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Aknenarben und Beziehungen
Hallo zusammen,
mich würde eure ehrliche Meinung zu diesem Thema interessieren. Ich hatte eine, milde gesagt, blühende Akne in meiner Jugend und mit 17 war bereits klar, da bleibt so einiges zurück. Dass mit Mädchen zu der Zeit nichts gelaufen ist, versteht sich von selbst. Mit Anfang 20 hat sich an der Situation nichts geändert, die Akne war mehr oder weniger ausgeheilt, zurückgeblieben ist ein Kratergesicht. Neben Psychotherapien habe ich mein Geld in Laserbehandlungen und medizinischen Peelings investiert, mit mäßigem Erfolg. Dabei würde ich mich abgesehen von diesem Makel nicht als unattraktiv bezeichnen, ich bin groß, schlank und sportlich.
Die gesamte Studienzeit habe ich als Single verbracht, Freundinnen, die ich hatte, duldeten mich auf der Kumpelschine, wenn ich dann noch so zaghaft zu verstehen gab, dass ich auch an mehr interessiert wäre, war auch das vorbei - so sicher wie das Amen im Gebet.
Ich kann mir selbst zumindest nicht vorwerfen, nichts unternommen zu haben: ich war so oft beim Speed Dating, dass ich dabei wohl an die 300 Frauen kennengelernt haben muss, ein Jahrzehnt lang bei Singlebörsen, etliche Male abends unterwegs. Ich würde mich nicht einmal als schüchtern bezeichnen, ich habe nur jenseits der hundert aufgehört mitzuzählen, wie viele Frauen ich angesprochen habe und dabei abgewiesen worden bin. Im Allgemeinen muss man als Mann ja darauf warten, zumindest einen einladenden Blick zu bekommen, wie ich das bei meinen Freunden und anderen immer wieder gesehen habe. Wenn nichts dergleichen passiert und man sich trotzdem traut, ist der Korb vorprogrammiert.
Ich habe versucht, mich mit den Narben abzufinden, heute sehe ich sie nicht mehr, wenn ich in den Spiegel schaue. Was ich aber immer wieder sehe, ist der Blick von Frauen, die mir während eines Gesprächs nicht in die Augen schauen können, sondern mit ihren Augen meine Wangen abscannen. Und ich kenne den beschämten Blick von Frauen, wenn sie mir sagen, sie hätten mich so gern und es tut ihnen so leid, aber sie könnten nur mit mir befreundet sein.
Heute bin ich Anfang 30, berufstätig und habe u.a. aufgrund meiner Dissertation soviel Arbeit, dass ich abgesehen von Parship eigentlich keine Gelegenheit mehr habe Frauen kennenzulernen. Eine einzige Freundin habe ich mir aus der Studienzeit erhalten, natürlich habe ich ihr nie gesagt, dass ich mehr für sie empfinde, weil ich diese Freundschaft unter allen Umständen aufrecht erhalten wollte und auch wusste, dass mehr vermutlich einfach nicht drin war. Unglücklicherweise habe ich sie mit meinem besten Freund bekannt gemacht, von da an lief alles sehr schnell - sie waren in kürzester Zeit ein Paar und ich weiss nicht, was er ihr über mich erzählt hat, aber sie hat den Kontakt zu mir abgebrochen und er hat dasselbe getan, dabei wäre seine Angst ich könnte versuchen, sie zurückzugewinnen unbegründet gewesen und völlig unrealistisch, vielleicht wollten sie sich aber auch nur das permanente schlechte Gewissen ersparen.
Ich frage mich, wieso Frauen in Bezug auf Aknenarben so unehrlich sind, wenn sie einem, wie hier nach einem ersten PS-Date, sagen, es wäre am Gesprächsthema gescheitert, das zwar nett aber langweilig gewesen wäre oder dergleichen. Wollen sie einen nicht verletzen und flüchten sie sich deswegen in Ausreden, oder können sie sich selbst einfach nicht eingestehen, wie oberflächlich sie doch sind. Mir ist ja klar, dass die meisten Frauen Anfang 20 nach dem Prinzip wählen, was hübsch ist und gefällt wird akzeptiert, da kann man auch mal über den Charakter hinwegsehen, was nicht gefällt, darf auf der Reservebank Platz nehmen und, falls es gerade passt, helfen, IKEA Möbel aufzubauen oder dergleichen. Aber was ist mit Frauen in den 30ern? Nach meinen Erfahrungen sind sie um nichts reifer und sehnen sich genauso noch nach muskulösen Athleten mit perfekter Haut, wie es das Fernsehen und die Illustrierten vorzeigen. Und ich habe mich nicht zu weit aus dem Fenster gelehnt, die meisten Frauen, mit denen ich zu tun hatte, sehen komplett normal aus und zugegeben auch aus Neugierde, habe ich es auch bei Frauen versucht, die, hätte ich keine Narben, eindeutig nicht in meiner Liga spielen würden. Ich habe leider nie Frauen mit Aknenarben kennengelernt, ich denke, dass die auch bei einem Mann darüber hinwegsehen könnten, wenn sie das alles selbst durchgemacht haben.
Ich möchte hier nicht zu negativ klingen, aber wenn man mit Anfang 30 trotz aller Bemühungen noch nie in einer Beziehung war, wird man verbittert. Und dass Aknenarben ein Stigma sind, genauso wie Brandnarben im Gesicht oder dergleichen ist eine Tatsache, die ich leider immer wieder feststellen musste. Was würdet ihr mir raten? "Vorsicht: Aknenarben" ins Profil zu schreiben, damit ich statt einer Anfrage pro Monat nur noch eine in drei Monaten bekomme, die dafür aber ev. dann das erste Date überdauert?
mich würde eure ehrliche Meinung zu diesem Thema interessieren. Ich hatte eine, milde gesagt, blühende Akne in meiner Jugend und mit 17 war bereits klar, da bleibt so einiges zurück. Dass mit Mädchen zu der Zeit nichts gelaufen ist, versteht sich von selbst. Mit Anfang 20 hat sich an der Situation nichts geändert, die Akne war mehr oder weniger ausgeheilt, zurückgeblieben ist ein Kratergesicht. Neben Psychotherapien habe ich mein Geld in Laserbehandlungen und medizinischen Peelings investiert, mit mäßigem Erfolg. Dabei würde ich mich abgesehen von diesem Makel nicht als unattraktiv bezeichnen, ich bin groß, schlank und sportlich.
Die gesamte Studienzeit habe ich als Single verbracht, Freundinnen, die ich hatte, duldeten mich auf der Kumpelschine, wenn ich dann noch so zaghaft zu verstehen gab, dass ich auch an mehr interessiert wäre, war auch das vorbei - so sicher wie das Amen im Gebet.
Ich kann mir selbst zumindest nicht vorwerfen, nichts unternommen zu haben: ich war so oft beim Speed Dating, dass ich dabei wohl an die 300 Frauen kennengelernt haben muss, ein Jahrzehnt lang bei Singlebörsen, etliche Male abends unterwegs. Ich würde mich nicht einmal als schüchtern bezeichnen, ich habe nur jenseits der hundert aufgehört mitzuzählen, wie viele Frauen ich angesprochen habe und dabei abgewiesen worden bin. Im Allgemeinen muss man als Mann ja darauf warten, zumindest einen einladenden Blick zu bekommen, wie ich das bei meinen Freunden und anderen immer wieder gesehen habe. Wenn nichts dergleichen passiert und man sich trotzdem traut, ist der Korb vorprogrammiert.
Ich habe versucht, mich mit den Narben abzufinden, heute sehe ich sie nicht mehr, wenn ich in den Spiegel schaue. Was ich aber immer wieder sehe, ist der Blick von Frauen, die mir während eines Gesprächs nicht in die Augen schauen können, sondern mit ihren Augen meine Wangen abscannen. Und ich kenne den beschämten Blick von Frauen, wenn sie mir sagen, sie hätten mich so gern und es tut ihnen so leid, aber sie könnten nur mit mir befreundet sein.
Heute bin ich Anfang 30, berufstätig und habe u.a. aufgrund meiner Dissertation soviel Arbeit, dass ich abgesehen von Parship eigentlich keine Gelegenheit mehr habe Frauen kennenzulernen. Eine einzige Freundin habe ich mir aus der Studienzeit erhalten, natürlich habe ich ihr nie gesagt, dass ich mehr für sie empfinde, weil ich diese Freundschaft unter allen Umständen aufrecht erhalten wollte und auch wusste, dass mehr vermutlich einfach nicht drin war. Unglücklicherweise habe ich sie mit meinem besten Freund bekannt gemacht, von da an lief alles sehr schnell - sie waren in kürzester Zeit ein Paar und ich weiss nicht, was er ihr über mich erzählt hat, aber sie hat den Kontakt zu mir abgebrochen und er hat dasselbe getan, dabei wäre seine Angst ich könnte versuchen, sie zurückzugewinnen unbegründet gewesen und völlig unrealistisch, vielleicht wollten sie sich aber auch nur das permanente schlechte Gewissen ersparen.
Ich frage mich, wieso Frauen in Bezug auf Aknenarben so unehrlich sind, wenn sie einem, wie hier nach einem ersten PS-Date, sagen, es wäre am Gesprächsthema gescheitert, das zwar nett aber langweilig gewesen wäre oder dergleichen. Wollen sie einen nicht verletzen und flüchten sie sich deswegen in Ausreden, oder können sie sich selbst einfach nicht eingestehen, wie oberflächlich sie doch sind. Mir ist ja klar, dass die meisten Frauen Anfang 20 nach dem Prinzip wählen, was hübsch ist und gefällt wird akzeptiert, da kann man auch mal über den Charakter hinwegsehen, was nicht gefällt, darf auf der Reservebank Platz nehmen und, falls es gerade passt, helfen, IKEA Möbel aufzubauen oder dergleichen. Aber was ist mit Frauen in den 30ern? Nach meinen Erfahrungen sind sie um nichts reifer und sehnen sich genauso noch nach muskulösen Athleten mit perfekter Haut, wie es das Fernsehen und die Illustrierten vorzeigen. Und ich habe mich nicht zu weit aus dem Fenster gelehnt, die meisten Frauen, mit denen ich zu tun hatte, sehen komplett normal aus und zugegeben auch aus Neugierde, habe ich es auch bei Frauen versucht, die, hätte ich keine Narben, eindeutig nicht in meiner Liga spielen würden. Ich habe leider nie Frauen mit Aknenarben kennengelernt, ich denke, dass die auch bei einem Mann darüber hinwegsehen könnten, wenn sie das alles selbst durchgemacht haben.
Ich möchte hier nicht zu negativ klingen, aber wenn man mit Anfang 30 trotz aller Bemühungen noch nie in einer Beziehung war, wird man verbittert. Und dass Aknenarben ein Stigma sind, genauso wie Brandnarben im Gesicht oder dergleichen ist eine Tatsache, die ich leider immer wieder feststellen musste. Was würdet ihr mir raten? "Vorsicht: Aknenarben" ins Profil zu schreiben, damit ich statt einer Anfrage pro Monat nur noch eine in drei Monaten bekomme, die dafür aber ev. dann das erste Date überdauert?