte sie denn helfen? Indem sie Kisten schleppt oder dir einen Transporter mietet? Nichts für ungut, aber du bist doch schon ein großer Junge und kannst das alleine. Dir geht es doch auch nur um dich.
Sieh es doch mal so: Ihr kämpft beide umeinander. Jeder auf seine Art.
 

billig

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  • #20
Zitat von Dr. Bean:
Meine Mutter hat jetzt die dritte Familie meiner Freundin abgelehnt. Gut ich bin ein Halodri aber in ihrer Welt geht es immer nur um sie. Ich sag: ich zieh um, da sagt sie warum sie es erst so spät erfährt. Aber nie: kann ich helfen?

Habe ihr heute geschrieben, dass ich Schluss mit ihr mache und ich fühle mich gut damit. ich kann den Scheiss echt nicht mehr ertragen. Aber eins habe ich ihr zu verdanken. Heute bin ich stark für 100, dank ihrer Geistesgestörtheit. Jedoch bin ich auch ein halber Narzisst. Bezüglich Gefühle muss ich noch ne Menge lernen.

https://www.youtube.com/watch?v=CyA26psfdOQ

Hey, ich gratuliere dir. Eine selbstbestimmte Entscheidung und dazu noch eine Portion Selbsterkenntnis. Weiter so.
 

Jett Rink

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  • #21
Zitat von Dr. Bean:
Mich beschäftigt schon seit ein paar Jahren eine Frage: und zwar wurde eine zeitlang meiner Generation vorgeworfen, wir seien die Generation der Egoisten. Bei uns geht es nur um uns Selbst, wir kennen keine Höflichkeit und Anstand mehr und wir haben den Respekt vor unseren Mitmenschen verloren. Lange Zeit habe ich mich gefragt, ob das stimmt.

Steht das Generation für dich? ;)

Der inflationäre Gebrauch der Begriffe Narzissmus, Egoismus oder Egozentrik ist, wie ich finde, besorgniserregend. Überall tummeln sich Küchenpsychologen und Freizeittherapeuten (selbst das Forum hier besitzt ja eine), die anhand einiger, weniger Anhaltspunkte ihr vorhandenes Wissen zum besten geben.

Zitat von Dr. Bean:
Ich sag: ich zieh um, da sagt sie warum sie es erst so spät erfährt. Aber nie: kann ich helfen?

Angenommen, deine Mutter holt dich vom Bahnhof ab. Du steigst aus dem Zug mit einem großem Koffer in der Hand. Erwartest du, dass deine Mutter dich fragt, ob sie dir den Koffer abnehmen und tragen darf? Könnte sie davon ausgehen, dass du sie um Hilfe bittest, falls du sie benötigst? Oder geht sie vielleicht sogar bestenfalls davon aus, dass du ihn alleine tragen kannst? ;)
 

t.b.d.

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  • #22
Zitat von sugar:
Wie könnte sie denn helfen? Indem sie Kisten schleppt oder dir einen Transporter mietet? Nichts für ungut, aber du bist doch schon ein großer Junge und kannst das alleine. Dir geht es doch auch nur um dich.
Sieh es doch mal so: Ihr kämpft beide umeinander. Jeder auf seine Art.

Jeder hat Fähigkeiten die sich nutzbringend einsetzen lassen.
Wer keine Kisten oder Möbel schleppen kann macht halt was anderes.
Das ist der Sinn einer Gemeinschaft. Ansonsten wären längst all jene ausgestorben die eben nicht alles alleine können.
Und die anderen wären kurz darauf ausgestorben.
 
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Dr. Bean

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  • #23
Is ja au egal, saufen wir uns ein und halten wieder die Fresse :)
 
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  • #24
Zitat von fafner:


Boa....das ist ja so beängstigend..!! Einfach nicht nachvollziehbar für einen normalen Menschen, wieviel Kälte so ein Mensch entwickeln kann. Reflektionsvermögen und Willen gleich Null. Wer siegt, hat Recht, wer verliert hat sein Leben verwirkt. Ist das urmenschlich? Er ekelt sich eigentlich vor Frauen...na gottseidank!!!
 

Heike

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  • #26
Zitat von Dr. Bean:
@Heike: mit dem Relativieren fängt alles an aber dafür ist es schon zu spät

Äh, wie meinen?
Du meinst, es komme nciht darauf an zu begreifen, sondern mal anzupacken?
Ja, ganz richtig. Sagt Trump ja auch.
Er ist ohnehin der beste Spiegel, den man sich gerade so vorstellen kann.
Das merkt man dann allerdings erst in 30 Jahren.
 
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  • #27
Zitat von Jett Rink:
Ja, das empfand ich beim lesen auch. Bei "Genauso gerissen wie Fred, war Donald verwegener und theatralischer als dieser." habe ich aufgehört zu lesen. ;)


Ich habs weiter gelesen..es gab kein Happyend und keine Besserung, auch nicht im Alter.. Eine widerliche Gestalt, entmenschlicht bis auf die Knochen. Keine Hoffnung.
Kennst du den "Futurologischen Kongress" von Lem? Dort wird auch eine Welt beschrieben, die eine Scheinwelt ist und wenn die Drogen verfliegen, ist man endlich in der Lage, die ganze Prothesen überall um einen herum zu sehen... Ich finde, das ist das Basisbild des Narzissmus.
 

Jett Rink

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  • #28
Zitat von evelina:
Ich habs weiter gelesen..es gab kein Happyend und keine Besserung...

Habe ich mir schon gedacht. Wenn auch in einem anderen Zusammenhang - Der Artikel ist mir einfach innovativ zu einfach. ;)

Zitat von evelina:
Kennst du den "Futurologischen Kongress" von Lem? Dort wird auch eine Welt beschrieben, die eine Scheinwelt ist und wenn die Drogen verfliegen, ist man endlich in der Lage, die ganze Prothesen überall um einen herum zu sehen... Ich finde, das ist das Basisbild des Narzissmus.

Nein, kannte ich noch nicht. Habe mir das Buch gleich mal bestellt...Scheinwelt und Narzissmus? Wer weiß...? Sprossen zum Wahn ;)
 

Heike

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  • #29
Zitat von sugar:
Sie hatten doch eigenlich nur die Wahl zwischen ihm und ihr. Er verspricht, Amerika wieder groß zu machen. So auch der Titel eines Buches von ihm. Man wird sehen. Ich mag ihn und sie nicht.
Eines muss man den Nordamerikanern lassen, sie verstehen etwas von professionellem Entertainment und sind zudem durchaus selbstkritisch. Die Serie "The Walking Dead" ist sehr gut gemacht, oft nuancenreich, machmal subtil ironisch, trotz der Splatterelemente.
Die Links-rechts-Denke halte ich für veraltet und überholt. Das ist der Schnee von gestern und eignet sich nicht zur Bewältigung der massiv schweren Aufgaben vor der die Menschheit steht.

Auf jeden.
Ein Großteil der Aversion Trump gegenüber hat vermutlich auch was damit zu tun, daß er relativ offen und ehrlich ausspricht, wo es bei uns rechtschaffenen Europäern zum guten Ton gehört, sich zu belügen. Weil man Show haßt und der Authentizität verfallen ist, haßt man das ständige eigene Prätendieren so sehr, daß der Blick auf einen selbst die eigene Existenz auflösen würde. Man neidet ihm, daß seine Lügen transparent sind, während es unsere eigenen nicht sein dürfen. Der Trump-Narzißmus: in den Spiegel schauen und oberflächlich geil finden. Der Forums-Narzißmus: nicht in den Spiegel schauen können, andere des Narzißmus bezichtigen und sich selbst ganz unoberflächlich toll und rechtschaffen finden.
 
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  • #30
Zitat von Heike:
Auf jeden.
Ein Großteil der Aversion Trump gegenüber hat vermutlich auch was damit zu tun, daß er relativ offen und ehrlich ausspricht, wo es bei uns rechtschaffenen Europäern zum guten Ton gehört, sich zu belügen. Weil man Show haßt und der Authentizität verfallen ist, haßt man das ständige eigene Prätendieren so sehr, daß der Blick auf einen selbst die eigene Existenz auflösen würde. Man neidet ihm, daß seine Lügen transparent sind, während es unsere eigenen nicht sein dürfen. Der Trump-Narzißmus: in den Spiegel schauen und oberflächlich geil finden. Der Forums-Narzißmus: nicht in den Spiegel schauen können, andere des Narzißmus bezichtigen und sich selbst ganz unoberflächlich toll und rechtschaffen finden.


Ja, Heike, es ist mir schon klar, warum ausgerechnet du ihn so toll findest... du kannst ihn genau verstehen...ihr seid euch in der Basis gleich. Er ist keineswegs offen, er ist das Gegenteil von offen und ehrlich...das kann nur jemand verkennen, der seine Motivationen im Innersten nachvollziehen kann. Ein normaler Mensch kann das nicht. Es ist wie bei dir selbst, Heike, niemals sich selbst beleuchten, immer nur den Gegner, denn sie Welt ist voller Gegner und du / ihr fühlt euch als potentielle Opfer. Ihr habt ungeheure Angstin in die Tiefen eurer eigenen Psyche zu sehen, weil ihr befürchtet, dort Abgründe zu sehen und Schwächen zu erkennen, die ihr unbedingt verheimlichen wollt. Spiegel...wie oft hast du dieses Wort in deinen letzten Beiträgen benutzt? Es hat für dich einen überaus hohen Wert, dieses Wort... der Spiegel hat eine solche fürchtenswerte Macht für dich, dass du ihn allen anderen vorhalten willst...nur selbst möchtest du immer dahinter versteckt bleiben, um davon verschont zu bleiben...

Ein Narzisst darf den Narzissmuss nicht fürchten, denn er müsste sich schließlich sonst vor sich selbst fürchten.... da sind dann lieber mal die Ankläger des Narzissmus die Übertäter, die einen zum heiligen Opfer machen... am liebsten oben auf einem Podest und aus Gold...
 
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