Freefall

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  • #1

25 Jahre jung, seit 5 Jahren single

Hey

Hat mich etwas Überwindung gekostet, mich hier anzumelden. Ich habe seit einem sehr schlimmen Beziehungsende vor 5 Jahren, komplett mein Selbstvertrauen verloren.

Erst folgte ein totaler Absturtz. Mein Leben verwandelte sich in ein Scherbenhaufen. Weil ich damals betrogen wurde, fühlte ich mich wertlos und verlor jegliches Selbstbewusstsein. Früher war es für mich kein Problem. Bin sportlich, Musiker, Student und bin gewissermassen ein Draufgänger, blonde Harre, blaue Augen. Aber aus irgendeinem Grund geht es gar nicht mehr mit den Frauen. Ich habe immer das Gefühl, dass Frauen mich sowieso niemals in ihrem Leben haben möchten. Ich habe nie gelernt auf Frauen zuzugehen. Das hatte sich immer so ergeben. Nun habe ich die totale Blockade. Eigentlich sehne ich mich nach einer intimen Beziehung, aber bin halt kein Aufreisser und mehr so der Altmodische mit Monogamie undso. Sex hatte ich bisher nur mit einer Parnterin, welche mich dann verarscht hat. Das ging erst nachdem ich mit ihr sehr vertraut geworden bin. Bei Onenightsstands habe ich mich immer verdrückt, weil ich Angst hatte zu versagen. Irgendwie habe ich es inzwischen aufgegeben, aber der Gedanke macht mich verrückt. Ich bin ein sehr sensibler Mensch und wünsche mir so sehr wieder mal etwas Glück in meinem Leben. Gibt es einen Weg aus dieser Blockade heraus zu kommen? Ich traue mich nicht ein mein Bild zu veröffentlichen, da ich Angst habe erkannt zu werden. Das hängt damit zusammen, dass ich mich schäme. Bin halt sehr introventiert und schüchtern. Hat jemand Tipps wie ich aus dieser Isolation raus komme?
 

Freefall

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  • #2
Achja und falls es nicht ersichtlich ist, ich bin männlich
 

Maron

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  • #3
Scham ist häufig der Grund für die Isolation.. Intimes preiszugeben ist schwierig und beschämende Inhalte stehen mit körperlichen und emotionalen Themen im Zusammenhang.
Verarscht werden ist einfach auch beschämend und die Angst davor so etwas noch einmal zu erleben ist schwierig .....könnte das sein? Wie bist du damals damit umgegangen?
 

Freefall

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  • #4
Danke dir für die Antwort. Habe eigentlich weniger Angst davor, sowas nochmal zu erleben als gar niemanden zu finden. Es fällt mir halt sehr schwer auf Frauen zuzugehen. Wie ich damals damit umgegangen bin? Gar nicht gut.. Konnte es nicht ertragen und habe Schluss gemacht. Danach ein heftiger Absturtz, hing ziemlich lange an der Flasche und fing an mich zurückzuziehen.
 

Freefall

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  • #5
Bin danach eine Weile oft in den Ausgang und Feiern gegangen. Doch da hat selten was geklappt. Irgendwann dachte ich, dass ich wohl sehr verzweifelt rüberkommen muss bei den Frauen. Daher habe ich mich nicht mehr so verkrampft auf die Suche gemacht. Irgendwann war es so weit, dass ich es aufgegeben habe. Ich hoffte, dass sich alles einfach mal ergibt. Aber das scheint auch nicht der richtige Weg zu sein.
 

Tone

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  • #6
Wenn du die Möglichkeit einer psychologischen Unterstützung in Anspruch nehmen kannst, würde ich dir eine Psychotherapie nahe legen. Mir hat es sehr gut getan und kann auch seither viel besser mit Abweisungen umgehen - speziell auf Online Partnerbörsen eine häufige Erscheinung - und versinke nicht wie früher in die Mutlosigkeit. Den Tipp kann ich dir als ebenfalls sensibler Mann geben.
 
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lisalustig

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  • #7
@Freefall
Hast Du mal über professionelle psychologische Hilfe nachgedacht? Deine Strukturen scheinen ziemlich verfestigt, um alleine da rauszukommen.
 
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Julianna

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  • #8
Wenn du schüchtern bist und selbst keine Frauen ansprichst...wirst du denn von Frauen angesprochen und in ein Gespräch verwickelt? Oder sprechen dich Frauen auch nicht an und wollen dich nicht kennenlernen?
Kann man nur spekulieren, woran es liegt. Schüchternheit finden viele Frauen auch durchaus attraktiv. Aber vielleicht ist deine Körperhaltung auch zu verschlossen? Gehst du denn noch aus auf Parties und zu Veranstaltungen?
Google mal nach "Selbstliebe" da findest du Tips und Strategien, wie man sein Selbstwertgefühl wieder aufbaut und zurückgewinnt.
Du musst dich wohl mit der Trennung auseinandersetzen wenn du das bisher verdrängt hast. Sprich mit einem guten Freund darüber. Erzähl jemanden dem du vertraust, wie du dich gefühlt hast, als du hintergangen wurdest und verarbeite diese Gefühle, damit du endlich damit abschließen kannst.
 

Freefall

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  • #10
Wenn du schüchtern bist und selbst keine Frauen ansprichst...wirst du denn von Frauen angesprochen und in ein Gespräch verwickelt? Oder sprechen dich Frauen auch nicht an und wollen dich nicht kennenlernen?
Kann man nur spekulieren, woran es liegt. Schüchternheit finden viele Frauen auch durchaus attraktiv. Aber vielleicht ist deine Körperhaltung auch zu verschlossen? Gehst du denn noch aus auf Parties und zu Veranstaltungen?
Google mal nach "Selbstliebe" da findest du Tips und Strategien, wie man sein Selbstwertgefühl wieder aufbaut und zurückgewinnt.
Du musst dich wohl mit der Trennung auseinandersetzen wenn du das bisher verdrängt hast. Sprich mit einem guten Freund darüber. Erzähl jemanden dem du vertraust, wie du dich gefühlt hast, als du hintergangen wurdest und verarbeite diese Gefühle, damit du endlich damit abschließen kannst.

Früher wurde ich schon gelegentlich angesprochen, Nach dem Beziehungsende eigentlich kaum mehr. Das hat mich auch zusätzlich verunsichert.
Was meinst du genau mit verschlossener Körperhaltung?

Gehe jetzt nur noch selten auf Parties. Bin extrem im Stress wegen meinem Studium. Und wenn ich dann mal gehe, bin ich schnell wieder frustriert und trinke zu viel.

Ich würde gerne abschliessen und es nervt mich auch, dass meine Vergangenheit mich so sehr negativ beeinflusst. Aber dieser Gedanke nagt an mir und raubt mir den Schlaf.

Psychologische Hilfe ist mir auch in den SInn gekommen, aber ich wollte erstmal sonstwo um Rat suchen.

Vielen Dank für die Tipps
 

Lena Mara

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  • #11
warum fühlst du dich denn wertlos? weil dich deine Freundin betrogen hat?
Ich mag keine Männer die sich zu sehr auf mich fixieren und fix und fertig wären wenn ich weg wäre. Ich mag Männer die Ihr Leben in die Hand nehmen ... ob mit oder ohne mir
 

Soisses

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  • #12
warum fühlst du dich denn wertlos? weil dich deine Freundin betrogen hat?
Ich mag keine Männer die sich zu sehr auf mich fixieren und fix und fertig wären wenn ich weg wäre. Ich mag Männer die Ihr Leben in die Hand nehmen ... ob mit oder ohne mir

Jaja, typisch. Ein "echter Mann" darf sich natürlich nicht schei..e fühlen, wenn ihm Unrecht getan wird oder sonstwie Mist passiert, der so nicht zu sein hat.
 
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Rubena

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  • #13
Jaja, typisch. Ein "echter Mann" darf sich natürlich nicht schei..e fühlen, wenn ihm Unrecht getan wird oder sonstwie Mist passiert, der so nicht zu sein hat.
Du hast jedes Recht dazu, deine Gefühle zu spüren und auch zu zeigen. Diese "harte-Männer-Klischee" ist nun wirklich antiquiert. Viele Frauen können nur nicht damit umgehen, wenn ihnen vor Augen gehalten wird, wie besch...en sie sich benommen haben. Wissen tun sie es meistens ganz genau! "Mir fehlt schon wieder ein wütend aufstampfender Smiley" :eek:
 
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fleurdelis

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  • #14
Verarscht werden ist einfach auch beschämend

Ach ja? ..... Der TS soll sich also beschämt fühlen? .... Das finde ich jetzt sehr heftig. Wofür denn? .... Er hat seinen Selbstwert verloren, gut über den langen Zeitraum mag es einem unwirklich vorkommen. Aber aus der Psychologie weiß man, dass in einer Beziehung ein plötzlicher Betrug ein Trauma auslösen kann. Den Selbstwert kann man da auch wohl verlieren, weil man sich tausend Fragen stellt, und meistens den Fehler bei sich selbst sucht, wo war ich nicht gut genug, wieso war ich nicht gut genug, was habe falsch gemacht, dass jemand anderes interessanter oder besser ist als ich .... usw. Aber auf diese Fragen bekommt man nie eine Antwort, oder will sie auch gar nicht hören. Man sollte in so einem Falle nicht den Fehler bei sich selbst suchen. Es entwertet nicht denjenigen der betrogen wurde. Ich würde niemals sagen, dass es den anderen entwertet, ich persönlich bin nur eher für offene Karten. Wenn jemand nicht mit offenen Karten spielt, verfolgt er einen eigennützigen Zweck, das sollte man denke ich auseinander halten.
 
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Maron

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  • #15
Ach ja? ..... Der TS soll sich also beschämt fühlen? .... Das finde ich jetzt sehr heftig. Wofür denn?

Ich habe ihn gefragt ob er sich beschämt fühlt und bin ganz deiner Meinung.

Ich glaube du hast meinen Beitrag und jenen meiner Avatar - "Zwillingsschwester" zusammengemischt.
Niemand soll sich schämen weil ihm so etwas passiert ist. Aber manchmal schämt man sich dafür und das führt zu Alkohol Missbrauch - wenn da noch viele unbewusste Gefühle drinnen stecken.
 
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Marlene

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  • #16
Hallo freefall,
habe Geduld mit Dir selbst. Schau mal, anscheinend hast Du es schon geschafft, nicht mehr permanent an der Flasche zu hängen. Versuch auch mal, wenn Du weggehst, weniger oder sogar gar nichts zu trinken. Wenn Du trinkst, verschwindet zwar vorübergehend Deine Unsicherheit, das Gefühl von Schwäche usw., aber im Endeffekt bewirkt es das Gegenteil, weil Du nur mit einer Krücke die Zeit "überstehst". Und es stürzt zum Schluss noch mehr in die Verzweiflung. Auch hat ZU VIEL trinken eine Wirkung natürlich auf die Anderen, wirkt nämlich isolierend (außer auf die ewigen Mittrinker) und bewirkt das Gegenteil von dem, was Du eigentlich möchtest. Du wirst sehen, ohne die Flasche als Halt beim Weggehen, wächst auch wieder Dein Selbstbewußtsein. Und das Überwinden von dieser Trennung, die Dich dazu gebracht hat, ins Loch zu fallen, wirst Du auch anders verarbeiten können. Es tut weh, verdammt weh, im Endeffekt hilft Dir auch, Dir anzusehen, wo Du überall gut bist. Was Dir an Dir gefällt, worin Deine Stärken sind. Und Dir damit wieder eine gewisse Kraft zu geben.
 
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Freefall

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  • #18
Hallo freefall,
habe Geduld mit Dir selbst. Schau mal, anscheinend hast Du es schon geschafft, nicht mehr permanent an der Flasche zu hängen. Versuch auch mal, wenn Du weggehst, weniger oder sogar gar nichts zu trinken. Wenn Du trinkst, verschwindet zwar vorübergehend Deine Unsicherheit, das Gefühl von Schwäche usw., aber im Endeffekt bewirkt es das Gegenteil, weil Du nur mit einer Krücke die Zeit "überstehst". Und es stürzt zum Schluss noch mehr in die Verzweiflung. Auch hat ZU VIEL trinken eine Wirkung natürlich auf die Anderen, wirkt nämlich isolierend (außer auf die ewigen Mittrinker) und bewirkt das Gegenteil von dem, was Du eigentlich möchtest. Du wirst sehen, ohne die Flasche als Halt beim Weggehen, wächst auch wieder Dein Selbstbewußtsein. Und das Überwinden von dieser Trennung, die Dich dazu gebracht hat, ins Loch zu fallen, wirst Du auch anders verarbeiten können. Es tut weh, verdammt weh, im Endeffekt hilft Dir auch, Dir anzusehen, wo Du überall gut bist. Was Dir an Dir gefällt, worin Deine Stärken sind. Und Dir damit wieder eine gewisse Kraft zu geben.

Das mit der Geduld ist so eine Sache. Nach meinem Absturz musste ich sogar in die Substi. Ich war dann über 2 Jahre trocken und habe sonst nichts konsumiert. Ich fühlte mich physisch erstmal viel besser, nahm ab und wurde muskulös. Es war eigentlich traumhaft. Aber im Ausgang war es dann immer so, dass ich nicht auf derselben Wellenlänge wie die anderen war. Zudem dachte ich immer, dass Typen welche nichts trinken wahrscheinlich sogar etwas attraktiver gegenüber Frauen sind. Aber trotzdem, hatte ich nie Erfolg, was mich zunehmds deprimierte. Ich weiss, dass diese Trennung noch an mir nagt ist womöglich unverständlich. Aber seither hatte ich einfach kein positives Erlebnis mit einer anderen Frau. Ich war dann zwar nüchtern, aber doch zuhnemend unglücklich. Ausserdem fühle ich mich gerade in meinem Freundeskreis etwas wie in einem Käfig. Man ist schnell einfach gebrandmarkt als derjenige, der seit ewigkeiten single ist. Klar, man sollte nicht kümmern, was andere denken. Aber das hat sich mittlerweile stigmatisiert. Umso mehr ich schreibe und desto mehr hilfreiche Antworten ich erhalte erkenne ich, dass ich wohl wirklich mal mit einem Psychologen reden sollte. Für mich ist das single Dasein inzwischen richtig zu einer Qual geworden, die mich unglücklich macht. Ich scheine gar nicht richtig an diesem Leben teilzunehmen.

Und ja, ich bin eben ein sensibler Mann. Das ist mir nicht peinlich oderso.
 
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Marlene

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  • #19
Hallo freefall,
der Punkt ist, dass Du im Ausgang die gleiche Wellenlänge nur unter Alkohol herstellen kannst. In der "Substi" wirst Du Einiges gelernt haben, u.A. auch, dass, wenn Du weggehst, Freunde triffst, Freundeskreis insgesamt, es dort ohne Alkohol nicht funktioniert, Du - so hart es klingt - diese Orte nicht mehr aufsuchst, den Freundeskreis wechselst, Dir andere Orte suchst, wo Du "nüchtern" Beziehungen herstellen kannst.
Ich würde das Thema "Frau Kennenlernen" jetzt erst einmal weglassen. Und lieber das angehen, was Dein Umfeld ausmacht, Dir etwas Anderes suchen, wo es dann die gleiche Wellenlänge gibt. Neue Schritte gehen, daraus entwickeln sich auch neue Perspektiven.
Du hast schon über zwei Jahre mal geschafft, und: es ging Dir immer besser, Du fühltest Dich sehr gut! Denke an diese Zeit. Was Du aber anscheinend nicht gemacht hast, woanders hinzugehen, Du bist in das gleiche Alte gegangen. Das kann nur schief gehen.
Und - sensibel zu sein ist wunderbar, es kann auch gerade stark machen, man muss nur lernen, zu was es besser ist, sich zu schützen.
 
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Freefall

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  • #20
Liebe Marlene
Ich glaube du hast da den Nagel ziemlich auf den Kopf getroffen. Leider ist es momentan für mich nicht möglich mein Umfeld zu ändern, respektive finanziell nicht Möglich. Und einfach so den Freundeskreis zu wechseln, das ist auch eine schwierige Aufgabe. Zumal ich ja auch wirklich gute Freunde habe. Könnte mir vorstellen bald mal ein Auslandsemester zu machen oder eben umzuziehen in ein, zwei Jahren. Es wäre ein wahnsinns Schritt, einfach mal das Setting ändern zu können und neue Menschen kennenzulernen. Da gibt es wohl erst einige Sachen, die ich an mir ändern muss.

Du hast mir einen hilfreichen Denkanstoss gegeben, vielen Dank.
 
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