@HenryVIII: In dem, was du geschrieben hast, hast du hohe Sensibilität verknüpft damit, dass man Medikamente nehmen müsse und einen Panzer brauche und dass man von anderen Menschen ausgenützt werde.
Ich habe mich dagegen verwehrt, dass du mir eine solche Art von Sensibilität zuschreibst. Ich habe nämlich zu diesem Thema eine etwas andere Meinung und finde es vor allem falsch, wenn andere Leute irgendjemandem sagen wollen, wie er sich bei solchen Themen zu verhalten habe. Es handelt sich dabei meines Erachtens um etwas Hochkomplexes, zu dem ausserdem viel zu wenig verlässliche Informationen vorliegen und das höchst individuell ist.
Dann rätst du mir, vorsichtig zu sein, bei wem ich mich öffne, aber zwingst mich gleichzeitig mit deinem Post geradezu, darüber zu schreiben. Du äusserst ausserdem (teilweise falsche) Annahmen über mich und meine allfällige Therapie, ohne dass ich zu diesem Thema irgendetwas geschrieben hätte.
Ich finde das anmassend.
Betroffene beklagen sich oft über das medizinische Personal. Ich kann das ein Stück weit nachvollziehen, finde es aber oft noch frappierender, dass viele Betroffene - statt sich umfassend zu informieren und die daraus entstehenden Ambivalenzen und legitimerweise unterschiedlichen Wege, damit umzugehen, auszuhalten und sich für transparente Information und die Stärkung von Selbstbestimmung einzusetzen - dann meinen, sie müssten allen anderen Betroffenen vorschreiben, sich genauso zu verhalten, wie sie selbst es tun.
Ich finde es wichtig, dass du deine Therapie(n) so wählst, wie es für dich (im Moment) stimmt. Es ist aber genauso legitim, dass ich das auch so handhabe und allenfalls für mich zu anderen oder auch zu den gleichen Schlüssen komme. Das muss ich doch hier aber nicht diskutieren!