1.) Welche Herausforderungen seht ihr, habt ihr Ängste oder Bedenken seitens der Reaktionen der Damenwelt?
Als „anstrengend“ habe ich seinerzeit die Kontakte empfunden, die sich nicht sicher waren, was sie eigentlich suchen (Beziehung oder Freundschaft oder nur mal nett schreiben). Ich habe immer nach einer ernsthaften Beziehung gesucht.
Außerdem Lügen im Profil, insbesondere bei Fotos. Das führt alleine der Lüge wegen schon zum Ausschluss, nicht der tatsächlichen Optik wegen.
Außerdem Frauen, die sich noch im Trennungsprozess befanden.
Bei all meinen Kontakten beschränkten sich Lügen auf einen und nichtüberwundene Trennung auf nichtmal eine handvoll Kontakte, die meisten anderen Kontakte waren in Ordnung.
Ängste und Bedenken hatte ich nie. Worst Case wäre gewesen, dass es halt nicht passt - das ist dann eben so.
Unangenehme Antworten hatte ich nie und hätte sie auch nicht ernst genommen.
Zu lange Antwortdauern (regelmäßig mehr als eine Woche) empfand ich als unangenehm und habe entsprechend den Kontakt eingestellt.
Angenehm war innerhalb von 24 bis max. 48 Stunden, da war ich aber nie wirklich streng…
2.) Wie geht ihr mit der Frustration um, wenn alles nichts wird, habt/brauchtet ihr schon jemanden zum Reden darüber?
Geredet habe ich eigentlich nur über skurrile Kontakte.
Frust kam nicht auf.
Das liegt denke ich an den realistischen Erwartungen, mit denen ich an die Sache heranging.
Ich hatte nie den selbstauferlegten Druck, dass es klappen muss oder dass ich möglichst viele Frauen kennenlernen muss oder Ähnliches.
Da wo Kontakt zustande kam, habe ich mich unvoreingenommen darauf eingelassen und immer recht zügig festgestellt, ob es für weiteren Kontakt reichte oder nicht.
Wo kein Kontakt innerhalb einer bestimmten Zeit zustande kam, habe ich einen Haken dran gemacht.
3.) Wie geht ihr mit euren Kontaktanfragen (aktiv und passiv) um, dass es für euch keine zu große Herausforderung ist?
Ich bin mir nicht sicher, ob ich jemals aktiv kontaktiert wurde.
Die Anzahl meiner Kontakte jedenfalls war nie sonderlich groß. In der Regel konnte ich mich auf 1-3 Kontakte parallel konzentrieren, was gerade noch angenehm war (mehr hätte ich als anstrengend empfunden).
Es gab durchaus auch immer Mal ein paar komplett kontaktlose Tage. Dazu kann ich sagen, dass ich bei Wischapps relativ selektiv war (das habe ich mal mit Freunden abgeglichen - da wurde deutlich mehr auf „ja“ gewischt, als bei mir) und bei Parship relativ zügig meine Partnerin fand und zuvor auch nicht übertrieben habe mit dem Anschreiben aller möglichen Frauen. Ich habe also „Ruhephasen“ bewusst in Kauf genommen.
Zwei Mal habe ich Kontakte mitten im Kennenlernen verabschiedet.
Einmal, weil es mehr als drei Kontakte parallel waren und ich merkte, dass mir der Wechsel schwer fiel (ich habe dann nach Bauchgefühl sortiert und eine kurze Verabschiedung (sowas wie „ich habe einen Kontakt, auf den ich mich gern konzentrieren möchte“) geschrieben..
Das zweite Mal, als ich meine heutige Partnerin kennenlernte und mir die Lust verging, Kontakt zu anderen zu haben (auch jeweils mit kurzer Nachricht verabschiedet).
Danach folgte dann auch recht zügig dass Inaktivsetzen…
Insgesamt betrachtet habe ich mich nicht auf das Schnelllebige eingelassen, sondern bin gelassen an die Sache herangegangen.
Ich habe mir die Profile immer vollständig angeschaut, daraufhin entschieden, ob ich anschreiben möchte und dann darauf geachtet, mich auf den Kontakt zu konzentrieren (das ist so ein Wertschätzungs- und Respektding bei mir, da mag ich eigen sein). Soll heißen, dass Kontaktaufnahme immer unter ehrlich gemeinter Bezugnahme auf das Profil erfolgte und ich im weiteren Verlauf ehrliches Interesse am Kennenlernen hatte.
Die Grenze, bei der es mir zu viel wurde, war eben, wenn ich beim Lesen oder Antworten nicht mehr sicher zuordnen konnte, mit wem ich eigentlich schreibe und was bisher so geschrieben wurde.
Das kam aber wie gesagt äußerst selten vor.
Mir war immer die Qualität des Kontaktes wichtiger als die Quantität.