Natürlich hat jeder Mensch, der nicht gerade die erste Liebe heiratet, Verlustängste. Mehr oder weniger stark ausgeprägt. Gerade WENN man diesen Menschen gefunden hat, der scheinbar so perfekt zu einem passt.
Das erklärt meine extreme Reaktion auf sein Verhalten der Diskussion aus dem Weg zu gehen. Er bat um Zeit zum nachdenken, diese habe ich ihm nicht gewährt, weshalb er vermutlich zu diesen harten Maßnahmen gegriffen hat.
Nach wenigen Tagen enthob er diese Maßnahmen wieder..wahrscheinlich, weil ich ihm mehr bedeute als dieser blöde Streit. Dennoch hat sich etwas verändert..seine Art Gefühle zu zeigen und zu äußern. Diese “kalte“ Art kenne ich bereits von dem Tag, als ich seine Gefühle angezweifelt habe, obwohl er sich immer alle Mühe gab. Auch da ließ er mich an seinem Leben teilnehmen, meldete sich regelmäßig, machte zukunftsorientierte Pläne, ... aber er äußerte eben verbal keine Gefühle mehr.
So ist es auch diesmal. Er äußert Pläne (wenn auch nicht gerade für in zehn Jahren), die sich nicht auf morgen oder übermorgen beziehen, er sagt dass es schön wäre jetzt zusammen sein zu können, aber ansonsten verhält er sich neutral. Da Gefühle nicht von jetzt auf gleich verschwinden - auch nicht nach einem Streit, so heftig er auch sein mag, sollte ich eigentlich aufhören mir den Kopf zu zerbrechen (außerdem haben wir uns seit dem Streit ja auch nicht gesehen). Die genannte Verhaltensweise kenne ich von ihm und kann sie gewissermaßen verstehen (warum Gefühle äußern, wenn sie wiederholt in Frage gestellt wurden?).
Naja, abwarten und Tee trinken - und natürlich hoffen, dass nach einer persönlichen Versöhnung alles wieder in Butter ist.
Ich hoffe, wir können uns in der Woche abends treffen, aber da das nur kurz ginge, bevorzuge ich das lange Wochenende vielleicht sogar.