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Ansichten zum Beziehungskonto
Guten Abend!
Ich bin vor kurzem von einer Bekannten auf eine Sache gebracht worden, von der ich vor langer Zeit gelesen, vergessen und dann natürlich nicht mehr bedacht habe. Es gibt da dieses Konzept des Beziehungskontos (da wird es recht umfassend und gut beschrieben: https://www.psychotherapiepraxis.at/artikel/systeme/beziehungskonto.phtml). Soweit ich mich erinnern zu können glaube ist es auch Thema in "Männer sind vom Mars, Frauen sind von der Venus". Das kennt vielleicht hier jemand.
Ich habe mich bei den Versuchen, eine Partnerin zu finden, oft gefragt, warum ich permanent "geghostet" und "gefriendzoned" werde wie man heute so sagt. Ein Teil dieser Fälle könnte auf eine Schieflage auf dem Beziehungskonto zurückzuführen sein.
Ich bin - und das ist nicht (nur) Eigenwahrnehmung, sondern auch vom sozialen Umfeld bestätigt - ein sehr umsichtiger und aufmerksamer Mann. Drei representative Beispiele, um die Sache zu veranschaulichen:
Mich stören vorhandene (Klein-)Kinder von potentiellen Partnerinnen nicht. Im Gegenteil: Ich mag sie sogar und das heißt, dass ich mich auch mit ihnen beschäftige und zu ihnen auch eine Beziehung aufbauen möchte (sofern gewünscht). Damit kann ich gleichzeitig auch die Mama etwas entlasten.
Ich hab auch keine Angst, jemanden in schwierigen Lebenssituationen kennenzulernen. Auf Dates zu gehen, obwohl man z.B. arbeitslos ist, zeugt für mich davon, dass man sein Selbstwertgefühl nicht über Bord geworfen hat. Für mich ist es da selbstverständlich, auch meine Unterstützung anzubieten, allein schon, weil ich auch schon in der Situation war und meine Erfahrungen damit gesammelt habe. Und mit anbieten MEINE ich auch anbieten. Ohne mich aufzudrängen, ohne bei expliziter Ablehnung meiner Hilfe beleidigt zu sein. Und wenn es nur ein offenes Ohr ist, das gebraucht wird. Ich spreche nicht von Mitleid, sondern von Verständnis.
Ebenso psychische Erkankungen oder milder gesagt psychische Probleme kenne ich selbst, erkenne manchmal bekannte Muster und biete (auch hier wieder) sanft meine Hilfe an oder vermittle mein Verständnis. Etwas drastischer gesagt kann ich (und hoffentlich alle anderen Menschen auch) es beispielsweise nicht ignorieren, wenn man (mitunter nicht ganz) unterschwellige, suizidale Tendenzen erkennt.
Ich glaube, das sind Umstände, vor denen viele zurückschrecken würden, besonder wenn sie sich schon beim 1./2./3. Date abzeichnen. Ich habe keine Angst davor, weil ich weiß, dass ich damit umgehen kann. Ich möchte den Menschen, der hinter einem Umstand steht, nur auf Grund von Widrigkeiten nicht abschreiben. Besonders dann nicht, wenn jemand sehr ansprechende und attraktive Eigenschaften besitzt, die ich an Frauen mag.
Nun hat vorhin erwähnte Bekannte die Vermutung angestellt, dass von Seiten der Frauen vielleicht Bedenken ausgehen, dass sie einen "Kredit" oder "Vorschuss" in dieser Höhe nicht aufholen/zurückzahlen können, ich quasi ZU fürsorglich bin und das dann der Grund ist, warum sie sich zurückziehen. (Hier sei angemerkt, dass das alles für mich Ghosting nie rechtfertigen kann. Eine kurze "Geh scheissn"-Nachricht oder so kann nicht zu viel verlangt sein und ist angenehmer als schweigen. Und wenns nur um die Höflichkeit geht.) Hört sich fürchterlich unromantisch an, aber für mich auch irgendwie plausibel. Unter der Annahme, dass dies zutrifft, fällt es mir retrospektiv gesehen immer noch schwer festzulegen, wie ich anders hätte handeln sollen. Kinder nicht mehr trösten, wenn sie weinen? Schulterzucken, wenn die Arbeitssuche am Selbstwert nagt? Selbstmordankündigungen überhören? Sich durch solche Situationen wurschteln, nur um nich zu nett zu sein?
Es fällt mir schwer, mich da abzugrenzen ohne irgendwie unmenschlich zu handeln. Oder andersrum: KANN man Menschen mit solchen Problemen einfach nicht "richtig" daten/eine Beziehung eingehen? (Der Vollständigkeit halber: Kinder sind KEIN Problem im eigentlichen Sinn!).
Ich bin selbst keine 16 mehr und suche eine Frau in meinem Alter. Jeder von uns trägt mittlerweile ein Päckchen mit sich herum. Wenn solcherart Probleme ein Knock-Out-Kriterium wären, befänden wir uns doch im sozialen Prekariat, oder?
Sollte ich die Unsicherheit in Bezug auf Imbalance schon als mangelnden Selbstwert der Frauen werten?
Kennt jemand solche Situationen? Und wenn ja, welche Strategien gibt es dafür?
Ich bin vor kurzem von einer Bekannten auf eine Sache gebracht worden, von der ich vor langer Zeit gelesen, vergessen und dann natürlich nicht mehr bedacht habe. Es gibt da dieses Konzept des Beziehungskontos (da wird es recht umfassend und gut beschrieben: https://www.psychotherapiepraxis.at/artikel/systeme/beziehungskonto.phtml). Soweit ich mich erinnern zu können glaube ist es auch Thema in "Männer sind vom Mars, Frauen sind von der Venus". Das kennt vielleicht hier jemand.
Ich habe mich bei den Versuchen, eine Partnerin zu finden, oft gefragt, warum ich permanent "geghostet" und "gefriendzoned" werde wie man heute so sagt. Ein Teil dieser Fälle könnte auf eine Schieflage auf dem Beziehungskonto zurückzuführen sein.
Ich bin - und das ist nicht (nur) Eigenwahrnehmung, sondern auch vom sozialen Umfeld bestätigt - ein sehr umsichtiger und aufmerksamer Mann. Drei representative Beispiele, um die Sache zu veranschaulichen:
Mich stören vorhandene (Klein-)Kinder von potentiellen Partnerinnen nicht. Im Gegenteil: Ich mag sie sogar und das heißt, dass ich mich auch mit ihnen beschäftige und zu ihnen auch eine Beziehung aufbauen möchte (sofern gewünscht). Damit kann ich gleichzeitig auch die Mama etwas entlasten.
Ich hab auch keine Angst, jemanden in schwierigen Lebenssituationen kennenzulernen. Auf Dates zu gehen, obwohl man z.B. arbeitslos ist, zeugt für mich davon, dass man sein Selbstwertgefühl nicht über Bord geworfen hat. Für mich ist es da selbstverständlich, auch meine Unterstützung anzubieten, allein schon, weil ich auch schon in der Situation war und meine Erfahrungen damit gesammelt habe. Und mit anbieten MEINE ich auch anbieten. Ohne mich aufzudrängen, ohne bei expliziter Ablehnung meiner Hilfe beleidigt zu sein. Und wenn es nur ein offenes Ohr ist, das gebraucht wird. Ich spreche nicht von Mitleid, sondern von Verständnis.
Ebenso psychische Erkankungen oder milder gesagt psychische Probleme kenne ich selbst, erkenne manchmal bekannte Muster und biete (auch hier wieder) sanft meine Hilfe an oder vermittle mein Verständnis. Etwas drastischer gesagt kann ich (und hoffentlich alle anderen Menschen auch) es beispielsweise nicht ignorieren, wenn man (mitunter nicht ganz) unterschwellige, suizidale Tendenzen erkennt.
Ich glaube, das sind Umstände, vor denen viele zurückschrecken würden, besonder wenn sie sich schon beim 1./2./3. Date abzeichnen. Ich habe keine Angst davor, weil ich weiß, dass ich damit umgehen kann. Ich möchte den Menschen, der hinter einem Umstand steht, nur auf Grund von Widrigkeiten nicht abschreiben. Besonders dann nicht, wenn jemand sehr ansprechende und attraktive Eigenschaften besitzt, die ich an Frauen mag.
Nun hat vorhin erwähnte Bekannte die Vermutung angestellt, dass von Seiten der Frauen vielleicht Bedenken ausgehen, dass sie einen "Kredit" oder "Vorschuss" in dieser Höhe nicht aufholen/zurückzahlen können, ich quasi ZU fürsorglich bin und das dann der Grund ist, warum sie sich zurückziehen. (Hier sei angemerkt, dass das alles für mich Ghosting nie rechtfertigen kann. Eine kurze "Geh scheissn"-Nachricht oder so kann nicht zu viel verlangt sein und ist angenehmer als schweigen. Und wenns nur um die Höflichkeit geht.) Hört sich fürchterlich unromantisch an, aber für mich auch irgendwie plausibel. Unter der Annahme, dass dies zutrifft, fällt es mir retrospektiv gesehen immer noch schwer festzulegen, wie ich anders hätte handeln sollen. Kinder nicht mehr trösten, wenn sie weinen? Schulterzucken, wenn die Arbeitssuche am Selbstwert nagt? Selbstmordankündigungen überhören? Sich durch solche Situationen wurschteln, nur um nich zu nett zu sein?
Es fällt mir schwer, mich da abzugrenzen ohne irgendwie unmenschlich zu handeln. Oder andersrum: KANN man Menschen mit solchen Problemen einfach nicht "richtig" daten/eine Beziehung eingehen? (Der Vollständigkeit halber: Kinder sind KEIN Problem im eigentlichen Sinn!).
Ich bin selbst keine 16 mehr und suche eine Frau in meinem Alter. Jeder von uns trägt mittlerweile ein Päckchen mit sich herum. Wenn solcherart Probleme ein Knock-Out-Kriterium wären, befänden wir uns doch im sozialen Prekariat, oder?
Sollte ich die Unsicherheit in Bezug auf Imbalance schon als mangelnden Selbstwert der Frauen werten?
Kennt jemand solche Situationen? Und wenn ja, welche Strategien gibt es dafür?